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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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nicht noch einmal… «
    Ich blinzelte ungläubig. Irgend etwas hatte sich verändert. Was hatte ich da gesagt? Was plapperte ich da? Und warum plapperten sie mir alle nach?
    War schon wieder was mit meinen Wünschen schiefgegangen?

 
Kapitel Sieben
     
     
»Ich gestehe. Ich habe immer eine Schwäche für Fräuleins mit langen blonden Haaren gehabt. Nun, eigentlich habe ich auch eine Schwäche für Brünette. O ja, dann gibt es doch tatsächlich diese wundervollen Geschöpfe mit feuerroten Haaren. Und last not least: Haben Sie sich jemals Gedanken darüber gemacht, wie ungeheuer attraktiv Frauen mit Glatze sein können?«
    – Eins der späteren (nichtsdestoweniger unvollendeten) Kapitel aus: – REFLEKTIONEN ÜBER DIE LEHRJAHRE, von Wuntvor, Lehrling bei Ebenezum, dem mächtigsten Zauberer der Westlichen Königreiche (zur Zeit noch in Arbeit)
     
    Es war einmal ein junger Bursche namens Wuntvor gewesen, der sich gedacht hatte, durch diese Wunschgeschichte mit dem Schuhbert könnte er sein Glück machen. Nun war er sich dessen ganz und gar nicht mehr sicher.
    »Wo waren wir stehengeblieben?« fragte der Schuhbert hilfreich. »Richtig, du warst gerade samt Maid und Drache aus dem Turm geflohen, und nachdem nun drei Wünsche verwirkt waren, hattest du dir überlegt, was als nächstes zu tun sei.«
    Wuntvor runzelte die Stirn. Die Zusammenfassung des kleinen Mannes hatte prinzipiell richtig geklungen und trug mit Sicherheit auch nicht unerheblich dazu bei, die heillose Verwirrung zu beseitigen, die in seinem Kopf herrschte. Aber es gab da eine Sache, die ihm Sorgen machte.
    »Drei Wünsche?«
    Der Schuhbert nickte eifrig mit dem winzigen Köpfchen.
    Wuntvor vollführte mit dem Kopf die gegenteilige, horizontal verlaufende Bewegung und bemühte sich immer noch, sich zu erinnern. »Ich hatte mir… eine Waffe gewünscht. O ja! Und eine Jungfrau zu finden, die meine wahre Liebe sein möge. Was war mein dritter Wunsch?«
    »Du wolltest alles wissen!« erwiderte der Schuhbert.
    Wuntvor kratzte sich am Hinterkopf. »Warum erinnere ich mich dann an nichts mehr?«
    Der Schuhbert bedachte Wuntvor mit einem feierlichen Blick, um sich dann verstohlen in Richtung Hügelkuppe umzusehen. »Glaub mir, du willst es lieber gar nicht wissen.«
    Was? Wuntvor fühlte sich so restlos verwirrt, daß er noch nicht einmal die nächste Frage zu formulieren vermochte. Langsam stellten sich Zweifel ein, ob diese ganze Unterhaltung nicht ein Schuhbert-Trick sei, um ihm noch einen seiner Wünsche abzuluchsen. Wahrscheinlich wäre es das Beste, das Thema zu wechseln.
    »Oh, Wuntie!« rief das wunderhübsche Mägdelein ihm zu. Woher kannte sie seinen Namen? Waren sie einander je vorgestellt worden? »Wir haben wichtige Nachrichten für dich!«
    »Es war einmal«, hörte sich Wuntvor lallen, als er sich der langhaarigen Schönen zuwandte, denn irgendwie schienen ihn diese Silben zu beruhigen. »Es war einmal.«
    »Hubert und ich haben nachgedacht«, fuhr die Jungfer fort. »Es ist nicht leicht für ein unverheiratetes Pärchen, über Land zu reisen. Bösartiger Klatsch und Verleumdung sind das Mindeste, womit man rechnen muß. Natürlich hilft es immer ein wenig, einen Drachen dabei zu haben. Aus mir unerfindlichen Gründen haben manche Leute Hemmungen, ihr Schandmaul direkt neben einem feuerspuckenden Reptil aufzureißen. Trotzdem dürften wir Probleme bekommen, wenn wir deine Gegenwart nicht angemessen erklären können. Und deshalb…«
    Sie unterbrach sich, während der Drache in einem Bewegungsablauf, den man mit viel Wohlwollen einen Tanz nennen konnte, schwerfällig von einem auf den anderen Fuß hüpfte. Das Riesenreptil schwenkte seinen Zylinder in Wuntvors Richtung.
    »Kannst du denn nicht verstehen, was Hubert dir zu sagen versucht?« tadelte ihn die Maid milde. »Du darfst bei unserer Nummer mitmachen!«
    »In der Tat«, antwortete unser Bursche, den diese Neuigkeit ein wenig aus dem Rhythmus brachte. Mit einem Drachen und einer zugegeben wunderschönen Jungfrau durch die Lande zu tingeln, entsprach nicht ganz seiner Definition von ›Abenteuer‹. Trotzdem war er bereit, alles zu akzeptieren, solange er nur in der Nähe dieser Holden bleiben durfte. Außerdem konnte er sich diesen kleine Schwenker wohl erlauben, da er ja noch vier Schuhbert-Wünsche in petto hatte.
    »In der Tat«, bemerkte er darum ein zweites Mal.
    Die Jungfer klatschte froh in die Hände. »Oh, wir werden großen Spaß miteinander haben! Stell dir vor, wir haben

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