Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schaffe.«
    Als Sir James verschwunden war, meinte Suko: »Und in dem Augenblick, wenn er Queen Mum begrüßt, klingelt das Handy.«
    »Das möchte ich sehen«, sagte ich lachend.
    Nur Glenda lachte nicht. Sie schüttelte den Kopf. »Ihr solltest euch schämen, so über die alte Lady zu sprechen. Hundert und mehr Jahre werdet ihr nicht alt.«
    »Ich werde nur Hundert, Glenda, wenn ich mich jetzt pensionieren lasse und dich nicht so oft sehe, dann...«
    Das weitere ließ ich unausgesprochen, denn Glenda suchte bereits nach irgendeinem Wurfgeschoss. Bevor sie es gefunden hatte, waren Suko und ich bereits in unserem gemeinsamen Büro verschwunden und hatte uns auf die Schreibtischstühle geworfen.
    Es war richtig gemütlich an diesem Abend. Draußen drückte die Dunkelheit gegen die Fenster, doch ich hatte das Gefühl, als dränge etwas von diesem Weihnachtsglanz in der City in unseren Raum hinein, auch wenn es mehr ein kitschiges Licht war.
    Harry Stahl, unser Freund in Deutschland, arbeitete für den Geheimdienst, was immer man darunter verstand, und er war zudem auf dem gleichen Gebiet tätig wie wir, denn er ging Fällen nach, die nicht in das normale Bild hineinpassten, sondern in das Übersinnliche und nicht rational Erklärbare.
    Seine Freundin und Partnerin hieß Dagmar Hansen. Sie gehörte zu den wenigen Psychonauten, die es noch gab. Menschen, die das dritte Augen besaßen. In den vergangenen Zeiten hatte es davon mehr gegeben, doch im Laufe der Jahrhunderte war das dritte Auge verschüttet gegangen.
    »Drück mir die Daumen, dass er zu Hause ist, Suko.«
    »Falls er keine Weihnachtseinkäufe macht, wird er bestimmt vor der Glotze sitzen. Es soll ja auch andere Menschen geben, die um diese Zeit im Büro sitzen.«
    »Willst du nach Hause?«
    »Habe ich nicht gesagt.«
    »Hörte sich aber so an.«
    »Geh mal zum Ohrenarzt.«
    Ich winkte ab und tippte Harry’s Nummer ein. Zuerst die Vorwahl des Landes, und dann ging es weiter, bis ich das Freizeichen hörte und schon mal aufatmete.
    Vier Mal vernahm ich das Geräusch. Bevor es zum fünften Mal durchging, hob jemand ab.
    »Bitte...«
    »Ha, ha, rate mal, wer...«
    »Um diese Zeit kann es nur John Sinclair sein.«
    »Genau.«
    »Grüß dich, Geisterjäger. Aber wie ich dich kenne, rufst du mich nicht nur an, um mich zu fragen, was ich mir von dir zu Weihnachten wünsche.«
    »Bingo.«
    »Wo liegt also das Problem?«
    »Es hat einen Namen«, erklärte ich. »Dennis Hirmer. Er ist noch ein Junge.«
    »Müsste ich ihn kennen, John?«
    »Nein, aber ich möchte wissen, ob etwas mit ihm geschehen ist. Du kommst doch an die Daten heran. Wenn der Junge aufgefallen ist, müsste das doch gespeichert sein.«
    »Das ist ein Job.«
    »Für dich eine deiner leichtesten Übungen.«
    »Danke, ich habe verstanden. Wo kann ich dich erreichen?«
    »Tja, mein lieber Harry«, sagte ich etwas mokant. »Schwer arbeitende Menschen wie Suko und mich erreicht man im Büro und nicht zu Hause auf der Couch wie dich.«
    »Ach ja, wie gut mir das tut. Es hat ja sowieso keinen Sinn, wenn ich dir sage, dass ich am Schreibtisch sitze.«
    »Heute will ich dir mal glauben.«
    »Bis später dann.«
    »Gut, wir warten.«
    Suko übernahm das Wort, als ich aufgelegt hatte. Er hatte seine Arme angewinkelt auf die Schreibtischplatte gelegt, und die Haut auf seiner Stirn zeigte ein Faltenmuster. »Glaubst du eigentlich, dass wir uns auf der richtigen Spur befinden?«
    »Haben wir eine andere?«
    »Leider nicht.«
    »Eben.«
    Er überlegte sich seine nächsten Worte. »Kannst du dir vorstellen, was diese Hexe oder diese Hexen, Mona hat ja in der Mehrzahl gesprochen, etwas mit einem Jungen wie Dennis zu tun haben?«
    »Nein, kann ich nicht.« Ich rollte mit dem Stuhl zurück, bis er die Wand berührte. »Du denn?«
    »Vielleicht geht es um die Jugend. Weg vom Alter. Sich erhalten. Da kann der Junge eine Rolle spielen. Möglicherweise als einer von mehreren. Ich weiß es ja auch nicht.«
    »Möglich ist es.«
    »Jedenfalls werden wir fliegen müssen.«
    Suko hatte es mit einer so großen Bestimmtheit gesagt, dass ich aufhorchte. »Was macht dich so sicher?«
    »Diesmal ist es mein Bauchgefühl.«
    »Dann behalte es mal.« Ich stand auf und ging in Glenda’s Büro, um mir einen Kaffee zu holen. Ich störte sie beim Anziehen und half ihr noch in den Wintermantel.
    »Habt ihr schon was erreicht?«
    »Nein, aber Harry kümmert sich darum.«
    »Das ist gut.« Sie griff nach ihrer Handtasche und hauchte mir einen

Weitere Kostenlose Bücher