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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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veranstaltet. Bei dem Gedanken daran schauderte ich immer noch.
    »Hat sie bei dieser großen Versammlung irgendetwas über die Dämonen gesagt?«, fragte ich Cal.
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht ausdrücklich. Sie hat nur bemerkt, dass sie und ihre Schwester einen Plan hätten, wie sie die Welt ein für alle Mal von den Brannicks und dem Auge befreien könnten.«
    »Apropos«, unterbrach Dad, »Sophie, hattest du Kontakt zu Archer Cross?«
    Aller Augen im Raum waren auf mich gerichtet, und ich verspürte diesen bizarren Drang, mir die Hände vors Gesicht zu schlagen. Ich wusste, dass man mir meine sämtlichen Gefühle ansehen konnte. »Nein. Ich dachte, vielleicht … « Ich drehte mich zu Cal um. »Hast du ihn gesehen? Als du Dad aus Thorne Abbey geholt hast?«
    Es ist nicht so, als hätte ich erwartet, dass Cal jetzt sagen würde: »Ja, hab ich. Ich hab ihn sogar in meiner Jackentasche. Hier, da ist er.« Aber als Cal meinem Blick begegnete und sagte: »Dein Dad war allein in der Zelle, als ich dort ankam«, taten mir die Worte körperlich weh.
    Du hast Glück, rief ich mir ins Gedächtnis. Dein Dad ist hier. Und Cal auch. Und Jenna ist in Sicherheit. Wie groß waren die Chancen, dass du sie alle zurückbekommen würdest?
    »Die Zellentür war aufgebrochen worden«, fuhr Cal fort, »daher haben dein Dad und ich gedacht, das Auge hätte ihn geholt.«
    »Du erinnerst dich also an gar nichts?«, fragte ich Dad.
    Er hatte einen irgendwie kleinlauten Ausdruck auf dem Gesicht, als er den Kopf schüttelte. »Ich fürchte, ich war bewusstlos.«
    Ich schob die Hände in die Taschen und sagte: »Du hast bestimmt recht. Er wird wahrscheinlich beim Auge sein.« Und sie hielten ihn sich entweder immer noch als ihren Schoßtierzauberer oder hatten herausgefunden, dass wir zwei zusammenarbeiteten – und haben ihn inzwischen getötet. So oder so, Archer war jedenfalls fort.
    Dieser Gedanke war so schmerzhaft, so laut in meinem Kopf, dass ich einen Moment brauchte, um zu begreifen, dass Dad immer noch sprach. »… gewiss nicht der Einzige, der verschwunden ist.«
    Aislinn hatte sich wieder zur Tür zurückgezogen und die Arme vor der Brust verschränkt. »Der junge Cross ist also weg, und dazu beide Casnoff-Frauen«, sagte sie und zählte die Namen an den Fingern ab. »Und ihre Dämonen.«
    »Und Graymalkin Island«, warf Cal ein, so leise, dass ich mir zuerst sicher war, mich verhört zu haben.
    »Moment mal, was?«, fragte ich.
    »Hecate Hall und die Insel, auf der es stand, sind verschwunden«, erklärte Dad.
    »Wie ist so etwas möglich?«, fragte Mom von ihrem Platz auf der Couch aus.
    Dad sah zu ihr hinüber, und wieder ging irgendetwas zwischen den beiden vor. »Das weiß niemand«, antwortete er schließlich. »Aber einige Tage, nachdem Thorne Abbey niedergebrannt war, schien sich die ganze Insel in Luft aufgelöst zu haben. Eben war sie noch da gewesen; jetzt befand sich dort nichts als der leere Ozean. Meiner Meinung nach ist sie nicht wirklich verschwunden, ich glaube vielmehr, dass die Casnoffs sie aus irgendeinem Grunde tarnen.«
    »Du meinst, dort sind sie also?«, fragte ich, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte. Ich erinnerte mich an das Gefühl, das ich an dem Tag gehabt hatte, als Cal, Jenna und ich Hex Hall verlassen hatten. Eine Vorahnung hatte mich überwältigt, dass wir niemals zurückkommen würden. Bei dem Gedanken daran schauderte ich ein wenig.
    »Das ergibt einen Sinn«, meinte Dad. »Graymalkin Island war der Ort, an dem sie Dämonen beschworen haben. Er war jahrelang Anastasias Zuhause. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihn einfach verlassen haben. Und … « Dads Stimme verlor sich, dann rieb er sich abermals die Augen. Er wollte zur Couch zurückgehen, doch er stolperte. Mom sprang auf und griff nach seinem Arm, während Cal an seine andere Seite trat. Zusammen ließen sie ihn auf der Couch nieder.
    »Die Reise hat ihn völlig fertiggemacht«, sagte Cal. »Ich habe ihn zwar mit Schutzzaubern belegt, aber er ist immer noch ziemlich schwach.«
    »Bitte, sprich nicht von mir, als sei ich nicht hier«, erwiderte Dad, doch die Erschöpfung in seiner Stimme löschte jede Spur von Bissigkeit aus.
    »Das genügt für heute Abend«, stellte Mom fest, und ich bemerkte, dass sie die Hand nicht von Dads Arm genommen hatte.
    Aislinn nickte. »Ich muss Finley sagen, was los ist.« Ein Muskel zuckte in ihrem Kinn, während sie murmelte: »Und ich muss ein Wort mit Torin sprechen. Sie beide«, fügte

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