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Heute Und in Ewigkeit

Titel: Heute Und in Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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amüsiert zu beobachten. Voller Zuneigung. Wie eine Tochter. Er erinnerte mich an Carson Drew, Nancy Drews Vater. Ruhig und klug.
    Oh. Jetzt hatte ich es! Ich legte »Sitzung« an das Wort »Ecke« an und bildete so »Sitzung« und »Zecke« zugleich.
    »Prächtig, Lulu. Ganz prächtig«, lobte Mr. Sachs. »Seht, sie hat alle ihre Buchstaben benutzt. Fünfzig Punkte extra!«
    »Und wie gut sie das gemacht hat. Zähl alles zusammen, Liebes.« Mrs. Sachs schien richtig stolz auf mich zu sein. Hillary hatte recht. Das hier war etwas besonders Tolles.
    Ich gewann das Spiel und glaubte auch nicht, dass sie es mir absichtlich leicht gemacht hatten. Alle benahmen sich so fröhlich, so erfreut. Ich stellte mir gemütliche Winterabende vor, mit einem Feuer im Kamin. Vielleicht rauchte Mr. Sachs Pfeife. Merry könnte auch Scrabble spielen lernen. Sie war klug. Alle mochten sie. Die niedlichen Mädchen mochten immer alle.
    Ich blieb ganz still sitzen und fragte mich, was wir als Nächstes tun würden. Ich wünschte mir ganz fest, dass Mrs. Sachs sagen würde Bleib doch noch zum Abendessen, Liebes , und Mr. Sachs könnte hinzufügen Ich fahre dich dann hinterher nach Hause.
    »Eine gute Partie! So, es wird Zeit, dass wir für heute Schluss machen«, erklärte Mr. Sachs. »Es war uns eine große Freude, dich kennenzulernen, Lulu.«
    Sag es. Bitte sag es.
    »Ehe du gehst«, sagte Mrs. Sachs.
    Ehe du gehst, müssen wir unbedingt ausmachen, wann du uns wieder besuchen kommst.
    »Schau doch kurz zu Mary in die Küche. Ich habe ihr gesagt, sie soll dir ein paar Pullover einpacken, welche von Hillary, die wir aufgehoben haben. Besonders schöne Pullis. Ich konnte es nicht ertragen, sie wegzuwerfen.« Mrs. Sachs bedachte mich mit einem strahlenden Lächeln. »Ich wollte sie nicht einfach zu den anderen Sachen packen, die wir weggeben, sondern dafür sorgen, dass sie in gute Hände kommen.«

8
Lul u
    amilie Sachs schickte mich mit dem Taxi nach Hause. Mr. Sachs drückte mir zehn Dollar in die Hand, viel zu viel. Nicht, dass das für ihn eine Rolle gespielt hätte. Er konnte vermutlich hundert Dollar verschenken, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Ich kam um sechs ins Duffy zurück und wollte niemanden sehen. Als ich in den Keller ging, um mich in der uralten Bibliothek zu verstecken, die niemand je benutzte, stieß ich auf Kelli und ihre Bande, die auf der Toilette rauchten.
    »Na, schaut mal, wer wieder da ist!«, sagte Kelli. »Hat deine Studentin dich mit ins Verbindungshaus genommen, damit du den Jungs einen bläst?«
    »Halt den Mund, Kelli.«
    Sie vertrat mir den Weg in die Kabine. »Wer will mich dazu zwingen? Du vielleicht? Mit deinem Buch?« Sie blickte sich beifallheischend um.
    Die dämliche April grinste so breit, dass ihre schwarz umrandeten Augen in ihren fetten Wangen verschwanden. Maureen lächelte hämisch mit verklemmten Lippen. Ihr schmieriges, kleines Maskottchen, Reetha, hielt sich im Hintergrund.
    »Mach Platz, Kelli.«
    Kelli schnippte mit dem Finger gegen meine Brust. »Läufst ohne BH herum, was? Bist du jetzt etwa eine Emanze?«
    Meine flachen Brüste amüsierten Kelli, die übertrieben stolz auf ihre schlabberigen Titten war. »Verpiss dich«, sagte ich und schlug ihren Finger beiseite.
    April zeigte auf mich. »Ich wette, sie hat nicht mal genug für Körbchengröße A.«
    »Hast du überhaupt einen BH ?«, fragte Maureen. Ihr von Aknepusteln übersätes Gesicht war mit Make-up zugekleistert.
    »Hast du überhaupt ein Hirn?«, erwiderte ich.
    »Vielleicht solltest du deinen Vater bitten, dir einen BH aus dem Knast zu schicken, hm?« April schob das Gesicht dicht vor meines. Ich würgte beinahe von ihrem billigen Parfüm, vermischt mit saurem Würstchenatem.
    »Was ist, Mördermädchen? Hast du jetzt Titten oder nicht?« Kelli lehnte sich an die Kabinentür. »Zwing sie doch, sie uns zu zeigen, wie wär's, Maureen?«
    Reetha rückte näher. »Und danach nehmen wir uns deine Schwester vor.«
    »Wenn du meine Schwester je wieder anrührst, bringe ich dich um, du hässliches kleines Stück Scheiße.« Ich untermauerte dieses Versprechen mit meinem funkelnden Blick, und Reetha wich zurück.
    »Nur zu. Keiner wird sie hören. Die sind alle unten und schauen fern.« Kelli stieß Maureen auf mich zu.
    Maureen packte meine Bluse im Nacken und zerrte so fest daran, dass der Stoff bis zum Rand meines weißen BH s herunterrutschte und zwei Knöpfe abrissen. Ich trat sie vors Schienbein.
    »Miststück«, sagte Maureen, als

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