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Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02

Titel: Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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an einen Ort zu binden. Alles, was das Wort Zuhause in mir wachrief, waren Mom und die undeutliche Erinnerung an Koffer. »Nein. Das ist wohl eine Nebenwirkung des Nomadentums. Aber dafür kennt man auch kein Heimweh.«
    Cal betrachtete mich auf die für ihn so typische, zwar durchdringende, aber stille Art und Weise, bevor er fragte: »Wie ist es gestern Abend mit deinem Dad gelaufen?«
    Ich seufzte. »Nicht so toll. Seiner Ansicht nach sollte ich dafür, dass ich Dämon bin, viel mehr Begeisterung an den Tag legen. Und meine Entmächtigung lehnt er natürlich voll und ganz ab.«
    »Hm«, lautete seine Antwort, aber schon eine einzige Silbe von Cal sprach manchmal Bände.
    »Lass mich raten. Du schließt dich der Horde von Leuten an, die es für keine gute Idee halten, dass ich die Entmächtigung durchlaufen will.«
    Zu meiner Überraschung sah ich wieder diesen leicht wütenden Ausdruck auf Cals Gesicht. »Du stellst es so dar, als wären einfach alle dagegen, nur um dich zu schikanieren. Aber Mrs Casnoff, deine Eltern, ich … kannst du irgendeinem von uns etwa einen Vorwurf machen, nur weil wir nicht wollen, dass du stirbst ?«
    Die Stimmung schien zu kippen, und plötzlich hatte ich das Gefühl, als stünde ich auf ziemlich dünnem Eis. »Kannst du mir denn einen Vorwurf daraus machen, dass ich kein Dämon sein will? Alice hat einfach Leute umgebracht, Cal. Und ihre Tochter, Lucy, ganz genauso. Sie hat sogar ihren Ehemann getötet.«
    Da er nicht darauf reagierte, machte ich eben weiter – und verspritzte mehr Gift, als ich es sonst von mir gewohnt war. »Ich wette, davon hattest du keinen blassen Schimmer, als du zugestimmt hast, dich mit mir zu verloben, was? Das Ausweiden von Ehemännern liegt offensichtlich in meiner Familie.«
    Noch immer keine Reaktion. Ein Gefühl der Scham krampfte mir die Eingeweide zusammen. »Und dass du eine Dämonenbraut bekommen würdest, hast du natürlich auch nicht gewusst«, fügte ich etwas gutmütiger hinzu. Nur sehr wenige Leute kannten die wahre Identität meines Vaters. Ich war immer davon ausgegangen, dass Cal es in derselben Nacht herausgefunden hatte wie ich.
    Deshalb war ich ja auch so überrascht, als er den Kopf hob und sagte: »Ich habe es gewusst.«
    »Bitte … was?«
    »Ich hab schon damals gewusst, was du bist, Sophie. Dein Dad hat es mir vor der Verlobung gesagt. Und er hat mir auch von deiner Großmutter erzählt und davon, was deinem Großvater zugestoßen ist.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Trotz allem? Warum?«
    Mit seiner Antwort ließ sich Cal einen Augenblick Zeit. »Zum einen gefiel mir dein Dad. Er hat für die Prodigien viel Gutes getan. Und es …« Cal holte tief Luft und stieß sie in einem langen Atemzug wieder aus. »Ich hatte irgendwie das Gefühl, als sei es eine Ehre, weißt du? Gefragt zu werden, ob man der Schwiegersohn des Ratsoberhauptes werden wolle. Außerdem hat mir dein Dad, äh, eine Menge von dir erzählt.«
    Meine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern. »Was hat er denn gesagt?«
    »Dass du klug bist und stark. Witzig. Dass du Probleme hättest, mit deinen Kräften umzugehen, dass du aber immer wieder versucht hättest, sie zu nutzen, um anderen zu helfen.« Er zuckte die Achseln. »Ich dachte, wir würden gut zusammenpassen.«
    Der riesige Speisesaal kam mir plötzlich sehr klein vor, so als bestünde er nur aus diesem Tisch und mir und Cal. »Hör mal, Sophie«, begann er.
    Doch bevor er weitersprechen konnte, schlenderte Jenna herein. »Mann, bin ich froh, dass ich immer noch menschliche Nahrung zu mir nehmen kann, denn dieser Schinken riecht einfach irre«, plapperte sie drauflos. Dann erstarrte sie. »Oh!«, brachte sie hervor, und ihre Munterkeit verpuffte sofort. »Entschuldigung! Ich wollte nicht stören bei … was auch immer. Ich k-kann … wieder verschwinden?« Sie deutete mit dem Daumen über ihre Schulter. »Und dann in … später wiederkommen?«
    Aber der Augenblick war vorbei. Cal lehnte sich zurück, und ich strich mir das Haar hinter die Ohren. »Nein, ist schon in Ordnung«, sagte ich schnell und konzentrierte mich wesentlich intensiver auf meine Eier, als ich mich auf meine Eignungsprüfung fürs College konzentriert hatte. »Offenbar sind wir die Einzigen, die schon auf sind.«
    »Alle sind wach. Sie sind nur leise«, bemerkte jemand von der Tür aus.
    Ich sah hinüber, und das Frühstück blieb mir fast im Halse stecken. Dort stand das Dämonenmädchen. Ihr schwarzer Bob war zerzaust, sie trug noch ihren

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