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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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reglosen Körper und sickerte ins Gras.
    Jean und Jer starrten einander einen Moment lang an. So oft hatte Jean Jers Körper geteilt, und doch waren sie sich nie begegnet.
    Jean neigte ehrerbietig den Kopf, und Jer erwiderte den Gruß. Sie standen sich einen Augenblick lang gegenüber, und dann lächelte Jean.
    »Gib besser auf deine Hexe acht als ich auf meine«, sagte Jean.
    »Das werde ich«, schwor Jer.
    Jean drehte sich um und sah Isabeau, die geduldig auf ihn wartete. Er ging zu ihr, schlang seine Seele um ihre, und gemeinsam ließen sie alles hinter sich, was sie je gekannt hatten.
    Nicole zog den Dolch aus Elis Brust und schrie auf, als er das Gleiche für sie tat. Die Wunden verheilten augenblicklich, und sie lagen sich zitternd, erschöpft und erschüttert in den Armen.
    Sie erinnerte sich an alles, alles. Als sie mit Eli zusammengekommen war, hatte Isabeau sich schon in sie eingeschlichen, und deshalb waren ihre eigenen Erinnerungen so verschwommen. Jean und Isabeau hatten versucht, von ihr und Eli Besitz zu ergreifen, lange bevor sie ihre Aufmerksamkeit Jer und Holly zugewandt hatten. Elis Schutzzeichen hatten gewirkt.
    Sie begann zu weinen. Eli legte die Arme um sie, und sie hielten einander fest umschlungen, während um sie herum immer noch gekämpft wurde.
    Als sie Hände an ihren Schultern spürte, versuchte sie, sie abzuschütteln.
    »Nicole!«
    Amanda und Holly standen vor ihr, jede mit einem Stück des Amuletts in der Hand. Genau für diesen Augenblick waren die Stücke den drei Cahors-Hexen gegeben worden. »Es ist so weit«, sagte Holly.
    Mit Elis Hilfe stand Nicole auf. Sie holte ihr Stück des Amuletts hervor.
    »Wir wissen immer noch nicht, was wir damit anstellen sollen«, sagte Amanda, die müde und verängstigt klang.
    »Ich glaube, da ist jemand, der es weiß«, sagte Eli, und seine Stimme brach.
    Nicole drehte sich zu ihm um, und da, neben ihm, stand der Geist von Philippe.
    »Philippe!«, rief sie und streckte weinend die Arme aus.
    »Nicole, ich habe mein Leben für diese eine Information geopfert, die euch retten kann«, sagte er.
    Nicole hörte den Lärm und die Schreie von Sterbenden und brauchte sich nicht umzublicken, um zu begreifen, dass Merlin nicht mehr weit war. »Was müssen wir tun?«
    »Legt die Stücke aufeinander, deines ganz unten und Amandas in der Mitte. Hollys Stück muss oben liegen. Dann dreht das oberste im Uhrzeigersinn und das unterste Stück andersherum.«
    Sie taten, was er gesagt hatte. Amanda, Nicole und Holly, die drei Lilienfürstinnen. Der Himmel über ihnen verdüsterte sich, und dann lugten scharlachrote Splitter durch die Wolkendecke, als blutete die ganze Welt.
    Die Scheiben verbanden sich mit einem Klicken, und Macht pulsierte in dem Amulett.
    »Ihr müsst zu dritt sein, damit es funktioniert. Hört zu, ihr müsst noch etwas sagen, eine nach der anderen.«
    Nicole lauschte angestrengt, um seine Worte trotz ihres hämmernden Herzschlags und der Todesschreie um sie herum zu verstehen. Der Boden grollte und bebte. Ihr war schwindlig und übel.
    Philippes Bild waberte in der Luft. »Schnell!«, drängte er. »Merlin wird alles verändern. Wenn es euch nicht gelingt, ihn aufzuhalten, werden Millionen den Tod finden.«
    Und da sah auch sie, was geschehen würde: Auf der ganzen Welt starben Menschen - alte Menschen und Babys, auch Tiere und Pflanzen. Die Welt wurde verwüstet, und wenn erst alles tot war, würde Merlin ganz von vorn beginnen und sie nach seinen Wünschen neu formen. So wahnsinnig, so abgrundtief böse war er. Vor langer Zeit war er mit seinen Brüdern aufgebrochen, um das Christuskind aufzusuchen, nicht, um es anzubeten, sondern um es mit Silber zu binden, damit es niemals die Welt retten würde, die Merlin zu zerstören suchte.
    Holly sah flammende Säulen, sah Folter und hörte Schreie. Merlin war ein Wahnsinniger mit ungeheurer Macht. Ein wahrhaft böses Geschöpf.
    Vielleicht war er sogar der Fleisch gewordene Satan.
    Nicole verhaspelte sich, doch Amanda setzte den lateinischen Spruch fließend fort. Holly öffnete den Mund, als sie an der Reihe war, und ein Feuerball explodierte direkt vor ihrem Gesicht.
    Sie brach schreiend zusammen. Nicole drehte sich um und sah Merlin wie in Zeitlupe auf sie zugaloppieren - glühend, lachend und größer als zuvor.
    »Ihr müsst von vorn anfangen!«, drängte Philippe, dessen Bild heftig flackerte.
    Nicole holte tief Luft und zog Amanda mit sich hinab.
    »Ich kann nichts sehen«, wimmerte

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