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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Tennessee, im Süden an Louisiana und im Westen an Texas und Oklahoma. Der fünfundzwanzigste Staat der USA, Beitritt im Juni achtzehnhundertdreiundsechzig. Arkansas besitzt ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen, diverse Mineralvorkommen, darunter die einzige Diamantenmine der Vereinigten Staaten, und reiche Forstbestände. Der Name Arkansas stammt von einem Sioux-Stamm, den Quapaw. In Arkansas gibt es keine bedeutenden natürlichen Seen, und das Klima ist relativ gemäßigt. Ach, ja …« Sie hob den Zeigefinger. »Little Rock ist die Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt von Arkansas.«
    Sie löste den Blick von der Zimmerdecke und grinste Jordan arglos an. »Hat jemand Lust auf einen kleinen Spaziergang vor dem Abendessen?«

7
    Das Wetter in Palm Springs war trocken, warm und sonnig, das Personal im Taylorschen Haushalt stets freundlich und bemüht, das Essen ohne Ausnahme vorzüglich. Die Monotonie all dessen machte Kasey schier verrückt.
    Hätte sie Jordan nicht so geliebt, wäre sie wahrscheinlich schon davongerannt. Doch jeder Tag, den sie länger blieb, schmiedete sie enger an Jordan. Die Zeit, wenn sie gemeinsam arbeiteten, war genauso anregend wie das Zusammensein mit Alison. Doch daneben blieben viele Stunden des Müßiggangs, womit sie nur schwerlich zurechtkam.
    Nachts, in Jordans Armen, konnte sie alles vergessen. Doch diese Stunden waren viel zu kurz. Wenn er sich aus ihrem Bett gestohlen hatte, blieb ihr noch viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Sie wusste, dass eine Affäre sie auf Dauer nicht glücklich machen würde. Vielleicht hätte sie weniger Zweifel gehabt, wenn sie ihre Beziehung offener hätten ausleben können. Doch sie mussten Rücksicht auf Alison nehmen.
    Es war bereits Dezember, und Kaseys Aufenthalt neigte sich seinem Ende entgegen. In einem Monat – längstens in sechs Wochen – wurde ihre wissenschaftliche Hilfe nicht mehr gebraucht. Und was dann?, fragte sie sich, als sie hinaus ins Freie trat. Wie lange konnte sie die Gedanken an die Zukunft noch hinausschieben? Sie hätte schon längst eine
Vortragsreise für Januar buchen müssen. Oder in Erfahrung bringen, ob die Patterson-Ausgrabungen wie geplant im März begannen.
    Kasey schob die Hände in die Hosentaschen und betrachtete abwesend eine Palme. Ich muss hier weg, entschied sie. Ich muss wieder anfangen, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich muss endlich meine Doktorarbeit schreiben. Sie schloss die Augen vor der gleißenden Sonne.
    Wenn sie nicht bald ihre Zelte abbrach, würde es umso mehr schmerzen, wenn die Zeit endgültig gekommen war. Was würde Jordan wohl empfinden, wenn sie ihn verließ? Kasey trat von der Veranda hinaus auf den Rasen. Ob er es wohl als Verlust bezeichnete? Oder würde er die gemeinsam verbrachte Zeit nur als einen abwechslungsreichen Herbst in Erinnerung behalten?
    Sie wunderte sich, dass sie Jordan noch immer nicht richtig einschätzen konnte. Vielleicht lag es daran, dass er ihr wichtiger war als je ein anderer Mensch zuvor. Ihre Gefühle hinderten sie daran, klar zu sehen. Nur was Alison betraf, war sie sich ganz sicher.
    Das Kind liebte sie. Es war eine ehrliche, offene Liebe ohne Hintergedanken. Im Alter von elf Jahren konnte sich ein Mensch noch nicht verstellen. Aber wie viele Masken trägt Jordan? , fragte Kasey sich unwillkürlich. Und wie viele trage ich? Warum verstellen wir uns voreinander? Sie ließ den Blick über den gepflegten Rasen schweifen, über die perfekt beschnittenen Bäume und die geschmackvoll arrangierten Blumenbeete. Ich muss weg von hier, dachte sie abermals. Ich halte die Makellosigkeit nicht länger aus.
    »Kasey!«
    Sie drehte sich um und sah, dass Alison ein paar Schritte vor Jordan auf sie zu rannte.
    »Wir haben dich überall gesucht!«, rief Alison, nahm Kaseys Hand und lächelte zu ihr hoch. »Wir wollten dich fragen, ob du mit uns schwimmen gehst.«
    Es war eine einfache Frage, die eine ganze Kette von Gefühlen auslöste. Sie gehören nicht zu dir , ermahnte Kasey sich, während ihr Herz den beiden jedoch entgegenflog. Du musst aufhören, dir das einzubilden. Sie sah Alison an, weil sie sich nicht Jordans intensivem Blick aussetzen wollte.
    »Heute nicht, meine Liebe. Ich wollte gerade laufen gehen.«
    »Beim Schwimmen werden mehr Muskeln beansprucht«, belehrte Jordan sie. »Und man schwitzt nicht.«
    Jetzt hob Kasey ihren Blick, woraufhin Jordan misstrauisch die Augen zusammenkniff. Offensichtlich hatte er ihren Gefühlsaufruhr

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