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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil White
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Augen vor Wut funkelnd. Bevor ich ihr folgte, sah ich noch einmal zu Katie. Sie lächelte mich an und unternahm keinen Versuch, ihre Blöße zu bedecken.
    Ich ging ebenfalls nach oben ins Schlafzimmer. Laura war im Bad. Ich wartete auf sie, ohne eine Ahnung zu haben, was sie sagen würde. Als sie aus dem Badezimmer kam, legte sie sich wortlos ins Bett und drehte sich auf die andere Seite.
    Mir wurde klar, dass diese Diskussion besser bis zum Morgen warten sollte.

34
    L aura stand neben dem Sofa und beobachtete die schlafende Katie, während die Morgensonne durch das Fenster ins Zimmer schien.
    Schließlich machte Katie die Augen auf und streckte sich so ausgiebig, sodass die Decke verrutschte und das T-Shirt über ihren Bauch nach oben gezogen wurde.
    »Ich möchte, dass du sofort das Haus verlässt«, zischte Laura sie an.
    Katie gähnte und begann zu lächeln. »Was ist los?«, flüsterte sie. »Hast du Angst um Jack?«
    Laura beugte sich über sie, bis ihr Gesicht dicht vor Katies war. »Hör zu, du kleine Schlampe. Ich weiß nicht, was für ein Spiel du spielst, aber Jack macht dabei nicht mit.«
    »Sollte nicht Jack darüber entscheiden?«, meinte Katie amüsiert. »Ich glaube, gestern Abend wäre ihm die Entscheidung nicht schwergefallen.«
    Laura atmete tief durch. Schlag sie nicht, ermahnte sie sich. Denk an deine Karriere! Und denk vor allem daran, was die Leute vom Familiengericht davon halten würden!
    »So schlecht siehst du allerdings auch nicht aus, jedenfalls nicht für eine Frau in deinem Alter. Was bist du? Siebenunddreißig? Oder noch einen Tick älter?«, fuhr Katie fort. »Okay, ein paar Tritte hat dir das Leben schon verpasst, an dir ist einiges schlaffer, was bei mir noch straff und fest ist. Aber du machst das Beste aus dem, was du hast. Ich versteh schon, warum Jack dich so interessant findet.«
    Lauras Hand zuckte vor, bereit, um sich um Katies Hals zu legen, doch Katie bekam ihr Handgelenk zu fassen und hielt sie auf Abstand. »Vorsicht, Officer«, sagte sie, ihre Augen hatten mit einem Mal einen frostigen Ausdruck angenommen. »So was würde in der Personalakte nicht gut aussehen.« Sie schob Lauras Hand zur Seite.
    »Warum willst du ihn?«, fragte Laura. »Eigentlich bist du gar nicht an ihm interessiert, nicht wahr? Das ist für dich nur ein albernes Spielchen, so wie deine Stripeinlage gestern Abend.«
    »Hat es ihm gefallen?«
    »In fünf Minuten bist du draußen«, warnte Laura sie, während sich ihre Wut steigerte. »Sonst werfe ich dich eigenhändig raus.«
    Katie lachte. »Weißt du, du hättest ruhig mitmachen können«, spottete sie. »Das wäre bestimmt lustig geworden.«
    Laura fühlte, wie sie eine Faust ballte. Sie sollte diesem Flittchen eine Abreibung verpassen, und zwar so gehörig, dass sie ihrem guten Aussehen ihr Leben lang nachtrauern würde. Stattdessen atmete sie mehrmals tief durch, um zur Ruhe zu kommen. Eine solche Genugtuung hatte dieses Miststück nicht verdient.
    Dann hörte sie Geräusche von oben. Jack war auf dem Weg nach unten.
    »Zieh dich an und verschwinde von hier«, sagte Laura nur und ging in die Küche.
     
    Als ich nach unten kam, war ich überrascht, Katie wach vorzufinden, die in ihrer Unterwäsche ausgestreckt auf dem Sofa lag und mich anlächelte. Ich ging in die Küche, wo Laura sich umschaute und müde aussah, so, als hätte sie in der letzten Nacht kaum geschlafen. Ihr Haar stand in alle Richtungen ab, ihre Augen schienen jeden Moment zufallen zu wollen.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte ich.
    Laura lächelte mich an, aber ihr Blick sprach eine andere Sprache. »Bestens«, sagte sie, dann zeigte sie in Richtung Wohnzimmer. »Was für ein Spiel treibt sie?«
    Ich atmete durch und trat zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen, doch das ließ sie nicht zu. »Ich weiß nicht«, antwortete ich. »Aber wenn es ihr um mich geht, dann hast du nichts zu befürchten. Das würde ich nicht machen. Ich liebe dich zu sehr, als dass ich das für Katie wegwerfen würde.«
    Laura wandte sich ab und goss sich etwas zu trinken ein.
    »Ich habe das bei Geoff alles schon einmal mitgemacht«, entgegnete sie leise. »Ich kenne all die Lügen, und ich lasse mich nicht noch mal darauf ein. Nicht, nachdem ich es so weit geschafft habe.«
    »Ich bin nicht Geoff. Du kannst mir vertrauen.«
    Sie sah mich an, und ein sanfterer Ausdruck schlich sich in ihre Augen. Sie lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich konnte den vertrauten Geruch des Schlafs an ihr

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