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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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würden uns währenddessen ins Haus hineinschleichen und versuchen, das Ritual zu finden. Aislinn und Finley würden Lara und alle Dämonen, die sie im Schlepptau hatte, zu der Grube führen. Ich würde mich mit dem Ritual dort mit ihnen treffen, und dann würde ich mithilfe des Zaubers in dem Grimoire die Casnoffs, das Ritual und die Grube selbst in einer einzigen großen Explosion vernichten.
    Es klang ganz einfach. Wie der reinste Spaziergang. Aber wenn ich im Laufe des letzten Jahres eines gelernt hatte, dann dies: dass gar nichts einfach war, wenn es um Magie ging.
    »Also ist alles klar?«, fragte Aislinn.
    »Kristallklar«, seufzte ich.
    »In Ordnung, Finley und ich gehen als Erste. Wartet ein paar Minuten, und dann folgen Sophie, Jenna, Cal und Izzy.«
    »Und wir werden hierbleiben«, fügte Dad hinzu und deutete mit dem Kopf auf Mom. Gestern Nacht waren wir alle zu dem Schluss gekommen, dass es für Dad zu gefährlich sei, mit uns nach Graymalkin zu kommen. Ohne Kräfte würde er keine Möglichkeit haben, sich zu verteidigen, und ich würde vor lauter Sorge um ihn zu abgelenkt sein.
    Ich sah meine beiden Eltern an, schlang ihnen die Arme um den Hals und zog sie in eine Gruppenumarmung. »Ich werde schon zurechtkommen«, versprach ich, obwohl mich meine zitternde Stimme wahrscheinlich verriet. »Auf die Casnoffs mit Gebrüll! Und he, vielleicht krieg ich ja ein paar coole neue Narben.«
    Beide drückten mich fester an sich. »Wir haben dich lieb, Soph«, sagte Mom.
    »Ganz recht«, ergänzte Dad, und ich lachte, obwohl sich mein Magen wie ein prall gefüllter Ballon anfühlte.
    Ich löste mich von ihnen, bevor ich mich mit noch mehr Tränen blamieren konnte, und griff nach Jennas Hand. Aislinn und Finley waren schon unterwegs. »Seid ihr so weit?«, fragte ich.
    »Ja«, bestätigten sie alle leise. Ich schaute über meine Schulter zu Mom und Dad hinüber. Sie hatten immer noch die Arme umeinander gelegt. Ich lächelte.
    Dann trat ich vor. Die Schwärze senkte sich auf uns herab, und ich verspürte diese schreckliche Stille in mir. Und dann, einfach so, war ich zurück in dem Wäldchen auf Graymalkin Island. Ich war mir nicht sicher, ob meine Magie stärker war oder ob nur das ganze Adrenalin durch meine Adern strömte, aber die Landung schien diesmal weniger schlimm gewesen zu sein. Jenna hatte es nicht ganz so leicht, aber sobald Cal erschien, legte er ihr eine Hand auf die Stirn. Ihre Atmung verlangsamte sich sofort, und etwas Farbe kehrte in ihre Wangen zurück. »Danke«, sagte sie lächelnd mit einem Seufzen.
    Von irgendwo in der Ferne glaubte ich ein Heulen zu hören. »Okay, seid ihr alle für den nächsten Schlag bereit?«, fragte ich die anderen. Izzy wirkte noch immer ein wenig wackelig, aber sie schob bereitwillig ihre Hand in meine. Jenna ergriff meine andere Hand, während Cal dicht hinter mich trat und mir die Arme um die Taille legte.
    Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Einen Atemzug kalter Luft später standen wir auf dem Rasen von Hex Hall. Und schienen mitten in den Dritten Weltkrieg hineingeraten zu sein.
    Sobald ich die Augen öffnete, raste ein Zauberblitz auf mich zu. Ich riss gerade noch rechtzeitig die Hände hoch, um ihn abzuwehren, aber es folgte ein zweiter direkt auf den ersten. Dieser traf Izzy in der linken Schultergegend, und sie schrie auf. Cal war in Sekundenschnelle an ihrer Seite und zog sie bereits in den Schutz der Bäume. Ich versuchte, den Albtraum zu verdauen, der sich da um mich herum entfaltete. Überall waren Dämonen. Dämonen-Werwölfe mit blutroten Augen, von deren Krallen violette Funken schossen. Dämonen-Elfen, deren schwarze Flügel die Luft aufwirbelten und die in einem nicht gerade irdischen Licht erstrahlten. Sie kämpften, und zuerst hielt ich Ausschau nach Aislinn und Finley, weil ich dachte, dass sie sich mitten im Getümmel befinden müssten. Doch die Dämonen kämpften nur gegeneinander.
    Ich schüttelte den Kopf, weil ich nicht glauben wollte, was ich da sah. Im Keller hatte ich nur etwa fünfzehn Dämonen gesehen. Aber auf dem Rasen waren Dutzende, und Finley und Aislinn konnte ich nirgendwo sehen.
    Ich versuchte, meine wirren Gedanken zu bündeln. Ich musste ins Haus und das Ritual finden. Aber da eine Dämonen-Fee gegenwärtig im Eingang schwebte, war daran wohl nicht zu denken.
    Also folgte ich Cal und Izzy in die Bäume, und Jenna folgte mir. Wir vier hockten uns hin und betrachteten die höllische Szene vor uns. »Was machen die

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