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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wollen!"
    Und dann kam mir ein schrecklicher Gedanke. Eine Erkenntnis, die mich wie ein Hammerschlag traf.
    Er sieht es auch, ging es mir schaudern durch den Kopf.
    Bislang waren diese kleinen grünen Teufel immer verschwunden, wenn jemand anderes aufgetaucht war.
    Jetzt war das zum ersten Mal anders.
    Meine Gedanken wirbelten durcheinander.
    Steve wandte sich vom Fenster ab.
    Er griff nach seiner Kleidung und zog sich in Windeseile an.
    "Was hast du vor?", fragte ich.
    "Ich gehe hinaus."
"Bist du wahnsinnig?"
    "Ich will wissen, was das ist, Patti"
    "Es wird dich töten Steve!"
    Er hob die Augenbrauen. "Mich?"
    Ich schluckte. Ich war bislang immer davon ausgegangen, dass es diese Drachen nur auf mich abgesehen hatten. Aber vielleicht war das gar nicht der Fall. Vielleicht wollten sie genauso auch Steves Tod.
    Dieser Brief!, kam es mir ins Bewussstein. Als ob jemand Steve damit hierher locken wollte...
    Steve war bereits angezogen. Er griff nach seiner Jacke und ging zur Tür.
    "Warte hier", befahl er mir.
    Und dann war er auch schon weg....
     
    *
     
    Ich warf mir ebenfalls schnell etwas über und schlüpfte in meine Schuhe, warf dann noch einen schnellen Blick aus dem Fenster.
    Inzwischen waren es drei dieser kleinen hässlichen Drachen, die mich von dort unten mit rotglühenden Augen anfunkelten.
    Ich suchte mit meinem Blick nach Steve.
    Aber er schien noch nicht dort unten zu sein.
    Jedenfalls war er nirgends zu sehen.
    Es ist Wahnsinn, was er vorhat, ging es mir mit einer Mischung aus Besorgnis, Ärger und Bewunderung für seinen Mut durch den Kopf.
    Und dann stutzte ich, als ich schon Richtung Tür stürzen wollte.
    Da ist etwas!, erkannte ich.
    Ein Schatten.
    Jemand!
    Ich verengte die Augen zu Schlitzen und versuchte, Einzelheiten zu erkennen.
    Aber das war unmöglich. Nichts als einen Schattenriss konnte ich ausmachen.
    Wer immer das auch sein mag, auch diese Person muss diese Wesen sehen!
    Die Gestalt trat etwas zurück und tauchte wieder ein in die nebelverhangene Finsternis. Sie war unsichtbar geworden.
    Ich stürzte aus dem Zimmer, rannte den Flur entlang und dann die Treppe hinunter ins Foyer des McAllistair Inns. Die Tür stand einen Spalt offen. Steve hatte sie nicht hinter sich geschlossen. Ich trat in die Kühle der Nacht.
    Ein Frösteln überkam mich.
    Auf der großen Ladbroke Grove Road herrschte selbst um diese Zeit noch Betrieb. Lichter blitzten auf, Autos fuhren vorbei.
    Um in die Seitenstraße zu gelangen, die man von Steves Zimmer aus einsehen konnte, musste ich ein Stück die Straße entlanggehen und dann das Gebäude des McAllistair Inn umrunden.
    Ich sah in einiger Entfernung eine Gestalt um die Ecke biegen und verschwinden.
    "Steve!", rief ich, obwohl ich mir nicht hundertprozentig sicher war, dass er es auch wirklich war.
    Ich lief bis zur Ecke. Düster lag die Seitenstraße vor mir.
    Ich ließ den Blick schweifen. Im diffusen Schein einer Straßenlaterne sah ich eine Gestalt als dunklen Umriss.
    Eine Frau!, dachte ich. Ich war mir sicher, obwohl ich kaum Einzelheiten meines Gegenübers sehen konnte.
    Ich atmete tief durch.
    Mit entschlossenen Schritten nährte ich mich der Gestalt und fragte mich dabei, wo Steve geblieben war.
    Immer wieder suchte ich mit den Augen nach den kleinen grünen Drachen.
    Ein zischender Laut ließ mich erstarren.
    Es klang wie der laut eines Reptils. Bis ins Mark fuhr mir der Schrecken.
    Ich erwartete jeden Moment, wieder eines dieser Wesen aus dem Nichts auftauchen zu sehen. Als ob sie direkt aus der Finsternis herauskriechen!, dachte ich schaudernd.
    Aber noch geschah nichts, und der Laut wiederholte sich auch nicht wieder. Die Frauengestalt stand ruhig da. Sie bewegte sich nicht. Sie wirkte wie erstarrt.
    "Hallo?", sagte ich unsicher. Ich blieb stehen. Ihre Antwort war ein irres Kichern.
    "Wer sind sie?", rief ich.
    Die Gestalt wich vor mir zurück. Aus dem Kichern wurde ein schrilles Lachen.
    Ich kenne die Stimme!, durchzuckte es mich.
    Ich war mir sicher, sie schon einmal gehört zu haben. Und dann beleuchtete der Schein der Straßenlaterne sie für einen kurzen Augenblick. So, dass ich ihr Gesicht sehen konnte.
    Ich sah die feingeschnittenen Züge einer blonden Frau. Hochmut stand deutlich in diesem hübschen Gesicht geschrieben. Sie legte den Kopf etwas in den Nacken, und ihr Gelächter schallte durch die düstere Straße.
    Schauderhaft hallte es nach, während die junge Frau weiter vor mir zurückwich. Nebelschwaden umwallten ihre Beine.
    Sie senkte

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