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HexenLust 1

HexenLust 1

Titel: HexenLust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S York
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Ladung wurde das Geräusch lauter. Wenn er so spielen will – gern!
    Ich war wütend, brannte vor Zorn. Ich streichelte die Luft um mich herum, bis diese immer kälter wurde. Schnell wurden meine Finger von der erschaffenen Flüssigkeit benetzt. Ich wollte ihn in einer Fontäne aus Wasser ersticken, welche rauschend um mich herumwirbelte. Gerade, als ich zum finalen Schlag ausholen wollte, erklangen dumpfe Schüsse.
    Sofort entluden sich die Blitze an den Händen des Magiers und versprühten Funken auf der Straße. Dann fasste er sich an die Schulter. Hastig blickte ich mich um, dabei fiel das Wasser, das ich gerade noch beschworen hatte und bereit war, losgelassen zu werden, klatschend auf den Boden. Immer noch an der Wand gelehnt, feuerte Maddox Salven auf den Mann. Nur für einen Herzschlag war ich abgelenkt, doch als ich meinen Blick wieder auf den Magier richten wollte, konnte ich nur noch einen Schatten erkennen, der vor Schmerzen gebückt um die Ecke hechtete. Gellendes Lachen erfüllte die enge Gasse.
    Kurz überlegte ich, ob ich ihm folgen sollte, verwarf den Gedanken wieder und schoss auf Maddox zu. Sein Hals wies etliche blutende Bissspuren auf. Anscheinend war das Duell mit dem Vampir doch nicht so glimpflich ausgegangen, wie ich im Halbdunkeln vermutet hatte. Auch seine Handgelenke bluteten stark. Ein Rinnsal lief den Unterarm herunter und bildete im Abschluss dunkelrote Tropfen, die auf den Asphalt rannen.
    »Warum hast du das gemacht? Ich hatte ihn doch bereits, hätte ihn erledigt«, fuhr ich ihn an, während ich seine Wunden mit dem Verbandszeug aus seiner Uniform versorgte. Schwer atmend, den Kopf an die Backsteine gelehnt, saß er an der Hauswand. Maddox war sichtlich erschöpft, aber anscheinend zu stolz, um es zuzugeben. Er lächelte matt.
    »Habe dich gerettet, Isabelle.«
    Ich hielt eine Sekunde inne.
    »Ja, bei dem Feuerball. Danke«, knurrte ich.
    »Nicht nur da. Was passiert denn, wenn man mit Wassermagie gegen Elektroschocks vorgeht?«
    Wie vom Schlag getroffen, biss ich die Zähne aufeinander, schloss für einen Moment die Augen.
    »Scheiße«, drang es wie von selbst aus mir heraus.
    »Ist nicht schlimm, passiert uns allen mal.«
    Ich konnte keinen überheblichen Tonfall in seiner Stimme erkennen. Es klang ehrlich.
    »Aber nicht einer Hexe dritten Grades. Ich sollte es besser wissen.«
    Innerlich schrien meine Sinne. Hätte ich versucht, mit einer Wasserfontäne den Großmagier zu ersticken und er hätte zeitgleich seine Blitze losgelassen, würden wir beide nun verkokelt am Boden liegen. Wütend und enttäuscht von mir selbst, zog ich die Mullbinden um seine Handgelenke etwas zu eng und bereute es im nächsten Moment, als er schmerzverzerrt zischte.
    »Entschuldige«, flüsterte ich leise.
    Mit seinen verträumten Augen blickte er mich an. Sie schienen so tief zu sein, dass ich mich in ihnen zu verlieren drohte. Es war mir nicht vergönnt, aus ihnen lesen zu können. Es hätten hunderte Emotionen sein können, die aus ihnen sprachen.
    »Kein Problem.«
    Nur mit Mühe konnte er sich wieder auf die Beine kämpfen. Dabei hielt ich seine Hand. Sie wirkte nicht wie die eines Soldaten. Die Finger und Innenflächen waren nicht von Schwielen überzogen, sondern unglaublich weich, als würde man mit den Fingern über eine Wasseroberfläche streichen.
    »Mir ist kalt, kannst du mir meinen Mantel geben?«, bat er mich und deutete auf sein Kleidungsstück, das im Kampf verlorengegangen war. Ächzend zog er die Schutzweste aus und ließ sie auf den Boden fallen.
    »Wie kann dir jetzt kalt sein«, amüsierte ich mich etwas zu überzogen. »Wir haben immer noch fünfundzwanzig Grad.«
    Er zuckte mit den Schultern, presste die Augen zusammen und zog Luft in seine Lungen, während er sich den dicken Wintermantel überwarf.
    »Keine Ahnung. Mir ist halt kalt.«
    Ich legte die Stirn in Falten und meine Hand auf seine Brust. Unter dem eng anliegenden Pullover konnte ich spüren, wie seine Brustmuskeln spielten, dazu die kleine Erhebung der Ritterlilie. Maddox zuckte zusammen. Fragend schnalzte ich mit der Zunge, wartete eine Sekunde, bis er wieder zu mir gerückt war, befühlte anschließend erneut seine Brust.
    »Hast dich doch mehr verletzt, als du zugeben willst, oder?«
    Er winkte ab, wie Männer es in solchen Situationen taten. Falscher Stolz, zu großes Ego.
    »Ist nicht schlimm.«
    Auch wenn die Situation alles andere als vorteilhaft war, konnte ich nur grinsen, während ich seinen Körper

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