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HexenLust 1

HexenLust 1

Titel: HexenLust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S York
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beschlich mich Schuldbewusstsein. Drei Stunden hatte ich bei Bashir verbracht, drei wunderschöne Stunden, jedoch hatte ich mein neues Pflegekind völlig vergessen. Mit einem Anflug von Panik drückte ich meine Hände gegen das Fenster der Beifahrertür. Doch von dem kleinen, weißen Fellknäuel war keine Spur. Schnell öffnete ich das Auto und suchte alles ab, leider war auch das nicht von Erfolg gekrönt. Gerade als ich anfing, hysterisch zu werden und mir Vorwürfe zu machen, ertönte eine Stimme hinter mir.
    »Siehst du, Lemi, sie hat einfach kein Auge mehr für uns.«
    Ich wirbelte herum. Während mein Kaninchen an einem Löwenzahn kaute, hielt Maddox es milde lächelnd im Arm.
    Verdammt, sah er gut aus! Das orangefarbene Licht zauberte einen schimmernden Ton auf seine dunkle Haut. Auch jetzt hatte er einen dicken Wintermantel an, darunter lugten seine Uniform und das automatische Gewehr hervor. Meine Absätze klackerten laut in der Nacht, als ich auf ihn zuschritt und das Kaninchen an mich nahm.
    »Er heißt nicht Lemi!«, zischte ich genervt.
    Dann glitt mein Blick zum SLK. »Du hast meinen Wagen geknackt!«
    »Ich konnte ihn doch nicht einfach die ganze Zeit dort drin lassen«, entgegnete Maddox ruhig, als wäre er sich keiner Schuld bewusst. »Bei den Reapern lernen wir eine ganze Menge mehr, als Dämonen über den Haufen zu schießen.« Feixend zwinkerte er mir zu, dann fuhr er mit der Hand über das Fell des Kaninchens. »Habe ihn Lemi getauft, wegen dem Golem und den Lehmspritzern, die er auf dem Fell hatte. Ich fand den Namen irgendwie passend.«
    »Woher weißt du von dem Golem?«
    »Jeder im Zirkel weiß davon.« Sein Blick heftete sich auf das kleine Fellknäuel.
    Ich schnaubte. Schließlich hatte ich ihm die Geschichte im Untergeschoss des Zirkels nicht verziehen und ich bezweifelte, dass ich das jemals tun würde.
    »Sag mal, spionierst du mir nach?«
    Mit herausforderndem Blick schenkte er mir einen unglaublichen Augenaufschlag. »Heute ist mein freier Tag und ich hatte das Gefühl, dass ich irgendwie auf dich aufpassen sollte.«
    Das war kein Witz, er sagte diese Sätze mit fester Stimme, als ob er wirklich davon überzeugt wäre.
    Ich schüttelte spöttisch mit dem Kopf und ging zum Wagen. »Auf mich muss niemand aufpassen. Das schaffe ich schon ganz gut allein.« Ich ließ ihn einfach stehen und wollte gerade einsteigen, als ich bemerkte, wie die Straßenlaternen zu flackern begannen. Mehrmals sah ich mich um, setzte das Tier auf dem Beifahrersitz ab. Dann schlug ich die Tür zu.
    »Bist du das?«, wollte ich an Maddox gewandt wissen.
    Die Augen zu Schlitzen verengt, schüttelte er dem Kopf. Dann deutete er mit einem Nicken in die Seitenstraße. »Ich glaube, das sind die da.«
    Im flirrenden Licht konnte ich drei Gestalten erkennen. Ein glatzköpfiger Magier in eng anliegender, schwarzer Kleidung, der eine dunkle Kugel schwebend vor seiner Brust beschwor und mit hasserfülltem Blick vor sich hin murmelte. Dazu zwei baumlange Vampire, die bereits ihre Zähne fletschten.
    Maddox lud seine Waffe durch.
    »Der sieht stark aus«, flüsterte ich Maddox zu.
    »Ich würde sagen: ein Großmagier. Davon gibt es nicht viele in den Vereinigten Staaten. Habt ihr in Manhattan überhaupt welche?«
    »Schon Jahrzehnte nicht mehr«, antwortete ich mit starrem Blick und schritt auf das Trio los. Selbst kleine Zauberer waren in den Staaten, ja auf der ganzen Welt, selten, aber Großmagier, die es mit einer Hexe aufnehmen konnten, waren beinahe nicht mehr existent.
    Als ich mit festem Schritt die Seitenstraße erreichte, explodierten die Lampen über uns. Schützend hielt ich meine Hände über die Augen und spähte in die Gasse. Unsere Angreifer hatte ich gehörig unterschätzt. Im Bruchteil einer Sekunde schleuderte der Magier die schwarze Kugel auf mich. Gerade noch rechtzeitig wich ich aus und legte mich auf den Boden. Sofort waren die Vampire da. Mit einem tiefen Grollen stürzte sich der Erste auf mich. Ich konnte ihn noch mit einer Druckwelle an die Backsteinwand schleudern, doch schon hatte mich der andere fest im Griff. In diesem Moment formte der Magier eine Faust und ich bemerkte, dass wie von Zauberhand alle meine Gliedmaßen von mir gestreckt wurden. Mein Körper spannte sich schmerzvoll und der Vampir packte sofort meine Haare. Mit einem Ruck riss er sie zurück. Ich spürte seinen stinkenden Atem, als er seinen Kopf zurückwarf, um mir seine Zähne in das Fleisch zu bohren. Seine Gesichtszüge waren

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