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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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mir zu helfen. Ich erzählte ihm erst jetzt die Wahrheit, und sprach von der Gefahr, in der ihr schwebtet. Er schwor mir, die Mörder zu vernichten, damit ihr – und besonders du - in Frieden leben konntet.“ Sie hob ihre feuchten Augen zu Charlie. „Cyrill ist ein guter Mann, aber er kann äußerst gefährlich werden. Wie sehr, haben die Mörder eurer Eltern erkennen müssen. Der Gedanke, er hätte sich jemals den dunklen Mächten zuwenden können, ist durchaus dazu angetan, mir eisige Schauer über den Rücken rinnen zu lassen. Dass er es nicht getan hat, ist – so behauptet Cyrill - deinem Vater zu verdanken.“
    Charlie schwieg und mied ihren Blick. Sie rührte sich auch nicht, als ihre Großmutter sie umarmte und auf beide Wangen küsste. Sie konnte nicht, sie war wie erstarrt. Agatha saß noch eine Weile bei ihr als hoffe sie auf ein Wort, eine Reaktion, aber dann begriff sie wohl, dass Charlie allein sein wollte.
    Charlie war erleichtert, als sie endlich ging, und doch ertrug sie das Alleinsein kaum. Aber nicht die Erzählung ihrer Großmutter hatte ihr solche Bestürzung eingejagt, sondern das, was in ihr selbst lag. Wenn sie die Augen schloss, sah sie Goranov vor sich. Sie konnte seine brennende Haut riechen. Was hatte sie nur getan? Wozu war sie imstande? Würde sie eines Tages enden wie ihr Vater?
    Sie erinnerte sich an ihren Zorn, der sich zur Weißglut gesteigert hatte, als der Vampir sie bedrohte. Sie hatte nichts mehr denken können, nur daran, dass sie ihn vernichten wollte. Wie viel tiefer musste ihr Vater gehasst haben. Und wie leicht konnte es sein, dass sie eines Tages die Beherrschung verlor, in ihrem blinden Zorn nach dem Licht griff und alles um sich herum verbrannte! Was war, wenn ihre Großmutter eines Tages
sie
töten musste, um zu verhindern, dass sie unvorstellbares Unheil anrichtete? Die Angst überfiel sie wie ein wildes Tier. Sie verkroch sich in ihrem Kissen, zog die Decke eng um sich und zitterte dennoch.
    Es war schon weit nach Mitternacht, als sie – vor Furcht und Kälte fast starr – aus dem Bett kroch und sich, in die Decke gehüllt, vor den Kaminhockte. So knapp dass bei jedem anderen schon das Haar Feuer gefangen hätte.
    Sie wusste, dass Cyrill nicht weit von ihr war, und sehnte sich so sehr nach seinem Schutz, seinen sicheren Armen, seiner ruhigen Stimme. Noch vor vierundzwanzig Stunden wäre sie zu ihm gelaufen, um sich von ihm trösten und beruhigen zu lassen, aber nun wagte sie es nicht, ihn aufzusuchen. Sie erinnerte sich an seine plötzliche Zurückhaltung, an seine Abwehr. Er wollte sie nie wieder berühren? Weshalb nicht? Aus Abscheu vor ihr und dem, was sie getan hatte? Vor dem, was zu tun sie imstande war?
    Sie hatte ihm gesagt, dass sie nicht mit einem Mann leben könne, der ihren Vater getötet hätte. Sie hatte ihn damit zu tiefst gekränkt. Was war ihr nur eingefallen, so zu ihm zu sprechen? Wer war sie denn, ausgerechnet sie, die Tochter eines Dämons, der beinahe halb London vernichtet hätte! Eine Hexe, die nur einen kleinen Lichtstrahl gebraucht hatte, um im Zorn einen Vampir in Flammen aufgehen zu lassen! Sie war imstande, die ganze Welt zu verbrennen und dann allein übrig zu bleiben. Sie verrannte sich so sehr in diesen Gedanken, dass sie beinahe hysterisch wurde. Schüttelfrost packte sie trotz der Hitze der Flammen. Ihre Zähne klapperten aufeinander. Sie war so allein. Die Einsamkeit presste ihr die Luft aus den Lungen, sie konnte kaum noch atmen. Sie krümmte sich in trockenem Schluchzen zusammen.
    Und dann, als sie dachte, es nicht mehr aushalten zu können, war mit einem Mal alles ganz still. Sie war nicht mehr allein. Jemand war bei ihr. Sie hörte eine vertraute, dunkle Stimme, die beruhigend auf sie einsprach. Dann wurde sie hochgehoben, an einen warmen Körper gedrückt wie ein kleines Kind. Und so fühlte sie sich auch, als sie sich an Cyrill klammerte.
    Sie schluchzte, aber dieses Mal vor Erleichterung. „Es tut mir so leid, was ich gesagt habe. Ich wollte dich nicht kränken, ich war nur …“
    „Ich weiß, es ist gut.“ Er trug sie ins Bett, zog die Decke über sie und legte sich neben sie.
    „Ich wollte das nicht. Und ich will niemanden töten, niemanden etwas tun.“
    „Das wirst du auch nicht. Hab keine Angst.“ Er nahm sie in die Arme. Er war völlig angekleidet, als wäre er noch gar nicht zu Bett gewesen. Charlie schmiegte sich, fast bewusstlos vor Erleichterung, weil er da war, eng an ihn. Sie fühlte seine Lippen auf

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