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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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meine Zauber nicht zerstörerisch, sondern eher zu groß seien.
    »Also werden Sie uns lehren, unsere Kräfte zu beherrschen?«, hörte ich jemanden rufen.
    Laras Lächeln breitete sich über ihr ganzes Gesicht aus, und zwar so groß und strahlend, dass es richtig beängstigend war. »Besser noch. Sie sind alle zu einem ganz besonderen Zweck hierher gebracht worden.«
    »Das wird nicht gut enden, hm?«, flüsterte Jenna.
    »Vielleicht besteht der besondere Zweck darin, Brownies zu essen?«, schlug ich vor. »Oder, hm, uns mit Einhörnern zu zanken? Könnte doch möglich sein.«
    Jenna musterte mich. »Du musst wirklich große Panik haben.«
    Die hatte ich. Und wie es sich herausstellte, hatte ich auch jedes Recht dazu, denn als Nächstes sagte Lara: »Seit Hunderten von Jahren haben Prodigien nach einer Möglichkeit gesucht, um stärker zu werden. Mächtiger. Sogar unbesiegbar.«
    Wieder traf ihr Blick meinen. »Und jetzt haben wir einen Weg gefunden. Clarice?«
    Die Vandy erhob sich vom Tisch, einen kleinen Samtbeutel in der Hand. Sie griff hinein und zog ein zerknittertes, zerfetztes Stück Papier heraus, dann hielt sie es über ihren Kopf, damit jeder es sehen konnte. Meine Magie fing an, in meiner Brust Pogo zu tanzen.
    »Was ist das?«, fragte mich Archer.
    Ich bekam keine Chance zu antworten. »Dieses Stück Papier ist der Schlüssel zu unserer Rettung«, sprach Lara weiter. »Auf ihm steht der mächtigste Zauberspruch, der je geschaffen wurde. Er kann jedem Einzelnen von Ihnen die mächtigste Magie im Universum verleihen. Und dieser Zauber wird Sie nicht nur vor unseren Feinden beschützen, er wird es Ihnen sogar ermöglichen, sie ein für alle Mal auszulöschen.«
    Plötzlich packten sowohl Archer als auch Jenna meine Handgelenke.
    »Was ist?«, flüsterte ich und schaute zwischen ihnen hin und her.
    »Du wolltest gerade aufstehen«, erwiderte Archer mit zusammengebissenen Zähnen, ohne Lara auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    »Und dann hättest du wahrscheinlich angefangen zu brüllen, dass sie uns zu Dämonen machen wolle«, fügte Jenna hinzu, so leise, dass ich sie kaum hören konnte. »Aber wir halten uns bedeckt, erinnerst du dich?«
    Sie hatten recht. Und Lara beobachtete mich bereits, mit diesem unheimlichen Lächeln auf den Lippen. Sie wollte, dass ich aufsprang und etwas über Dämonen und Gedankenkontrolle rief. Dann würde ich wie ein Spinner dastehen, und das wär’s dann gewesen. Es brachte mich zwar um, einfach nur so dazusitzen, aber ich tat es.
    Laras Grinsen verrutschte ein wenig, als ich ihrem Blick wortlos standhielt. »Das ist also der Grund dafür, warum man Sie alle hierher gebracht hat«, erklärte sie und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die anderen Schüler. »Um zu trainieren. Vorbereitungen zu treffen. Und um an einem Ritual teilzuhaben, das Sie mächtiger machen wird, als Sie es jemals für möglich gehalten haben.«
    »Wenn wir aber so wertvoll sind, warum werden wir dann gegen unseren Willen hier festgehalten?«, fragte Siobhan, eine der Elfen.
    »Die Zauber, die diese Insel bewachen, dienen Ihrem Schutz«, blaffte die Vandy, und obwohl das kaum die Frage beantwortete, war es anscheinend alles, was wir als Antwort bekommen würden, denn Lara nickte nur und sagte: »Genau. Also, wir werden gleich morgen früh als Erstes anfangen, Sie auf das Ritual vorzubereiten. Daher schlage ich vor, dass Sie jetzt alle in Ihre Zimmer zurückgehen und zusehen, dass Sie ein wenig Schlaf bekommen.«
    Falls es ein Vorschlag war, fragte ich mich, warum es so nach einer Drohung klang. Und schon standen die ersten Schüler auf und gingen zur Tür. Viele steckten die Köpfe zusammen, es gab eine Menge Getuschel, aber niemand protestierte oder versuchte, weitere Fragen zu stellen. Vielleicht hatten auch alle anderen beschlossen, sich bedeckt zu halten.
    Aber ich? Ich war irgendwie über dieses Stadium hinaus.
    Noch während mir Jenna zuzischte, ich solle zurückkommen, ging ich ans vordere Ende des Raumes und stellte mich direkt vor Lara Casnoff, die Frau, die versucht hatte, mich zu töten. Die Frau, die versucht hatte, Archer zu töten und auch Jenna, und die meinen Dad einem Ritual unterzogen hatte, bei dem er beinahe gestorben wäre.
    »Sie wollen sie also alle zu Dämonen machen?«, fragte ich scharf. »Haben Sie vergessen, dass Ihr letzter Dämon durchgedreht ist und angefangen hat, Leute umzubringen?«
    Sie antwortete mir nicht. »Sie sind unstrittig ein zähes kleines

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