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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Dessert?«
    »Du bist ja richtig besessen von gutem Essen!«, protestierte sie und zeigte mit der Gabel auf ihr kaum halb gegessenes Hauptgericht.
    Mac wurde rot, als hätte sie ihn in Verlegenheit gebracht. »Ja, ich scheine in letzter Zeit zu großen Appetit zu haben.«
    »Das hier ist köstlich, aber …«
    »Nein, nein!«, unterbrach er sie rasch und sprang auf, um ihre Teller abzutragen. »Ich habe zu große Portionen gemacht. Mein Fehler.«
    Holly erhob sich ebenfalls und wollte ihren Teller festhalten. Ein solch königliches Omelett gab sie nicht kampflos frei. »Ich will das wiederhaben!«
    Doch Mac stellte die Teller auf den Tresen und baute sich mit einem verschlagenen Lächeln zwischen Holly und ihrem Mittagessen auf. »Zu lecker, um es zu verschwenden, was?«
    Spielerisch legte er die Hände an ihre Taille. Seine Berührung jagte Holly einen Schauer über den Rücken, eine Mischung aus Furcht und ungewolltem Wohlgefühl. Mac war stark und warm, sein Atem von Wein und Estragon gewürzt. Sie stemmte ihre Hände gegen seine Schultern, während sie sich an den Kuss an dem Abend erinnerte, als er für sie in seiner Wohnung gekocht hatte.
    »Ich bin vergeben«, erklärte sie mit fester Stimme.
    »Ja, das sagtest du, aber du küsst so unglaublich gut, dass ich gehofft hatte, noch einen Abschiedskuss zu bekommen.«
    Seine Hände glitten auf Hollys Rücken und pressten sie dichter an ihn. »Hey!«, rief sie und wollte sich ihm entwinden.
    Aber Mac küsste sie unbeirrt – nicht auf den Mund, sondern überall sonst hin, auf die Augen, die Wangen, den Hals. Seine Küsse waren sanft und inbrünstig zugleich, wie ein Genießen, kein pures Nehmen. Er presste sich an sie, als wäre der bloße Akt, sie zu berühren, das Wichtigste auf der Welt für ihn.
    Was ist hier los?
Holly öffnete ihre Sinne. Sogleich traf die Wucht seines Verlangens sie, das eine Mixtur aus Unsicherheit, Einsamkeit und verzweifeltem Hunger nach menschlicher Nähe war.
    Holly wich zurück, so weit sie konnte. »Hoppla, langsam!«
    Inzwischen hatten sie sich gedreht, und nun stand sie mit dem Rücken zum Tresen, dessen Metallrand unangenehm drückte. Sie stemmte ihre Hände noch energischer gegen seine Schultern.
    Es hatte keinen Zweck. Angst regte sich in ihr, machte ihr das Atmen schwer und drohte, in blanke Panik umzuschlagen. Auch wenn sie es ungern tat, musste sie echte Kraft einsetzen. Holly begann, ihre Magie zu bündeln, doch dann lagen Macs Lippen auf ihren. Ein Kitzel bewegte sich von ihren Zehen bis in ihren Bauch hinauf, der sie in einen Blitzstrahl ekstatischer Energie verwandelte. Gleichzeitig empfand sie reinste Lebenslust, die in ihrer Brust aufblühte und sich geradewegs auf ihre Lippen übertrug.
    Entzücken strömte durch ihre sämtlichen Nervenbahnen, das nicht bloß Lust war, auch wenn Lust definitiv den entscheidenden Anteil ausmachte. Aber da war noch mehr.
    Oh, Göttin!
Die Talismane, die sie bei sich trug, wurden heißer und brannten, wo sie Hollys Haut berührten.
    Ein Dämon? Das kann nicht sein!
    Nein, es konnte nicht stimmen, und Holly wollte nicht riskieren, Mac zu verletzen. Deshalb setzte sie ihre Magie nur vorsichtig ein, genug, um ihn wegzuschieben. »Was war das denn für ein Kuss?«
    Mac stolperte einen Schritt zurück. Seine Augen, die schon vorher dunkel geschimmert hatten, schienen nur noch aus Pupillen zu bestehen. Sie waren beide außer Atem. Mac wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Das war unbeschreiblich.«
    »Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Es fühlt sich herrlich an«, keuchte er. »Du hast so viel Kraft, und sie schmeckt genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    Holly stützte sich am Tresen ab. »Was zur Hölle geht hier vor?«
    Ein träges Lächeln trat auf Macs Züge, und in seinem Blick erkannte Holly Vergnügen und Stolz. »Das war lediglich eine Kostprobe dessen, was ich tun kann. Sag ja, und ich mache es noch einmal.«
    Er nahm ihre Hand und strich verführerisch über die Innenfläche.
    »Oh, Göttin!«, hauchte Holly und bemühte sich, das Gefühl nicht zu beachten, was ihr nicht gelang. Seine Hände waren heiß, von einem sinnlichen Fieber ergriffen. Wenn er mit einer solch simplen Berührung so viel Wonne bereiten konnte …
    »Ja ist gut«, murmelte er. »Ja zu allem, was ich für dich tun kann.«
    Einen Moment lang war seine Anziehungskraft stärker als die Schutzmagie der Talismane. Holly begab sich in seine Umarmung, wobei sie ihre Hände an seine Hüften legte. Als er

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