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Hexenfluch: Roman (German Edition)

Hexenfluch: Roman (German Edition)

Titel: Hexenfluch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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strich seine Handfläche über ihren Bauch, sanft, wie in jener Nacht … Nur dass sie diesmal nichts als Entsetzen empfand. Und Ekel.
    »Nein! Lass mich los.« Verzweifelt stemmte sie sich fester gegen seine Schultern. Sein Mund verzog sich bitter. Seine Hand verschwand. Sein Gelächter war höhnisch.
    »Tut mir leid, Schätzchen.« Ohne Vorwarnung rammte er ihr den Oberschenkel zwischen die Beine. Ella keuchte vor Schmerz, schnappte nach Luft. »Du wirst ihr gehören. – So wie ich.« Jetzt lehnte er mit dem ganzen Körper an ihrem. Es war genau so, wie MacCannan und die anderen gesagt hatten. Er war genau so.
    Sie bekam sein Hemd zu fassen, zerrte daran. »Nein.« Der Stoff riss. Auf seiner Brust waren unzählige rote Linien. »Nein! Niemals!« Sie spürte, wie Magie aus dem Boden emporkroch, über ihre Haut. Dunkel. Brennend. Darunter kratzte etwas an ihrer Barriere. Christian. Sie heulte auf, schlug nach ihm. Und versuchte gleichzeitig, an ihm vorbeizukommen. Ihre Gabe zu wecken. Nicht, um sie zu benutzen. Dazu hätte sie bei ihm keine Chance – selbst wenn sie gewusst hätte, wie sie ihm damit schaden konnte. Nur, damit die anderen sie spüren konnten. MacCannan. J. J. Irgendjemand. – Sie lief gegen eine Mauer, die er war. Er blockierte sie. Wieder ein Stoß zwischen ihre Beine. Ihr Rücken schrammte über den Steinsockel. Sie schrie. Mehr vor hilfloser Wut als vor Schmerz. »Hör auf! Lass mich los!« Ein paar Meter hinter ihm strich die Frau hin und her. Unruhig. Wie eine Hyäne, die auf Aas wartete. Alles an ihr war pure Gier. Christian lehnte sich noch weiter vor. Schnitte! Die Linien auf seiner Haut waren Schnitte. Tief. Wie von einem Skalpell. Oder Krallen.
    »Du wirst tun, was man dir sagt. Wann man es dir sagt. Egal, was es ist.« Sein Atem strich über ihr Gesicht. »So wie ich.« Er drehte sich ein klein wenig. Kam noch näher. Warf einen Blick aus dem Augenwinkel zu der Frau hinüber. Leckte Ella gemächlich das Blut vom Kinn, der Lippe.
    »Nein!« Sie stemmte sich wilder gegen seine Brust, seine Schulter. Rutschte ab, streifte sein Haar. Griff hinein. Zerrte daran. Schaffte es, dass er sich mit dem Oberkörper ein kleines Stück zurückzog. Seine Augen schienen sich in ihre zu brennen. »Ein ›Nein‹ wird es nach heute Nacht nicht mehr für dich geben.« Seine Hüfte drückte sich härter gegen ihre. »Wie für mich. – Du wirst tun, was man dir sagt.« Er packte ihre Bluse. »So wie ich.« Ein Ruck. Knöpfe rissen ab. Mit einem Schlag stand sie bis zur Hälfte offen.
    »Nein. Lass mich los. Hör auf!« Sie zog härter an seinen Haaren, während sie ihre Gabe erneut loszulassen versuchte, sie diesmal gegen ihn richtete. Es schien ihn nicht zu kümmern. Die Magie ballte sich zwischen ihnen zusammen. Flackerte. Waberte. Zerrte an unsichtbaren Fesseln.
    »Sich zu wehren ist völlig zwecklos …« Er beugte sich wieder ganz nah zu ihr. Wie zuvor streifte sein Atem ihr Gesicht. Er würde sie küssen.
    Ella drehte den Kopf zur Seite, versuchte ihn von sich wegzudrücken. »Nein! Nimm die Hände weg.«
    Er lachte nur, legte die Hand über ihre Brust. Abermals ein Stoß zwischen ihre Beine. Sie schrie erneut. Schlug die Fingernägel in einen der Schnitte an seiner Schulter. Christian zischte vor Schmerz auf. Sie warf ihre Gabe einmal mehr mit aller Kraft gegen seine Mauer … und brach durch sie hindurch. Weil sie nicht mehr da war.
    Es war, als würde sie auf zwei Ebenen das Gleichgewicht verlieren. Unvermittelt waren Christians Hände an ihren Ellbogen, hielt er sie fest, stützte sie, sah ihr in die Augen. Das Lächeln, das plötzlich um seine Lippen spielte, war mit einem Mal … weich … triumphierend? Ella starrte ihn an. Für den Bruchteil eines Herzschlags schien die Zeit stehengeblieben zu sein.
    Hinter ihm stieß die Frau ein erbostes Fauchen aus. »Du Dummkopf! Sieh zu, dass du es zu Ende bringst!«
    Abrupt wurde sein Lächeln böse und kalt. »Du hast es gehört. Bringen wir es zu Ende.« Er zerriss ihre Bluse endgültig, zerrte sie von ihrer Schulter. Der Sockel verhinderte, dass sie ihm ausweichen konnte. Kreischend zog sie ihm die Fingernägel durchs Gesicht. Verfehlte nur knapp sein Auge. Er knurrte, packte ihre Handgelenke. Drückte ihre Arme hinter ihren Rücken. Scherte sich nicht darum, dass er ihr die Knöchel an dem Stein aufschürfte.
    »Du verdammter Mistkerl, lass mich los!« Ihre Stimme war schrill vor verzweifelter Wut. Er umfasste ihre Handgelenke mit einer

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