Hexe sucht Besen (German Edition)

, für ein Frösteln, im Sinne von Schüttelfrost gehalten wird. Er reicht mir das Grockglas und empfiehlt mir einen großen Schluck daraus zu trinken. Ich tue was er verlangt. Ich würde jetzt, in diesem Augenblick alles tun, was er fordert. Denn ich fühle mich pudelwohl, geborgen, beschützt, verstanden...angekommen.
     
    Achtung! Genau diese naive Grundstimmung könnte mir zum Verhängnis werden. Ich genehmige mir noch einen tiefen Schluck und komme wieder zu Verstand .
    Du musst kokettieren, ihn irritieren, dich zurückhalten, mit deinen Gefühlen geizen, das wird ihn reizen !
     
    Ja, ich habe verstanden! Und ziehe demonstrativ meine Wolljacke herunter, um genau das zu schützen, was mir bei diesen Worten als bedroht erscheint. Jetzt ist meine Schulter schamlos entblößt, so dass man es Adam nicht unbedingt verübeln kann, dass er meine Verhüllungsgeste eher als Aufforderung auffasst und seine warmen sanften Lippen auf meine Schulterblätter presst. Verständlich, aber letztendlich wollte ich damit meine Verweigerung zum Ausdruck bringen und seinem triebgesteuerten Verhalten Einhalt gebieten. Ich bleibe hart, sitze da, als hätte die Gefühlskälte überraschend von mir Besitz ergriffen . A ls ob mir ganz spontan in den Sinn gekommen wäre , dem Orden der keuschen Schwestern beizutreten.
     
    Ich glaube , die meisten Männer haben Schwierigkeiten , die erotischen Signale von Frauen richtig zu deuten. Wenn man sie freundlich grüßt, glauben sie gleich, dass sie es uns gleich im Stehen besorgen können, und wenn man sich bedeckt hält, wird diese Geste keinesfalls als Abwehr verstanden . N ein, die glauben dann, das unsereins nur Angst hat, von ihnen verschmäht zu werden, weil man ihren optischen Vorstellungen nicht entspricht.
     
    Ich nehme einen weiteren Schluck, schließe meine Augen und höre mein Herz wie wild klopfen, als würde es in mir randalieren.
    Es gibt nicht zu bedenken, du brauchst mich nur zu verschenken, öffne deine Augen, dann wirst du die Liebe sehen...«
     
    Blitzartig schlage ich sie wieder auf, weil ich plötzlich glaube der Schalk sitzt mir kichernd im Nacken .
    Lass dich von ihm verwöhnen, von ihm begatten, wenn es dir nicht gefällt, kannst du ja Strafanzeige erstatten...hi...hi!
     
    Mein Glas ist noch halbvoll. Ich greife wieder danach und halte es wie ein Schutzschild in meiner Hand, als könnte mich die hochprozentige Mixtur aus 80% Schnaps und 20% Teewasser vor einem Fehler bewahren. Adam küsst mir verheißungsvoll meinen Hals entlang, meine Pulsfrequenz steigt und meine zitternde Hand kann kaum noch das Glas halten. Ich kann ihn riechen, schmecken und es tut sooo gut. Er ist sooo nah, aber immer noch nicht nah genug, um sich zwischen mein schützendes Glas zu schieben. Ich trinke oder treffender ausgedrückt, ich saufe, den Rest aus, lehne mich entspannt zurück und lausche den verführerischen Flüstern meiner Libido .
    Deine Leidenschaft ist echt! Ich plädiere für dein sexuelles Recht...!
     
    Ja genau!! Liebe hat immer Recht ! U nd wer liebt hat das Recht , davon Gebrauch zu machen. Ich halte nicht mehr meinen Atem an, weiche nicht mehr seinen Zärtlichkeiten aus, als hätte ich meine Gefühle unter Kontrolle, und schließe nicht mehr meine Augen, um so zu tun, als wer ich gar nicht anwesend. Mir ist schwindlig nach Verlangen, nach Liebe und Sex. Nach Leidenschaft, die beides kompromisslos vereinigt. Mein Glas fällt zu Boden, ich falle Adam um den Hals und dann fallen wir beide auf den flauschigen Teppich. Wir küssen uns leidenschaftlich, als wüssten wir, dass wir füreinander bestimmt sind. Er streift mir mit einer Hand meine Jacke vom Körper und mir der anderen entledigt er sich seiner Kleidung. Alles geschieht dermaßen gekonnt, dass man meinen könnte, wir hätten das alles schon 1000 Mal ausprobiert. Er legt sich vorsichtig auf mich, hält mit beiden Händen mein Gesicht, bedeckt es mit unzähligen Küssen, so als wolle er mich festhalten, nicht verlieren und mich nicht nur in diesem ungezügelten Liebestaumel, sondern für immer und ewig besitzen.
     
    Ja, das ist der Moment wo Liebe entsteht ! W o Wollust und Begierde verschmelzen, wo der Verstand aussetzt, das Herz entflammt , und jegliche Vorbehalte im Keim erstickt werden. Jede Frau spürt in diesem Augenblick, ob sie geliebt wird oder nur ein vergnügliches Abenteuer ist. Berührungen sind nichts anderes, als verräterische Streicheleinheiten. Sie allein entscheiden, zwischen wahrer Liebe und einem