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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Griff, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Dennis merkte den leichten Druck und schaffte es auch nicht, sich dagegen zu stemmen, denn er kippte nach vom und fiel gegen die Alte, die genau das gewollt hatte.
    Dann hörte er sie stöhnen...
    Es war ein Geräusch, das tief im Innern aufgeklungen war. Sie fühlte sich so wunderbar gelöst, denn endlich hatte sie bekommen, was sie wollte.
    Wie eine Mutter das eigene Kind, so drückte sie Dennis an sich, der sich nicht wehren konnte, weil er förmlich eingefroren war. Es gab ihn, aber er entfernte sich immer mehr von der Realität. Er wollte auch nicht glauben, was geschah, doch er schaffte es nicht, sich dagegen zu wehren. Nur in seinem Kopf setzte sich der Gedanke fest, dass die alte Frau ihn jetzt hatte und so fest umarmt hielt, als wollte sie ihn nie mehr loslassen.
    Ihre Arme gingen auf Wanderschaft, um den Jungen umklammern zu können. Es war für sie ein wunderbares Gefühl, denn Dennis hörte das Stöhnen der alten Frau. Es umwehte seinen Kopf in Ohrenhöhe, und er vernahm auch ihren scharfen Atem. Es wehte überall an seinem Gesicht vorbei, auch an der Nase, und deshalb roch er ihn.
    Dennis schüttelte sich. Er erlebte seine innere Verkrampfung. Er wollte protestieren, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Und durch körperliche Kraft schaffte er es ebenfalls nicht, sich aus dem verdammten Griff zu befreien. Sie drückte ihn an sich wie eine Mutter ihr Kind. Er spürte die Berührung ihrer Wange an seiner. Kalte Haut auf kalter Haut. Und trotzdem ging von dieser Person eine gewisse Wärme aus, die sich der Junge nicht erklären konnte. Es war auf keinen Fall die Wärme einer Mutter, die dem Kind Geborgenheit gibt, diese hier war eine ganz andere. Mehr schon eine Hitze, die aus ihrem Innern kam.
    »Wir haben dich, Söhnchen. Wir haben dich endlich gefunden«, hörte Dennis die zittrige Stimme, als stünde die Person unter einem wahnsinnigen Stress. »Ja, wir haben dich gefunden. Ist das nicht wunderbar?«
    Er hatte den Worten gelauscht. Er kam sich vor, als hätte er sie doppelt gehört. Er wusste alles, denn sie waren tief in sein Innerstes gedrungen, und er merkte auch, dass er sich mit ihnen beschäftigte. Es war alles so anders geworden, denn er stolperte dabei über ein bestimmtes Wort. WIR!
    Ja, sie hatte in der Mehrzahl gesprochen und nicht nur sich gemeint, sondern auch noch andere.
    Dennis hatte es schwer, die Dinge zu begreifen. Er stemmte sich zudem dagegen an. Er wollte es nicht wissen, sein Inneres wehrte sich dagegen. In den folgenden Sekunden war er zu stark mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Erst als die alte Frau ihn wegstieß, kam er wieder zu sich.
    Sie standen sich gegenüber. Sie schauten sich an. Keiner war in der Lage, etwas zu sagen, und er lauschte dem Keuchen, das aus dem Mund der Hexe drang.
    In den dunklen Augen schien sich eine Eisschicht gebildet zu haben, so sehr funkelten sie. In dieser Person steckte eine wilde Freude, das konnte Dennis spüren.
    Dann nickte sie ihm zu.
    »Dreh dich um!«
    Er zuckte zusammen, als er den Befehl hörte, doch er reagierte darauf nicht.
    »Los, mach schon!«
    Wut war ihm aus den Worten entgegengeschlagen, und er nickte der Alten zu. Sich zu wehren, hatte keinen Sinn, deshalb drehte er sich langsam auf der Stelle.
    Dennis sah nichts, und doch war ihm klar, dass sich etwas verändert hatte. Einer plötzlichen Eingebung folgend, hatte er seine Augen geschlossen und öffnete sie erst, als er sich um 180 Grad gedreht hatte.
    Sein Blick fiel nach vom.
    Weit riss er die Augen auf und ebenso weit den Mund. Ein Schrei drang nicht aus der Kehle, obwohl er am liebsten laut aufgeschrien hätte. Was er sah, war fürchterlich.
    Vor ihm standen weitere sieben der alten Frauen!
    ***
    Dennis duckte sich. Aber er hatte keinen Schlag bekommen. Trotzdem kam es ihm so vor. Er schüttelte auch den Kopf, um das Bild loszuwerden. Er sah es einfach als schrecklich an. Es war ungeheuerlich. Es war so anders, obwohl die Frauen aussahen, als wären sie künstliche Gestalten, die sich nicht bewegten.
    Seine Hände bewegten sich. Zuerst streckten sich die Finger, dann wurden aus ihnen Fäuste. Er spürte einen leichten Schwindel und suchte nach einem Gegenstand, der ihm Halt geben konnte, doch der war nicht vorhanden. Nachdem er zwei Mal ins Leere gegriffen hatte, stützte ihn die hinter ihm stehende Frau ab, und so fand er das Gleichgewicht wieder.
    Die sieben Frauen blieben!
    Sie unterschieden sich nicht. Sie

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