Heute und für immer: Roman (German Edition)

Frau bist, die mir je begegnet ist, würdest du sofort das Thema wechseln.«
    Ein warmes Glücksgefühl durchströmte sie und vernebelte ihren Verstand. Sie wusste nichts darauf zu antworten, fürchtete, zu heftig zu reagieren und den Augenblick zu verderben. Verliebt zu sein, entdeckte sie, machte es noch schwieriger, die Gefühle zu bändigen – und noch notwendiger. »Ja, da magst du Recht haben. Wahrscheinlich würde
ich etwas in der Art sagen wie: ›Wo kaufst du deine Hemden? Dieses Material ist wirklich sehr edel.‹«
    »Kasey …« Ihr Blick kehrte zu ihm zurück. »Du bist wunderschön.«
    Darüber musste sie lachen. Die Spannung war von ihr abgefallen. »Nein, das bin ich nicht.«
    »Du hast ein Grübchen am rechten Mundwinkel, wenn du lächelst. Wenn du erregt bist, werden deine Augen ganz dunkel und verschleiern sich und die goldenen Punkte darin verschwinden.«
    Kaseys Herz begann wie wild zu hämmern, und die Erregung trieb ihr die Röte in die Wangen. »Jordan, legst du es darauf an, mich aus der Fassung zu bringen?«
    »Ja.« Er streifte ihr die Bluse ab und ließ seine Hände über ihre Brüste und Hüften gleiten. »Und? Gelingt es mir?«
    Sie zitterte. Er hatte sie nur kurz berührt, und schon vibrierte ihr Körper vor Verlangen nach ihm. Er besaß zu viel Macht über sie – in jeder Hinsicht. Er beherrschte ihr Herz, ihren Körper und ihren Verstand. Kasey öffnete den letzten Knopf.
    »Du bringst mich wirklich aus der Fassung, Jordan«, wisperte sie und ließ die Hände langsam über seinen Bauch, die Rippen und die Brust wandern. Sie spürte, wie sich seine Muskeln unter ihren Handflächen anspannten. Während sie ihm das Hemd abstreifte, küsste sie seine Schulter. »Und du bringst mich dazu, dass ich mich nach dir sehne.« Ihre Lippen ertasteten seinen Hals. »Mich nach dir verzehre.« Sie öffnete seine Hose und streifte sie ihm über die Hüften. Als ihre Lippen an seinem Hals hinabwanderten, hörte sie ihn leise aufstöhnen. Sie zog ihn auf den Boden.
    Seine Haut war heiß und feucht von ihren Küssen. Unter ihrer Zunge spürte sie sein Herz klopfen. Es war wie ein
Traum. Ihr Körper war betäubt, doch ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Sie wollte alles über ihn wissen – was ihm angenehm war, was ihn erregte. Sie folgte ihrem Instinkt und ließ ihre Hände wandern. Wenn sie eine Reaktion spürte, verharrte sie an dieser Stelle. Sein schlanker, muskulöser Körper erregte sie. Sein Verlangen erregte sie. In diesem Augenblick war er so verletzbar wie sie.
    Ihre Lippen hinterließen eine brennende Spur auf seiner Haut. Sein keuchender Atem klang wie Meeresrauschen in ihren Ohren. Die Finger in ihrem Haar vergraben, raunte er heiser ihren Namen und zog ihre Lippen auf seinen Mund. In diesem Kuss explodierte die Leidenschaft. Kasey spürte eine unglaubliche Mischung aus Schmerz und Lust. Seine Zähne bohrten sich in ihre Lippen. Das war kein Traum, sondern die betäubende Wirklichkeit. Seine Hände wurden plötzlich grob und rücksichtslos. Er warf sie auf den Rücken. Schnell und ohne jede Zärtlichkeit drang er in sie ein und trieb sie an den Rand des Wahnsinns. Sie folgte ihm hilflos, willig, bedingungslos. Sie wusste, dass sie aufgehört hatte zu atmen. Sie waren aneinander geschweißt durch feuchte Haut und hemmungslose Begierde. Ihre Leidenschaft schwoll an, steigerte sich zu höchsten Höhen, verebbte, wieder und immer wieder, bis ihre Körper erschöpft und ihre Köpfe bar jedes Gedankens waren.
    Er lag auf ihr, das Gesicht in ihrem Haar vergraben, unfähig, sich zu bewegen, obwohl er wusste, dass sein Gewicht sie erdrücken musste. Ihr Körper zitterte immer noch unter ihm. Jordan hob den Kopf. Er wollte sie sehen, im vollen Tageslicht, nachdem er sie geliebt hatte.
    Ihr Gesicht war entspannt, ihr Blick immer noch verschleiert. Ein scharfer, unerwarteter Schmerz bohrte in seinem Magen. Als sie lächelte, wurde dieser Schmerz intensiver.
Begehrte er sie schon wieder? So schnell? Er senkte seinen Mund auf den ihren, der ihn jetzt mit Zärtlichkeit empfing und nicht mit Leidenschaft.
    »Kasey …« Er küsste ihre Wange, unsicher, was er sagen sollte. Er entdeckte an ihrer Schulter einen roten Fleck und sah ihn sich genauer an. Es war eine kleine, längliche Druckstelle, die genau die Form seiner Finger hatte. Jordan war entsetzt. So weit er wusste, hatte er noch nie zuvor eine Frau beim Liebesakt verletzt.
    »Was ist denn?«, fragte Kasey, die seinen schockierten Blick