Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
ihrer Stirn, auf ihrem Haar, seine sanfte Berührung. Wärme umgab sie, Liebe, Geborgenheit. Und endlich schlief sie ein.
K APITEL 17
Als Hagazussa den von Kerzen erhellten Raum betrat, schlangen sich plötzlich Angelos Arme von hinten um sie. Seine Lippen glitten von ihrer Wange abwärts, über ihren Hals, wieder zurück, und schnappten nach ihrem Ohrläppchen. Haga ließ sich in seine Umarmung sinken und legte ihren Kopf zurück, bis er auf Angelos Schulter ruhte. Er trug wie sie nur einen Morgenmantel, und sie fühlte durch den Stoff hindurch die Hitze seiner Haut. Seine Zunge spielte mit dieser empfindsamen Stelle unter ihrem Ohr, dort, wo der Puls fühlbar und unter der weißen Haut sogar sichtbar war. Ein Zittern ging durch ihren Körper. Ihr Liebhaber hatte sie mit dem Versprechen auf höchste Lust in den Keller gelockt, und zwar in jenen Raum, der härteren Liebesspielen vorbehalten war.
An der Wand gegenüber befanden sich Fesseln. Ketten hingen von der Decke herab. Haga hatte hier so manche interessante Stunde mit einem geneigten Kunden verbracht, der es liebte, sich ihr und ihren Bestrafungen zu unterwerfen. Auch Angelo war oft in den Ketten gehangen, hatte vor Lust und zugleich Schmerz geschrien, sich gewunden, und nach mehr und noch härteren Spielen gebettelt. Er war ein so wunderbarer Geliebter, der sich ihr immer völlig unterworfen hatte.
Eine Weile genoss sie seine Liebkosungen, seine Lippen, seine Hände, die über ihren Körper glitten und ihre Leidenschaft entfachten. Seine Hände lösten den Seidenmantel, schoben ihn von ihren Schultern, bis er zu Boden fiel, dann umfasste er von unten ihre Brüste und hob sie hoch, während seine Daumen hart über die Spitzen rieben. Er war energischer als sonst. Als er sie hierher gebeten hatte, hatte sie gedacht, dass er sich ihr unterwerfen würde, aber heute schien er sie besitzen zu wollen. Davon zeugten auch die Ketten, die von der Decke hingen. Statt metallener Ringe, die sich sonst um Angelos Hand- oder Fußgelenke schlossen, waren weiche Bänder durch das jeweils letzte Kettenglied gezogen.
Haga sah mit einem versonnenen Ausdruck hinüber. „Wirst du zimperlich, Angelo? Hast du Angst vor den Fesseln?“
„Nein, meine Geliebte“, seine Stimme war zu einem heiseren Flüstern herabgesunken. „die sind dieses Mal für dich.“
Abermals lief ein Schauer über Hagas Körper. So hatte sie also recht vermutet. Derartiges hatte sie schon lange nicht mehr mit sich machen lassen. Nicht mehr seit … sie schob den Gedanken fort. Sie wollte nicht mehr an Gharmond denken.
Sie atmete schneller und ließ keinen Blick von den Ketten, den weichen Fesseln, den Peitschen an der Wand, während sie sich enger an Angeloschmiegte. Der zweite Dämon, an den sie ihr Herz verloren hatte. Auch wenn sie dieses Mal vorsichtiger war und es ihm niemals gezeigt oder gesagt hatte.
Angelos Zunge fuhr tief in ihr Ohr. Das erregte Flattern in ihrem Inneren verstärkte sich. Seine Hand glitt an ihrer Vorderseite hinab, über ihren Bauch, ihre Beine, und fand sie feucht und heiß. Sein Finger suchte ihre empfindliche Perle, umrundete sie und brachte sie dazu, sich zu winden. „Es wird ein schönes Spiel“, flüsterte er in ihr Ohr, sein Atem kühlte die Feuchtigkeit, die seine Zunge hinterlassen hatte, und eine zarte Gänsehaut überzog Hagas Körper, ihre Brustspitzen stellten sich härter auf. „Ich werde dich fesseln und dann mit dir machen, was ich will. Peitschen. Lieben. Quälen. Dich so lange erregen, bis du um Gnade wimmerst.“
Haga starrte immer noch auf die Fesseln. Gharmond war der einzige Mann gewesen, dem sie jemals erlaubt hatte, sie zu binden. Sie hatte ihm vertraut, gewusst, dass er zwar ein harter Herr war, aber niemals weiter ging als sie es wollte oder ertrug. Konnte sie Angelo auf dieselbe Art vertrauen? Sie schob seinen verspielten Finger von ihrer Scham und wandte sich in seinen Armen um.
Seine azurblauen Augen waren eindringlich. Sie tauchte auf der Suche nach einer Antwort tief hinein, forschte in seiner Miene, versuchte, sein Herz und seine Gedanken zu lesen. Sein Blick war getrübt vor Verlangen, aber sie las keine Falschheit oder Lüge darin.
Sie löste sich aus seinen Armen und wich zurück. Dann schritt sie anmutig zu den Ketten und hob die Arme in die Höhe der Fesseln.
Angelo war mit zwei Schritten bei ihr. Seine Lippen spielten mit ihren, während er zuerst ihre linke, dann ihre rechte Hand mit den Bändern umschlang und sie fixierte.
Weitere Kostenlose Bücher