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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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gebrochen. Ich kann sie wiederherstellen, wenn Sie möchten.«
    Aislinn war die Bestürzung deutlich anzusehen, aber sie erholte sich schnell. »Nicht nötig. Ich werde Finley morgen früh hinschicken, um es in Ordnung zu bringen.« Da die Brannicks von einer mächtigen Weißen Hexe abstammten, besaßen einige von ihnen immer noch Restkräfte. Offenbar war das bei Finley der Fall. »Du kannst mitgehen und ihr helfen«, fügte Aislinn an Izzy gewandt hinzu. »Es wird Zeit, dass du lernst, wie man Schutzzauber macht.«
    »Was die Frage betrifft, wie wir Sie gefunden haben«, fuhr Dad fort, »es war nicht einfach. Cal hat mir zwar erzählt, dass er dich zu den Brannicks geschickt habe, aber als er versuchte, seine Magie zu benutzen, um deine Spur aufzunehmen … «
    »Es war, als wärest du einfach verschwunden«, ergänzte Cal. »Kein Auffindezauber hat funktioniert, kein Verfolgungsfluch.«
    »Es war der Itineris«, erklärte ich. »Er wusste nicht, was er mit mir anfangen sollte, jetzt, da ich meiner Magie beraubt war – und bin.«
    Dad nickte. »So etwas hatte ich schon vermutet. Wie dem auch sei, wir waren die letzten Wochen über hierher unterwegs. Cal hielt es nicht für klug, dass ich in meinem … gegenwärtigen Zustand mit dem Itineris reise, daher mussten wir uns auf die altmodische Weise fortbewegen, fürchte ich.«
    »Sie haben drei Wochen gebraucht, um von England nach Tennessee zu fliegen?«, fragte Aislinn und zog eine Augenbraue hoch.
    »Wir sind nicht sofort hierhergekommen«, antwortete Cal und verschränkte mit einem finsteren Gesicht die Arme vor der Brust. »Wir mussten uns noch um eine Menge anderer Dinge kümmern.«
    »Was denn für Dinge?«, fragte ich.
    Dad stand auf und ging auf und ab. »Nachdem die Brannicks und L’Occhio di Dio im Frühjahr das Ratshauptquartier angegriffen hatten, waren nur noch fünf Ratsmitglieder übrig.«
    »Das waren nicht wir«, gab Aislinn zurück. »Oder das Auge … wenn es darum geht.«
    Dad blieb stehen und starrte sie an. »Was?«
    Mit knappen Worten erzählte Aislinn Dad die gleiche Geschichte, die sie mir am vergangenen Abend auch schon erzählt hatte, dass sie nämlich den Verdacht habe, dass die Casnoffs das Feuer selbst gelegt hatten, nur um es ihren Feinden in die Schuhe zu schieben. Als sie fertig war, schien Dad um zehn Jahre gealtert zu sein. »Ich wünschte, ich könnte sagen, das sei ungeheuerlich. Aber nach dem, was ich Lara Casnoff habe tun sehen … Die anderen drei Mitglieder des Rates wurden jedenfalls bei der Zerstörung von Thorne Abbey getötet.«
    Ich hatte eines dieser drei Ratsmitglieder, Kristopher, sterben sehen, aber es war ein Schock, jetzt zu erfahren, dass auch die beiden anderen, Elizabeth und Roderick, tot waren. »Lara und ich sind nun die einzigen Ratsmitglieder, die noch übrig sind«, fuhr Dad fort. »Ich bin« – er deutete auf seine Tätowierungen – »nicht unbedingt zu gebrauchen. Außerdem bin ich tot.«
    »Was?«
    »Einige Tage nachdem Thorne Abbey niedergebrannt ist, hat Lara Casnoff im Herrenhaus, das irgendeiner großen Nummer unter den Zauberern in London gehört, eine riesige Versammlung einberufen«, sagte Cal zu mir. »Ich konnte mich mit einem Unsichtbarkeitszauber hineinschmuggeln. Es müssen Hunderte von Prodigien dort gewesen sein. Wie auch immer, bei dieser Versammlung machte Lara jedenfalls die große Ankündigung, dass dein Dad vom Auge ermordet worden sei.« Er deutete mit dem Kopf auf Aislinn. »Mithilfe der Brannicks.«
    Aislinn fluchte leise, und Mom senkte den Kopf.
    »Okay«, sagte ich langsam. »Hört mal, ich kapier ja, dass es schlimm ist, aber kannst du nicht einfach auftauchen, so nach dem Motto: ›He, hier bin ich! Überhaupt nicht tot!‹«
    »Das könnte ich«, bestätigte Dad, »aber wenn es den Zielen der Casnoffs entgegenkommt, dass ich verstorben bin, sagt mir irgendetwas, dass ich nicht lange ›überhaupt nicht tot‹ bleiben würde.«
    »Was denkst du denn, was die Casnoffs vorhaben?«, erkundigte sich Mom.
    Dad sah zuerst sie an, dann mich. »Sie wollen die prodigische Bevölkerung so sehr verängstigen, dass die Verwendung von Dämonen als die einzig vernünftige Vorgehensweise erscheint. Sie haben Daisy, und vielleicht ist es ihnen gelungen, auch Nick einzusperren. Es hat keine anderen Angriffe gegeben, die in Verbindung zu ihm gestanden hätten.« In derselben Nacht, in der die Casnoffs Daisy zum Kampf gegen das Auge benutzt hatten, hatte sich Nick befreit und eine Art Amoklauf

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