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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer schlechte Erfahrungen gemacht. Auch ein Weihnachtsmarkt kann die Mächte der Finsternis nicht stoppen, das haben wir leider gemerkt. So locker werden wir ihm also keinen Besuch abstatten.«
    »Sieh nicht alles so negativ, alter Junge.«
    »Ich bin nur Realist.«
    »Okay, dann hören wir wieder voneinander.«
    Enttäuscht war ich zwar nicht, aber ich fragte trotzdem nach. »Hast du sonst keine Neuigkeiten für uns?«
    »Nein.«
    »Es gibt auch keine Spur von dem verschwundenen Jungen?«
    »Leider nicht. Versucht es bei Elke Hirmer. Zwar haben die Kollegen bei ihr nichts herausgefunden, die Fahndung läuft zwar noch weiter, aber es kann durchaus sein, dass sich in der Zwischenzeit etwas ereignet hat. Oder ihr etwas eingefallen ist.«
    »Das ist eine dünne Hoffnung.«
    »Weiß ich. Trotzdem, manchmal hält auch ein Strohhalm. So, John, ich muss wieder in die Konferenz. Wenn was passiert und wenn du Hilfe brauchst, rufe an. Ich werde versuchen, die Dinge in die Wege zu leiten und zu richten.«
    »Alles klar, Harry.«
    Unser Gespräch war beendet. Mein Handy ließ ich wieder verschwinden und drehte mich Suko zu.
    »Begeistert bist du nicht gerade.«
    »Nein.«
    »Wie sieht es aus?«
    »Ich weiß jetzt, wo wir Frau Hirmer finden können. Wir können sogar zu Fuß hingehen.«
    »Super. Wo denn?«
    »Auf dem Weihnachtsmarkt.«
    Vor Überraschung blieb Suko der Mund offen...
    ***
    Die beiden alten Frauen waren wieder verschwunden und hatten Dennis allein im Wagen zurückgelassen. Er tat nichts und blieb für eine Weile auf seinem Platz sitzen.
    Alles war wie immer gewesen. Die Frauen waren gekommen. Sie hatten ihm zu Essen und zu Trinken gebracht, und doch gab es einen großen Unterschied.
    Er war gezeichnet worden. Auf seiner Stirn befand sich ein Kreuz, und er spürte auch das leichte Brennen, das sich genau an der Stelle ausbreitete.
    Bisher hatte er noch nicht gewagt, seinen Arm anzuheben. Etwas hinderte ihn daran. Er musste sich erst überwinden und ließ die Vergangenheit noch mal Revue passieren.
    Dann stand er auf.
    Plötzlich klappte es.
    Dennis lachte, als er es geschafft hatte. Er drehte sich vom Tisch weg, und das Gewicht der Kette spürte er so gut wie nicht. Er hatte sich daran schon gewöhnt.
    Als er ging, schleifte sie wie immer über den Boden hinweg, ohne dabei ein lautes Klirren abzugeben. Der Stoff dämpfte die Geräusche. Er war gespannt, wie der Abdruck auf seiner Stirn aussah. Das wollte er im Spiegel erkennen.
    Dennis Hirmer ging nicht auf den Einstieg des Wagens zu. Für ihn war die entgegengesetzte Seite des Wagens wichtig. Dort befand sich die kleine Nasszelle mit der Dusche. Darin war auch noch Platz für einen Wandspiegel.
    Wenig später zog er die schmale Tür auf und drückte sich in den engen Raum hinein. Zwei Menschen fanden dort keinen Platz, aber das war auch nicht nötig.
    Er drehte sich der Wand mit dem Spiegel zu, der noch leicht beschlagen war. Dennis musste ihn erst freiwischen. Bei dieser Tätigkeit fiel ihm schon auf, dass er sich im Gesicht verändert hatte. Plötzlich konnte er das Zittern nicht mehr unterdrücken.
    Er sah sich, er sah sein Gesicht. Er sah die runden Gläser der Brille, und er sah seine Stirn.
    Genau dort hatte die Alte das Kreuz gezeichnet!
    Es war dunkel. Eine blaue Farbe stach von der hellen Haut ab. Es gab keinen Zweifel daran, dass es sich um ein Kreuz handelte, nur fühlte sich der Junge unter diesem Kreuz nicht so geborgen, wie es sonst der Fall gewesen war. Von klein auf war er katholisch erzogen und mit dem Kreuz groß geworden. Besonders in der Kirche war dies stark zum Vorschein gekommen, und er hatte auch immer Vertrauen in das Kreuz gesetzt.
    Aber jetzt?
    Er starrte sich selbst an. Die anderen Teile in seinem Gesicht waren unwichtig geworden. Für ihn zählte nur der dunkle Abdruck auf seiner Stirn.
    Ein blaues, ein dunkles Zeichen und düster. Das Düstere war keine Farbe, mehr ein Gefühl für ihn, und der Junge wusste, dass er dieses Kreuz nicht mit denen vergleichen konnte, die in den Klassenräumen seiner Schule hingen.
    Er schaute hin und fühlte sich dabei wie unter einem Zwang. Aber er konnte den Blick auch nicht senken, denn die Präsenz des Kreuzes war einfach zu stark.
    Und das Brennen blieb. Wie bei einem Brandmal. Man hatte ihn gezeichnet. Er gehörte jetzt zu den alten Hexen, aber das Kreuz rettete ihn nicht. Es stand auf ihrer Seite, denn sonst hätte es nicht so auf seiner Haut gebrannt.
    Erst nachdem er sich länger damit

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