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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf seinem Schoß sitzen sah, runzelte sie pikiert die Stirn. »Ist Alison krank?«
    »Nein.« Er spürte, wie sich das Mädchen instinktiv verspannte, und hielt sie fest an sich gedrückt. »Alison geht es prächtig. Viel Spaß auf der Party.«
    Beatrice zog die Augenbrauen hoch. »Du solltest dich mehr um dich kümmern und deine gesellschaftlichen Verpflichtungen nicht vernachlässigen.«
    »Die werden noch ein Weilchen warten müssen. Richte den Conways meine Grüße aus.«
    Beatrice wandte sich unwillig um und entdeckte im Hinausgehen die Gitarre. »Was ist das denn?«
    »Das ist eine Gitarre, Mrs. Taylor«, erwiderte Kasey und schlenderte gelassen in die Mitte des Raumes.
    »Das sehe ich, Miss Wyatt«, gab Beatrice schnippisch zurück. »Und was hat die hier im Salon zu suchen?«
    »Sie gehört Kasey«, warf Alison ein, die sich in Jordans Armen sicher und geborgen fühlte. »Sie wird mir beibringen, darauf zu spielen«, setzte sie mit einem schnellen Blick auf Kasey hinzu.
    »Tatsächlich?« Beatrice’ Stimme klirrte wie Eis. »Und welchen möglichen Nutzen bringt es dir, solch ein Instrument spielen zu lernen?«
    »Es ist wichtig, dass ein Kind schon in frühen Jahren ein Interesse für Musik entwickelt. Stimmen Sie mir da nicht zu, Mrs. Taylor?«, fragte Kasey lächelnd. Ohne es zu wissen hatte sie Jordan gerade davon abgehalten, ausgesprochen scharf zu antworten. Er beobachtete, wie seine Mutter die Brauen hob und wieder senkte.
    »Natürlich.«
    »Kinder sollten schon frühzeitig an klassische Musik und auch möglichst viele andere Stilrichtungen herangeführt werden. Über dieses Thema gibt es einige sehr interessante Studien.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Beatrice’ Blick heftete sich wieder auf die Gitarre. »Aber …«
    »Die Spanische Gitarre, wie diese hier zum Beispiel, entwickelte sich im siebzehnten Jahrhundert aus den orientalischen Saiteninstrumenten«, begann Kasey zu dozieren. Jordan konnte sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen, denn Kasey hatte seiner Mutter eindeutig den Wind aus den Segeln genommen. »Während des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts haben eine Reihe spanischer Virtuosen  – darunter Andrés Segovia, den Sie sicherlich kennen –
bewiesen, dass die Gitarre ein wichtiges und ernst zu nehmendes Musikinstrument ist. Bestimmt schließen Sie sich meiner Ansicht an, dass es für Alisons Zukunft nur von Vorteil sein kann, wenn sie ihre musikalischen Fähigkeiten weiterentwickelt.«
    Beatrice blickte noch immer finster in die Runde, doch auf ihrem Gesicht zeichnete sich auch ein Anflug von Verwirrung ab. Kasey bedachte sie mit einem freundlichen Lächeln. »Ihr Kleid steht Ihnen übrigens ausgezeichnet, Mrs. Taylor«, setzte sie hinzu.
    Beatrice sah an dem malvefarbenen Kleid hinunter und strich abwesend über die Falten. »Danke. Ich hatte eigentlich vorgehabt, mein weißes Voilékleid anzuziehen, aber es ist recht frisch heute Abend. Bei diesen Temperaturen trägt man kein Weiß.«
    »Ach, tatsächlich?«, bemerkte Kasey und setzte eine verwunderte Miene auf. »Verzeihen Sie, aber besonders warm sieht dieses Kleid auch nicht aus.«
    Beatrice warf ihr einen verächtlichen Blick zu. »Ich trage selbstverständlich einen Nerz darüber«, schnappte sie zurück und rauschte hinaus. Sie wusste, dass sie das Duell verloren hatte, doch sie war sich nicht sicher, wie das geschehen konnte.
    »Ach, du meine Güte«, murmelte Kasey. »Was bin ich doch für ein Banause.«
    »Ja, aber ein sehr gerissener«, stellte Jordan fest. Seine Mutter hatte Kasey beleidigt, doch diese hatte mehr Beherrschung gezeigt, als ihm möglich gewesen wäre. Und in ihren Augen blitzte trotzdem noch ein Rest guter Laune.
    »Deine Großmutter ist gerade von einer Meisterin besiegt worden«, erklärte Jordan Alison lachend. »Orientalische Gitarren und das siebzehnte Jahrhundert …« Er
schüttelte den Kopf. »Gibt es eigentlich etwas, das nicht in dieser Enzyklopädie steht, die du unter deinem Lockenkopf mit dir herumträgst?«
    Kasey dachte einen Augenblick lang nach. »Nein, ich glaube nicht. Gibt es denn etwas Spezielles, das du wissen möchtest?«
    Jordan legte den Kopf schief und spielte amüsiert mit. »Wie heißt die Hauptstadt von Arkansas?«
    Alison kicherte und wisperte ihm etwas ins Ohr.
    »Arkansas«, murmelte Kasey. Ihr Blick wanderte hinauf zur Decke. »Arkansas … im südlichen Teil der zentralamerikanischen Staaten gelegen. Grenzt im Norden an Missouri, im Osten an Mississippi

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