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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Mann, der niemals aufgibt.«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe. Aber er befindet sich in einer unhaltbaren Position, seit Washington ihm jegliche Unterstützung verweigert. Er hat in Amerika keinerlei offizielle Funktion, und anscheinend ist ihm das inzwischen klargeworden. Deshalb hat er die Rückflüge nach England gebucht.«
    »Und trotzdem glaube ich nicht daran, daß er wirklich das Land verläßt.«
    »Du fängst an, mich zu langweilen.« Molochs Blick durchbohrte Brand. »Was soll eigentlich dieser schlampige Aufzug? Du weißt, ich lege Wert darauf, daß sich mein Personal im Dienst anständig kleidet.«
    »Ich bin aber nicht im Dienst«, fauchte Brand unhöflich zurück. »Heute ist einer meiner seltenen freien Tage. Sie waren damit einverstanden, daß ich mir freinehme, wenn ich das Gefühl habe, ich bräuchte einen Tag für mich. Heute ist so ein Tag. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich den Hubschrauber nehme? Ich will fischen gehen. Sie sagten ja, Sie blieben heute den ganzen Tag hier.«
    »Nimm ruhig den Hubschrauber - und versuch’s doch einmal mit Haifischfang. Vielleicht erleidest du ja einen Unfall.«
    Moloch wandte sich wieder den vor ihm liegenden Papieren zu. Brand war sehr zufrieden mit sich. Er hatte diese Unterhaltung gut gehandhabt, hatte VB so auf die Palme gebracht, daß dieser froh war, ihn loszuwerden. Moloch den Rücken zukehrend, grinste er in sich hinein. Sein Chef wurde mit Tweed einfach nicht fertig. Er, Brand, dagegen schon. Und diesmal endgültig.
     
    »Eine ganze Reihe von Leuten hätte mich belauschen können, als ich die Flüge buchte«, berichtete Paula. Sie saßen im Wohnzimmer der Suite Tweeds. »Grenville hielt sich in der Halle auf, Maurice desgleichen - obwohl letzterer laut Grenvilles Aussage schon am frühen Morgen Brandy in sich hineinkippte. Und dann lungerte noch Vanity in meiner Nähe herum.«
    »Nun, vor einem Moment sagten Sie mir noch, die Halle sei voller Menschen gewesen. Es könnte sich bei unserem Spion ja auch um jemanden handeln, den wir noch nicht kennen.«
    Tweed studierte eine Karte, während er sprach. Er bat Paula, ebenfalls einen Blick darauf zu werfen und tippte auf ein bestimmtes Gebiet.
    »Dies hier ist Carmel Valley. Wie Sie sehen, zieht es sich ein ganzes Stück ins Land hinein. Alvarez kam zu mir, während Sie unterwegs waren. Das Kreuz markiert ein Hotel namens Robles Del Rio Lodge. The Ridge - das Restaurant, in dem wir Vanity zum Lunch treffen - gehört zum Hotel. Hier unten«, er deutete auf ein zweites Kreuz, das Alvarez eingezeichnet hatte, »liegt ein kleiner Flughafen; nur für Sportmaschinen und ähnliches geeignet. Und hier liegt ein kleines Dorf, das The Village heißt.«
    »Die Straße, die Carmel Valley durchquert, führt noch meilenweit weiter - zu einem Ort namens Greenfield. Scheint mitten im Niemandsland zu liegen.«
    »Ganz recht. Dort, wo man auf Greenfield zufährt, berührt die Straße die berüchtigte Ventana-Wildnis. In der Gegend treiben sich auch die Rednecks herum.«
    »Rednecks?«
    »Alvarez wird Ihnen erzählen, was es damit auf sich hat. Er ist in der frühen Geschichte Amerikas sehr bewandert - die übrigens auch ein bezeichnendes Licht auf Kalifornien wirft. Haben Sie schon gefrühstückt?«
    »Nein. Grenville forderte mich auf, ihm Gesellschaft zu leisten, aber ich habe die Einladung ausgeschlagen.«
    »Worauf warten Sie dann noch? Bestellen Sie beim Zimmerservice zwei Portionen. Mir ist nach einem kompletten englischen Frühstück zumute.«
    Paula war von Tweeds Sorglosigkeit zutiefst überrascht. Er schien sich geradezu auf das zu freuen, was vor ihnen lag, und summte sogar leise vor sich hin. Sie zögerte, ehe sie zum Hörer griff.
    »Ich habe so ein Gefühl, als könnte dieser Ausflug nach Carmel Valley gefährlich werden.«
    »Gut möglich. Deshalb werden wir uns auch nach dem Frühstück alle in Marlers Zimmer treffen. Ich habe ihm die Verantwortung für die ganze Aktion übertragen. Er wird Ihnen bestimmte Ausrüstungsgegenstände aushändigen.«
    »Normalerweise leitet Bob Newman derartige Unternehmen.«
    »Ich weiß, aber der hat im Moment genug zu tun.«
    »Fürchten Sie, er könnte sich nicht voll und ganz auf den Job konzentrieren? Daß all seine Gedanken nur um Vanity kreisen und er deshalb vielleicht einen Fehler macht? Ein Mann, dem eine Frau den Kopf verdreht hat, wird leicht unzuverlässig.«
    »Bob denkt viel klarer, als Sie vielleicht annehmen. Ich finde lediglich, es ist an der Zeit, daß Marler

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