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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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vor mich von diesem Ort der Schmach wegzuspülen. Ich wimmere lautlos vor mich hin und es bleibt mir nicht erspart dem Gespräch weiter folgen zu müssen, da ich weder die Kraft habe, meine Ohren zuzuhalten noch stark genug bin, einfach wegzulaufen.
 
    > Hast du sie gern     knallt mir die Stimme der Unbekannten um die Ohren.
    > Du lieber Himmel...Sandra, für was hältst du mich! Ich hatte mit ihr Sex...ganz unverbindlich. Verdammt...du weißt doch... ich liebe dich. Um ehrlich zu sein, habe ich an dich gedacht, als ich sie gevögelt habe      
    Es gibt manchmal Situationen im Leben, da verselbstständigen sich Wut und Hass, so dass man nicht mehr weiß was man tut. Affekt!
     
    Als hätte mich mein Ego am Schlafittchen noch oben gezogen, mich wieder zu Bewusstsein getätschelt und mir überdimensionale Kräfte eingehaucht, bin ich wie eine Furie auf diesen Schurken gestürzt. Habe in mit Leibeskräften voll in die Eier getreten . M eine Faust in seine verlogene Visage gestemmt, so dass er taumelnd die Pergola umriss und blutig zu Boden fiel.
    > Dieser Typ ist keinen Pfifferling wert     habe ich die feine Dame noch mit letzter Kraft angeschrieen und dabei das Glas Bier , was auf dem Tisch stand , über ihn ausgeleert.
    Sie hat mich nur verwirrt angestarrt und sich noch nicht einmal von ihrem Stuhl erhoben .
     
    > Ich weiß, dass er ein Versager ist...ich wollte mir auch nur das Geld zurückholen, was er mir schuldet <.
     
    Irgendwie war das dann doch alles zu viel für mich. Ich habe regelrecht die Flucht ergriffen. Angeekelt bin ich in mein Auto gestürmt, habe den Rückwärtsgang eingelegt und bin gegen etwas geholpert. Wahrscheinlich die Zaunssäule, habe ich gedacht und bin ausgestiegen, um mich zu vergewissern.
     
    Aber nein , e s war nicht die Säule. Ich bin auch nirgendwo angeeckt. Nein. Leider.
     
    Ich habe Struppi tot gefahren. Sein lebloser Körper liegt am Boden und seine Augen sind noch weit aufgerissen, als wollten sie mich anklagen. Was habe ich getan? Was soll ich tun? Einfach weiterfahren? Nein, auf keinem Fall. Behutsam schließe ich seine Augen, streichle ihn ein letztes Mal über seine Plüschohren und bitte ihn mir zu verzeihen. Ich habe jetzt weder die Zeit für ihn eine kurze Andacht zu halten noch Zeit für Tränen. Ich muss hier schleunigst verschwinden! Sachte schiebe ich meinen kleinen Freund in eine Plastiktüte und lege sie auf meinen Rücksitz. Dann gebe ich Gas. Nur weg von hier. Von diesem verfluchten Ort. Von dieser Insel. Möge dieser elende Sandzipfel von einer riesigen Flutwelle heimgesucht werden. Ich für meinen Teil werde diesen Fleck Erde nie mehr betreten.
     
    Endlich wieder auf der Autobahn! Mit 200 Sachen donnere ich auf der Überholspur und fege mit der Lichthupe alle vor mir hergondelnden Autos wie im Weg liegende Colabüchsen auf die rechte Seite. Mir ist alles egal! Noch nie in meinem Leben bin ich so gerast wie jetzt. Ich hupe, fahre dicht auf, ramme beinahe einen Transporter mit einem Behindertenaufkleber und habe auch keinerlei Skrupel gleich zwei Lastwagen rechts zu überholen, um sie auch gleich wieder auszubremsen, weil sie vorher einfach vor meiner Nase ausgeschert sind. Ich fahre Kamikaze! Und ab und zu, drehe ich mich sogar zu Struppi um. Wenn mich jetzt eine Polizeistreife erwischen würde, wäre ich meinen Führerschein für eine Ewigkeit los. Vorausgesetzt die würden mich kriegen! Immerhin, habe ich mein Tempo bereits auf 250Km/H beschleunigt.
     
    Ich will nach Hause! Zu meinen Pflanzen, zu meiner Katze , zu Walter , und Struppi im Garten vergraben. Das Einzige, was mich zu einer Vollbremsung veranlassen könnte, wäre ein Lebenszeichen von Struppi . Wenn sich plötzlich sein Pfötchen bewegen oder er einfach anfangen würde zu bellen. Warum muss es immer die Falschen treffen? Und warum zum Teufel, heftet sich das Unglück so dicht an meine Fersen? Was mache ich falsch und die anderen richtig? Kann sich das Schicksal nicht ausnahmsweise M al als gnädig erweisen, so dass sich das falsch Gemachte, hinterher als richtig erweist? Alles umdrehen, schütteln und wieder geradebiegen.
     
    Vielleicht hat alles doch seinen Sinn? Bla...bla...bla! Nichts macht Sinn! Der Sinn des Lebens besteht darin, sich mit der Sinnlosigkeit des Seins abzufinden! Schluss, aus, basta! Mein neues Credo!
     
    Nur noch 50 Kilometer!
    Dann habe ich es geschafft...überlebt!
     
    Endlich zu Hause! Ich fahre den Wagen gleich in die Garage und greife als Erstes nach der

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