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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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aufschreien hören. Ich sah über die Schulter, gerade als Jenna zu ihr trat und sie murmelnd in den Arm nahm. Aber unsere Blicke trafen sich über Izzys Kopf hinweg, und ich wusste, was sie dachte. Dies war meine einzige Chance, all dem ein Ende zu machen, Lara zu töten und das Ritual zu zerstören. Diese gottverdammte Grube zu schließen, damit niemand jemals wieder in ein Monster verwandelt werden konnte. Das war es, was Finley und Aislinn gewollt hätten.
    Der Zweck heiligt die Mittel.
    Als sie mich zögern sah, lachte Lara. »Siehst du? Das ist der Grund, warum deine Familie nie dazu in der Lage war zu herrschen. Immer stellt ihr andere über das Wohl eurer eigenen Art.«
    »Genau darum geht es bei dieser ganzen Sache, nicht wahr?«, rief ich und sah mit Vergnügen, wie das amüsierte Lächeln allmählich aus ihrem Gesicht verschwand. »Sie sind sauer, weil Daddy beschlossen hat, dass er seine Schoßtierdämonen lieber mochte als seine eigenen Kinder. Sie reden ständig davon, was er alles geopfert hat und was Sie für diese Sache aufgegeben haben. Was gehört alles dazu, Lara? Ihre Mutter? Ich habe nie etwas über Mami Casnoff gehört.«
    »Du hältst jetzt den Mund«, zischte sie und ließ ihre Finger in meine Richtung schnellen. Ich wehrte den Zauber mühelos ab.
    »Und Mrs Casnoff war verheiratet. Was ist mit ihrem Mann passiert? Geben Sie es zu. Ihr Dad hat Ihnen alles genommen, Ihnen beiden, und dann hat er meinen Dad zum Oberhaupt des Rates gemacht.« Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nichts weiter als ein verdammter Wutanfall mit feindlichen Verlusten, und ich habe die Nase voll davon. Niemand wird mehr deswegen sterben.«
    Mit diesen Worten deutete ich in die Grube und konzentrierte meine gesamte Magie auf Finley und Aislinn. Ich sah dabei einen Strahl Macht von hinten an mir vorbeifliegen, der zweifellos von Cal herrührte. Aber Cals Spezialität war heilende Magie, und seine Angriffszauber waren schwach. Der Zauber prallte von Lara ab, ohne ihr Schaden zuzufügen.
    Sie streckte beide Hände nach Cal, Izzy und Jenna aus und sandte einen magischen Puls, der alle drei mehrere Schritte zurückschleuderte. Ich hörte ihre Schmerzensschreie, als sie auf dem Boden aufschlugen. Dann sah ich Lara etwas anderes in den Himmel schießen, beinahe wie ein Leuchtsignal, und plötzlich war sie verschwunden. Ich knirschte mit den Zähnen, wagte es aber nicht, meine Konzentration zu brechen. Die Magie, die da aus der Grube kam, war so stark und so dunkel, dass es mich alles kostete, was ich in mir hatte, um dagegen anzukämpfen. Ich wusste nicht, ob es die Grube selbst war, die sie festhielt, oder ob Lara einen Zauber gewirkt hatte.
    Doch langsam begannen sich Aislinn und Finley aus der Grube zu heben. Erst als sie mehrere Schritte vom Rand entfernt waren, benutzte ich meine Kräfte, um sie behutsam auf dem Boden abzulegen.
    Izzy und Cal gingen zu ihnen hinüber, Izzy, um sich auf ihre schlaffen Körper zu werfen, und Cal, um zu versuchen, sie wieder zu Bewusstsein zu bringen. Ich hielt den Atem an, bis ich schließlich sah, wie Aislinns Augenlider flatterten und Finleys Finger sich bewegten.
    Jenna trat neben mich und legte mir eine Hand auf den Arm. »Du hast das Richtige getan«, sagte sie. Während ich dabei zusah, wie Izzy ihre Mutter und ihre Schwester umarmte, wusste ich, dass sie recht hatte. Aber als das Krachen und Heulen und Knurren näher kam, fiel es mir wieder schwerer, daran zu glauben.
    »Warst du schon mal an einer Dämonenschlägerei beteiligt, Jenna?«, fragte ich.
    Jenna hielt ihren eigenen Dämonenglasdolch hoch und schüttelte den Kopf. »Nö. Ich hab aber das Gefühl, dass es superbrutal werden wird.«
    »Vielleicht können wir mit ihnen reden«, sagte ich und rieb mir mit dem Handrücken die Nase. »Ein kleines Plauderstündchen veranstalten.«
    »Mit Tee.«
    »Ooh, ja genau, mit dem hübschen Porzellan und diesen kleinen Sandwiches ohne Krusten.«
    Cal stellte sich zu uns. Aislinn und Finley rappelten sich auf, aber ich konnte erkennen, dass sie weit entfernt von der optimalen Stärke der Brannicks waren. »Ich will diese Kinder nicht töten«, meinte Cal.
    »Ich auch nicht. Aber ich möchte genauso wenig, dass sie mich töten.«
    »Ich weiß nicht, ob es eine so große Rolle spielen wird, was wir wollen«, bemerkte Jenna. Ich starrte in die Bäume hinaus und hörte mein Schicksal näher kommen.
    Denn die Sache war die: Ich wusste, dass ich mutig sein sollte. Ich sollte meine Magie benutzen,

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