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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Zeit, den Mund aufzumachen. „Angelo und Charlotta haben nur probiert, wie man neckisch küsst.“
    Von Angelos Seite kam ein nervöses Lachen. Er hatte sich ebenfalls erhoben und war unauffällig hinter den schweren Lehnsessel geglitten. Als Veilbrooks Blick ihn traf, sah er weg.
    Veilbrook wandte sich wieder Charlie zu, die versuchte, diese Situation zu begreifen. Da stimmte etwas nicht. Das lag nicht an Tante Haga, die weder böse noch eifersüchtig war, sondern an Veilbrook. War etwas geschehen? Hatte einer von ihnen seinen Zorn erregt? Als er auf sie zukam, war ihr erster Drang, zurückzuweichen, aber dann straffte sie die Schultern und sah ihm ruhig entgegen. Sie hatte keinen Grund, Angst oder Scheu vor ihm zu empfinden.
    „Welch eine Überraschung, Lord Veilbrook“, sagte sie mit einem kühlen Lächeln. „Sie sind ja immer noch im Haus. Ich dachte, Sie wären schon längst gegangen.“
    Er ging weiter, bis er dicht vor ihr stehen blieb. So knapp, dass es nicht nur unangenehm, sondern vor allem unhöflich und ungehörig war. Charlie musste den Kopf zurücklegen, wenn sie ihn ansehen wollte. Sie hatte plötzlich das Gefühl, dass sich der Raum erwärmt hatte; die Atmosphäre war drückend.
    „Neckisch küssen?“ Seine Stimme klang ironisch, aber es war auch etwas Eindringliches darin. Noch eindringlicher war sein Blick. Durchdringend und so intensiv, dass Charlie nach Atem rang. Sie bekam plötzlich Angst. Dieser Mann war wirklich gefährlich. Sie wollte einen Schritt zurückweichen, aber etwas hielt sie an die Stelle gebannt.
    „Jetzt bin ich neugierig“, sprach Veilbrook weiter. „Zeige mir, wie du neckisch küsst.“
    Der Bann war gebrochen. Zorn über diese Unverschämtheit flammte in Charlie auf. Sie machte den Mund auf, um Veilbrook eine Abfuhr zu erteilen, aber da hatten sie seine Hände schon gepackt und hielten sie fest. Sie war so erschrocken, dass sie sich im ersten Augenblick nicht wehrte. Und dann lagen seine Arme um sie, pressten sie an ihn. Sein Gesicht war dicht vor ihrem. Eine vage Erinnerung stieg in ihr hoch. Etwas, das mit einem Kuss vor dem Haus ihrer Tante zu tun hatte. Sie runzelte die Stirn.
    „Entweder du zeigst es mir, oder ich zeige dir, wie ich küsse“, sagte Veilbrook mit einer Stimme, die samtig und drohend zugleich war. „Noch hast du die Wahl.“
    Eine Mischung aus Zorn, Panik, Verwirrung stieg in Charlie hoch. Sie versuchte, sich freizumachen, wand sich in Veilbrooks Armen, wollte ihn wegstoßen und trat ihm sogar herzhaft auf den Fuß. Er hielt sie eisern fest. Weshalb half ihr denn niemand? Nicht einmal Frederick oder Tante Haga?
    „Lassen Sie mich sofort los.“ Sie sprach langsam, mit kalter Stimme und hielt seinem Blick unerschrocken stand. Sie mochte vielleicht ängstlich sein, aber sie würde den Teufel tun, Veilbrook das zu zeigen.
    „Gut“, erwiderte er. „Dann also nicht neckisch. Anders gefällt es mir ohnehin besser.“
    Veilbrooks linke Hand vergrub sich in ihrem Haar und zog ihren Kopf in den Nacken, sodass es ihr unmöglich war, sich wegzudrehen. Im nächsten Moment waren seine Lippen auf ihren. Nicht so zart und verspielt wie jene von Angelo, sondern sehr bestimmt. Er drängte ohne jede Behutsamkeit ihre Lippen auseinander, stieß tief mit seiner Zunge hinein und nahm Charlies Mund in Besitz. Sie wollte zuerst die Lippen zusammenpressen, aber es war unmöglich. Dann probierte sie, die Zähne aufeinanderzubeißen - es ging ebenfalls nicht. Sie wusste nicht, wie Veilbrook sie daran hinderte, aber er schaffte es spielend leicht, und sie musste seine harten Lippen dulden, die fordernde Zunge, die nach ihrer suchte, nicht ruhte, bis er sie gefunden hatte. Er erfüllte sie mit seinem Geschmack. Sein Geruch umgab sie. Fremd, herb, sehr männlich. Ganz anders als Angelos süßer, paradiesischer Apfelduft.
    Der Kuss dauerte an. Ihre Verwirrung steigerte sich zu Tumult. Unerträgliche Hitze stieg hoch, als würde sie brennen. Sie versuchte, sich aus dem Griff zu winden, zerrte an Veilbrooks Jacke, wollte ihn wegstoßen, und gleichzeitig fühlte sie eine beängstigende, fremde Schwäche in sich. Charlie stöhnte auf. Das war zu viel. Sie machte einen neuerlichen, wilden Versuch, sich zu befreien, mit dem Ergebnis, dass sein Griff noch fester wurde.
    Sein Körper war hart, als er sie enger an sich zog, bis ihr Leib sich vollkommen an ihn schmiegte, sodass ihre Brüste schmerzhaft gegen seine Brust gepresst wurden. Seine in ihrem Haar vergrabenen Finger bogen

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