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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Ding, Sophie.«
    »Und Sie sind böse und super herablassend.«
    »Wenn Sie mir jetzt als Nächstes sagen wollen, dass Sie mich aufhalten werden und ich damit nicht durchkommen werde«, sagte sie und zog eine Augenbraue hoch, »dann lassen Sie sich einen Rat geben: Werden Sie endlich erwachsen.«
    Mit diesen Worten gab sie der Vandy den Zauber zurück, die ihn wieder in den Beutel steckte.
    Ich sah zu, wie die beiden den Ballsaal verließen und Mrs Casnoff hinterhertrottete, während Archer und Jenna neben mich traten.
    »Also gut, jetzt kennen wir den Plan«, sagte Jenna. »Irgendwelche Gegenpläne?«
    »Die Casnoffs daran hindern, eine Dämonenarmee zu beschwören, alle retten und zusehen, dass wir schleunigst von dieser Insel verschwinden. Dann schmeißen wir vielleicht eine Party oder so was. Ihr wisst schon, um zu feiern, wie cool wir sind.«
    »Klingt gut«, raunte Archer und stieß mit seiner Schulter gegen meine. »Irgendeine Idee, wie wir das alles konkret hinkriegen sollen?«
    Die grünlichen Lichter im Ballsaal erloschen. Ich seufzte. »Nicht die mindeste.«

17
    Am nächsten Morgen schmiss mich die Hex-Hall-Version eines Weckers aus dem Bett – dieses sonore Heulen, das halb ein Klingeln, halb ein Knurren war. In unserem Zimmer war es immer noch dunkel, und als ich zum Fenster hinausschaute, konnte ich nichts anderes als diesen verdammten Nebel sehen.
    Jenna war bereits am Schrank und zog eine Uniform heraus. Gestern Abend hatten wir entdeckt, dass die Kommode voller weißer T-Shirts und blauer Pyjamahosen war. Sie hatten alle die gleiche Größe, aber wenn man sie anzog, rutschten die Kleider an einem herum, bis sie passten. Mit den Uniformen war es offenbar das Gleiche, denn als Jenna in den Rock schlüpfte, streifte der Saum ihre Schienbeine, nur um ihren Körper dann hinaufzugleiten, bis ihr der Rock gerade noch über die Knie ging.
    »Ich weiß nicht, ob das nun praktisch oder unheimlich ist«, bemerkte sie, während sie ihre Beine inspizierte.
    Ich schob die Decken zurück, stieg aus dem Bett und ging mir meine eigene Uniform holen. »Lass uns bei unheimlich bleiben, ja?«
    Jenna zog ihren Blazer an, und ich bemerkte, dass sie auf ihrer Unterlippe kaute und offenbar über irgendetwas nachdachte.
    »Das ist eine gefährliche Angewohnheit für einen Vampir, weißt du«, sagte ich und deutete mit dem Kopf auf ihren Mund.
    »Hm? Oh, richtig«, erwiderte sie. »Tut mir leid, ich hab grade … Soph, wenn ihr großer Plan darin besteht, alle zu Dämonen zu machen, warum haben sie dich dann auch hergebracht? Oder mich? Vor ein paar Monaten wollte mich Lara noch töten. Wieso hat sie ihre Meinung inzwischen geändert?«
    Der gleiche Gedanke hatte mich in der vergangenen Nacht wachgehalten. Wieder und wieder war ich Torins Worte durchgegangen: Wie ich meine Kräfte für die Casnoffs an der Spitze ihrer Dämonenstreitmacht einsetzte. War ich deshalb hier?
    Zu Jenna sagte ich jedoch nur: »Sie sind böse und verdorben. Wer weiß schon, was in ihren Köpfen vorgeht?«
    Ihr war anzusehen, dass sie mit der Antwort nicht zufrieden war, daher fügte ich hinzu: »Aber wir werden es herausfinden, stimmt’s?«
    Jenna öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber dann zuckte plötzlich mitten im Raum ein Lichtblitz auf. Sie stieß einen Schrei aus, und ich riss die Hände hoch, um meine Augen zu beschirmen, als sich der leuchtende Ball in eine vertraute Form verwandelte – das Gewächshaus, in dem wir früher Verteidigungskurse hatten. Das dreidimensionale Bild drehte sich langsam im Kreis, und Laras Stimme erfüllte den Raum. »Alle Schüler werden sich nun im Gewächshaus einfinden.«
    Stirnrunzelnd fuhr ich mit dem Arm durch den Zauber. Er kringelte sich wie eine Rauchschwade, bevor er sich wieder auflöste. »Verdammte Drama-Queen«, murrte ich. »Es wäre doch wirklich nicht schwer gewesen, das gestern Abend anzukündigen. Oder einfach die Nummer mit der Stimme zu machen.«
    Jenna starrte noch immer auf die Stelle, wo der Zauber gewesen war. »Was denkst du, was sie dort mit uns anstellen werden?«
    »Ich … «
    Bevor ich weitersprechen konnte, sah ich wieder einen Lichtblitz, und ehe ich mich versah, hörte ich mich selbst sagen: »Jetzt hör mal, sie werden dich schon nicht töten, also solltest du dich vielleicht mal für eine Sekunde entspannen.«
    Jenna machte eine leichte Kopfbewegung, so als hätte ich sie gerade geohrfeigt. »Was?«
    Sag ihr, dass du ich bist! Oder dass ich du bin. Egal was!, verlangte

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