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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Knistern der brennenden Holzscheite. Die leise Berührung ihrer Großmutter ließ sie den Kopf zu ihr drehen. Agatha saß neben ihr auf dem Bett, beugte sich vor und streichelte ihr über das Haar, als wäre Charlie nicht älter als zehn.
    „Meine Kleine. Es tut mir so leid.“
    „Du kannst ja nichts dafür, dass ich jemanden getötet habe“, erwiderte Charlie mit einem misslungenen Lächeln.
    „Davon spreche ich nicht“, sagte Agatha tonlos. „Ich rede von deinem Vater, von Horatio. Ihr hättet nie davon erfahren dürfen. Es war so … schrecklich. So unfassbar. Selbst heute noch. Oh Charlie.“ Das zeitlose und doch so alte Gesicht war von Trauer verzerrt. „Jetzt muss ich alles erzählen. Ich wünschte so sehr, dieser Tag wäre niemals gekommen.“
    Charlie setzte sich halb auf. Das Zittern verstärkte sich und sie zog sich die Decke bis unters Kinn.
    „Deine Mutter ist nicht bei einem Unfall gestorben, wie ich euch immer erzählt habe“, sagte Agatha schwer. „Sie wurde ermordet. Was mit deinem Vater passiert ist, weiß ich nicht. Als ich kam, saß er neben ihr auf dem Boden und starrte vor sich hin. Er war wie leblos, hat kaum geatmet. Ich habe alle Räume nach euch abgesucht, nach Theo und dir, und fand euch dann bei den Nachbarn. Ihr lagt im Stall und schlieft friedlich.“ Sie schluckte schwer und Tränen traten in ihre Augen. „Ich brachte euch in Sicherheit, dann kehrte ich zu eurem Vater zurück, aber es gab nichts, was ich für ihn tun konnte. Er wurde von den Behörden nach Bedlam geschickt.“
    Charlie war fassungslos. „Mutter war ermordet worden, und du hast Vater einfach ins Irrenhaus gesteckt?! Ich habe gehört, dass es Leute gibt, die hingehen, um diese Menschen anzusehen wie wilde Tiere im Käfig. Sie stoßen mit Stangen nach ihnen!“
    „Ich konnte nichts anderes tun. Ich hatte keine Wahl.“ Agathas Augen waren dunkel vor Schmerz. Sie senkte den Blick kurz auf ihre im Schoß verkrampften Hände, sah jedoch wieder auf und Charlie starr in die Augen, als sie weitersprach. So, als wolle sie ihr vermitteln, dass sie jetzt mit nichts mehr zurückhielt, sondern ihr die ganze Wahrheit sagte.
    „Sie waren so mächtig. Ich hätte nichts gegen sie ausrichten können, also habe ich Theo und dich in Sicherheit gebracht. Wir waren ständig unterwegs, stets auf der Flucht vor ihnen.“ Sie griff nach Charlies Hand. „Mein Liebling, was hätte ich denn tun sollen? Dein Vater wusste ja nicht einmal, wo er war. Ich weiß nicht, ob sein Zustand von dem Angriff kam, oder ob es der Schmerz über den Verlust deiner Mutter war. Und solange seine Verwirrung anhielt, bedeutete er keine Gefahr für sie, sie ließen ihn in Ruhe.Wäre ich gekommen, um ihn zu besuchen oder mitzunehmen, hätten sie unsere Spur gefunden und auch euch getötet.“ Das war die wahrscheinlichste Erklärung, die sie selbst dafür hatte, dass
sie
Horatio nicht mehr angegriffen hatten. Lebend war er ihnen nützlicher gewesen. Er war wie ein Lockvogel, der Agatha früher oder später heranlocken sollte.
    „
Sie
…?“
    „Die Wesen, die euch töten wollten.“
    „Weshalb sollten sie das überhaupt wollen? Weshalb dieser Hass auf eine harmlose Hexe, ihren Mann und deren Kinder?“
    Agatha atmete tief durch. „Dein Vater war kein Mensch, Charlie.“
    „So war er einer von uns?“ Charlie war innerlich so müde, dass diese Nachricht sie kaum überraschte.
    Die alte Frau schüttelte langsam den Kopf. „Er war ein Dämon, der in der Gestalt eines Menschen mit deiner Mutter lebte und euch gezeugt hat.“
    Charlie brauchte lange Minuten, bis sie begriff. „Dann habe ich Dämonenblut in mir?“ Das erklärte vieles, und es machte ihr noch mehr Angst. In ihren unvollständigen Erinnerungen war ihr Vater immer ein ruhiger, freundlicher Mann gewesen, der seine Kinder geliebt und viel Geduld für sie aufgebracht hatte, besonders für seine lebhafte Tochter. Aber das änderte nichts an seiner Herkunft und seinem Wesen. Dämonen waren unbeherrschbarer als andere Geschöpfe, sogar als Vampire. Und viele von ihnen, jene, die alt waren wie das Leben, verfügten über Kräfte, die unvorstellbar mächtig waren. War ihr Vater so ein Geschöpf gewesen? Und wie viel hatte Charlie von ihm geerbt?
    Agatha machte eine vage Bewegung mit den Schultern. „Vielleicht ist es das, was dich zu etwas Besonderem macht. Du hast trotz deiner Jugend Kräfte, über die eine normale Hexe niemals verfügen würde. Du bräuchtest all unsere Hexenkunst gar nicht. Und

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