HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
du den ganzen Tag nicht aufzufinden.«
Zugegeben, ich hatte ein schlechtes Gewissen. Doch die Ereignisse der gestrigen Nacht hämmerten in meinem Kopf und ließen mir so lange keine Ruhe, bis ich die Sache selbst in die Hand genommen hatte.
Letzte Nacht, oder besser: heute Morgen, zeigte sich der mexikanische Zirkel äußerst kooperativ. Trotz Schlafmangel und Alkohol beantworteten wir drei Hexen in Ruhe ihre Fragen und erklärten die Situation, bis das Aufräumteam alle Spuren beseitigt hatte. Natürlich ließen wir die Stelle mit dem Sex weg.
Die anderen Gäste des Hotels waren bereits beim Frühstück, als wir das Hotel erreichten. Ich erzählte meinen Freundinnen von der Begegnung mit der Vilja, meinen Recherchen im Archiv des Zirkels und meinen Mutmaßungen. Biancas erste Reaktion war natürlich, Meldung zu machen und mit Hilfe von unzähligen Reapern das Valley zu stürmen, wo sich Batts angeblich aufhalten sollte. Ich bat sie darum, keine voreiligen Entschlüsse zu ziehen und über diese Entscheidung zu schlafen. Dank Iras Fürsprache gelang es mir schließlich, sie zu überzeugen.
»Ich habe eine kleine Spritztour gemacht«, erklärte ich, setzte mich zu den beiden und rieb über meinen Hals. Von der gestrigen Wunde war nichts mehr zu sehen und auch die Schluckbeschwerden ließen allmählich nach. Die Tasche, die ich bei mir trug, ließ ich unter dem Stuhl verschwinden. »Tut mir leid, dass ich euch davon nichts erzählt habe. Ich habe ein paar Stunden geschlafen, mir anschließend einen Wagen gemietet und bin ins Valley gefahren.«
»Du bist was?«, schoss es aus Ira hervor. Dabei funkelte sie mich an, als wollte sie mich verglühen.
Mit der Reaktion hatte ich bereits gerechnet. »Keine Angst, ich habe wirklich nur die Gegend ein wenig erkundet.«
»Wollten wir nicht den mexikanischen Zirkel informieren?«, warf Bianca ein und nippte an ihrem Kaffee.
»Nein, wir wollten das erst besprechen«, antwortete ich. Als ich die Blicke meiner Freundinnen auf mir spürte, atmete ich tief durch und verschränkte die Hände auf dem Tisch. »Mädels, ihr wisst genau was passiert, wenn wir es dem Zirkel melden. Die mexikanischen Reaper sind nicht dafür bekannt, behutsam vorzugehen. Die Teams würden die Gebäude im Valley stürmen, alles kurz und klein schießen und nur mit viel Glück würde dieser Batts die Nacht überleben. Und selbst wenn, könnte es Tage oder Wochen dauern, bis sie mit ihren Verhörmethoden etwas aus ihm herausbekommen.« Ich lächelte traurig und für einen Moment musste ich an Maddox denken. »Zumindest, wenn sie keine kompletten Arschlöcher sind.«
»Was willst du damit sagen, Isabelle?«, wollte Bianca wissen.
»Ich werde diesem Batts heute Abend einen Besuch abstatten.« Ohne Eile griff ich in die Tasche und legte eine Videokamera auf den Tisch. »Ich habe mich beim mexikanischen Zirkel ein wenig umgehört. Dieser Batts tauchte plötzlich aus dem Nichts auf und spielte im Drogen- und Waffengeschäft mit – man konnte ihm allerdings nie etwas nachweisen. Es gibt kein Gesicht, keine Biographie, keine Vita. Und jetzt kommt es: Es gibt über ihn keine Aufzeichnungen! Nicht im mexikanischen Zirkel oder in anderen Datenbanken. Vor ein paar Wochen kam er hierher, übernahm mit aller Macht die Geschäfte der Drogenbosse und hinterließ eine Spur aus Blut und Asche.«
Ira nickte verstehend. »Also ein Vampir?«
»Oder anderer dämonischer Abschaum. Allerdings einer von der cleveren Sorte. Bis jetzt konnten die mexikanischen Kollegen nichts gegen ihn ausrichten.«
»Besticht er sie?« In Biancas Stimme war Entrüstung zu hören.
Ich zuckte mit den Schultern. »Denke ich eher nicht. Er tritt einfach nicht in Erscheinung. Wie gesagt, es gibt nicht einmal ein Bild von ihm.«
»Warum die Videokamera?«
Jetzt kam der schwierige Teil meines Plans und ich hatte keine Ahnung, wie meine Freundinnen darauf reagieren würden. »Wenn es weder Bilder noch andere Aufzeichnungen von ihm gibt, dann ist es das Schlimmste für so einen kamerascheuen Dämonen, wenn er plötzlich für jeden sichtbar auf allen Videoportalen des Internets zu finden ist.« Meine Lippen verzogen sich zu einem diabolischen Grinsen. »Und zwar am besten nackt, hilflos und in sehr unvorteilhafter Position.«
Ira und Bianca lachten gleichzeitig. Beim Kellner bestellten wir drei Espressos, die auch prompt gebracht wurden.
»Habe ich das richtig verstanden?«, wollte Bianca wissen und lehnte sich nach vorn: »Während wir am
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