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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Henker war das?«
    Izzy erhob sich stirnrunzelnd. »Keine Ahnung. Es scheint an der Haustür gewesen zu sein, aber … sonst kommt nie jemand her.«
    Gemeinsam rannten wir aus der Einsatzzentrale und auf den Flur. Aislinn hatte eine Hand auf den Türknauf gelegt und hielt in der anderen einen Dolch. Mom war direkt hinter ihr. In meiner Brust kreischte und wirbelte meine Magie, und ich wusste, dass etwas Mächtiges auf der anderen Seite wartete, was auch immer es sein mochte.
    Und als Aislinn langsam die Tür öffnete, wurde mir klar, dass ich recht hatte.
    Auf der Schwelle stand Cal, der größer und älter und erheblich erschöpfter aussah, als ich ihn in Erinnerung hatte.
    Und an ihn gelehnt stand, mit Malen im Gesicht, die sich unnatürlich dunkel gegen die bleiche Haut abhoben, mein Dad.

9
    »James!«, stieß Mom atemlos hervor. Dann wurde alles vollkommen chaotisch, da alle gleichzeitig anfingen zu reden.
    »Was hat der denn hier zu suchen?«, blaffte Aislinn genau in dem Moment, als Izzy mir eine Hand auf den Arm legte und fragte: »Wer sind diese zwei Typen?«
    »Es – es ist mein Dad«, sagte ich mit versagender Stimme. Und dann schob ich mich an Aislinn vorbei, um Dad um den Hals zu fallen.
    Er hob seine eigenen Arme, um mich schwach zu umarmen. »Sophie«, murmelte er in mein Haar. »Sophie.«
    Es war beinahe zu schön, um glauben zu können, dass er tatsächlich dort stand und Cal neben ihm. Ich drückte meinen Dad fest an mich, Tränen flossen auf seinen Hemdkragen. »Es geht dir gut«, schluchzte ich. »Es geht dir gut.«
    Er stieß ein raues Kichern aus. »Mehr oder weniger. Cal sei Dank.«
    Ich trat einen Schritt zurück. Dads Augen waren rot, er sah aus wie eine Leiche auf Urlaub. Und die purpurnen Male, die sich überall auf seiner Haut kringelten, Zeichen der Entmächtigung, waren ein genauso furchtbarer Anblick wie in der Nacht, als er sie erhalten hatte.
    Aber immerhin, er war da, und das war alles, was zählte. Mein Blick wanderte zu Cal hinüber, der immer noch unsicher neben Dad stand. »Dir geht es auch gut«, murmelte ich leise. Er lächelte. Das heißt, er machte dieses komische Lippenzucken, Cals Version eines Lächelns. »Yeah«, war alles, was er sagte, aber hinter diesem einen Wort verbarg sich unheimlich viel an Bedeutung. Glück und Erleichterung durchfluteten mich, dann trat ich einen Schritt vor und wollte auch ihn umarmen. Aber aus irgendeinem Grund streckte ich im letzten Augenblick nur die Hand aus und drückte seinen Arm. »Da bin ich froh.«
    Er legte kurz eine Hand auf meine, seine Berührung war rau und warm. Ich konnte spüren, dass mir die Röte von der Brust aus ins Gesicht stieg, daher drehte ich mich wieder zu Dad um. »Wie seid ihr hierhergekommen? Wo bist du gewesen?«
    »Könnten wir uns vielleicht an einen Platz begeben, der für einen dauerhafteren Aufenthalt geeigneter ist, um über dieses Thema zu sprechen?«, fragte er und deutete mit einer Handbewegung auf den Flur. Ich hätte gleich wieder in Tränen ausbrechen können. Für einen dauerhafteren Aufenthalt geeigneter. Gott, wie sehr hatte er mir gefehlt.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Aislinn seine Bitte gerade ablehnen wollte, als Mom vortrat. »Natürlich. Wir können uns im Wohnzimmer unterhalten.« Für einen Moment sahen meine Eltern einander in die Augen, und obwohl es normalerweise irgendwie ekelhaft ist, wenn sich die eigenen Eltern so ansehen, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
    Wie jeder andere Raum im Haus der Brannicks war auch das Wohnzimmer praktisch leer. Es gab dort eine Couch, die etwas besser zu sein schien als dieses Ungetüm in der Einsatzzentrale. Dad und Cal nahmen darauf Platz. Ich setzte mich auf Dads andere Seite, während Aislinn und Izzy an der Tür herumlungerten. Mom hockte sich auf die Kante des Sofas, das mir am nächsten stand.
    Dad seufzte, und seine Hand zitterte ein wenig, als er sie auf meine legte. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie schön es ist, dich zu sehen.«
    Ich verschränkte meine Finger mit seinen. »Geht mir genauso. Ich meine natürlich, dich zu sehen.«
    Lächelnd drückte Dad meine Hand. »Ja, zu diesem Schluss war ich auch gekommen.«
    »Wie haben Sie diesen Ort gefunden?«, fragte Aislinn und tötete damit so ziemlich jede Hoffnung auf einen schönen Familienmoment. »Er ist mit Schutzzaubern gegen Ihresgleichen versehen.«
    »Es gibt eine Stelle in der Nordwestecke, die etwa einen Meter breit ist«, antwortete Cal. »Dort sind die Schutzzauber

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