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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Aufschrei ihrer Nichte ausblieb.
    Charlie saß wie versteinert auf ihrem Stuhl und starrte zur Tür, hinter der Veilbrook verschwunden war.
    Frederick war der erste, der wieder Worte fand. Er wirbelte herum und sah Haga mit einem flammenden Blick an. „Hagazussa, das kann nicht Ihr Ernst sein! Sie haben dieses Mädchen an Veilbrook verkauft? Die eigene Nichte?!“
    Angelo lachte nervös.
    „Aber nein“, log Haga schwach, „natürlich nicht. Wo kämen wir denn da hin? Er hat für sie geboten, aber ich habe ihm gesagt, er müsse zuerst mit Charlotta sprechen.“ Und er hatte es als unnötig angesehen. Das war inzwischen klar.
    „Sie haben ihn nicht sofort hinausgeworfen?“
    „Er hätte sich doch nicht hinauswerfen lassen! Was hätte ich denn tun sollen? Gegen ihn kommen wir doch nicht an.“ Sie wandte sich Charlie zu. „Mein Liebling, es tut mir ja so leid. Ich weiß auch nicht, was du getan hast, um ihm derart ins Auge zu stechen, aber …“
    „Gar nichts“, erwiderte Charlie. Ihre Stimme klang in ihren eigenen Ohren fremd. Sie erhob sich. „Wir werden uns überlegen, was zu tun ist.“
    „Da gibt es nichts zu überlegen“, erwiderte Frederick scharf.
    „Ich werde jetzt auf mein Zimmer gehen“, sagte Charlie. Sie fühlte sich erschöpft und musste ihre Gedanken und – noch viel mehr – ihre Gefühle sammeln und sortieren.
    „Liebes …“ Tante Haga wollte sie aufhalten, aber Charlie wich ihr aus.
    „Gute Nacht.“
    Frederick öffnete für sie die Tür und begleitete sie zur Treppe. Er legte leicht die Hand auf ihre Schulter. „Charlotta, wenn Sie etwas brauchen …“
    „Nein, danke.“ Sie lächelte ihn dankbar an. „Sie waren der Einzige, der mir helfen wollte.“
    Fredericks sympathisches Gesicht wurde dunkel. „Aber ich habe es nicht getan.“
    Charlie sah ihn nachdenklich an, dann sagte sie: „Das war auch besser, glaube ich. Ich muss überlegen. Aber zuerst will ich schlafen. Ich bin so unendlich müde.“
    Frederick nickte ihr ernst zu und blieb am Fuß der Treppe stehen, um ihr nachzusehen, bis sie oben verschwunden war.
    Cyrills Augen wurden schmal, als sein Notar am nächsten Tag leicht gekrümmt vor seinem Schreibtisch stand und sichtlich zerknirscht erzählte, was vor zwei Stunden in Lady Hagas Haus geschehen war.
    „Sie hat Ihnen das Geld also zurückgeworfen“, fasste er Mankins stotternd hervorgebrachten Worte zusammen.
    „Nun …“ Der Notar krümmte sich noch mehr. Miss Charlotta Baker hatte außerdem noch sehr pointierte Sätze auf ihn losgelassen, die sowohl für ihn selbst als auch für seinen Auftraggeber wenig schmeichelhaft gewesen waren. Und dann hatte sie ihn durch den Diener hinausbringen lassen.
    „Nun gut.“ Cyrill erhob sich verärgert. „Dann werde ich das also selbst erledigen müssen. Es ist bedauerlich, dass ein Mann wie Sie nicht über den nötigen Verstand und ein ausreichendes Maß an Überredungskunst verfügt, um dieser Frau die Vorteile einer solchen Beziehung klar zu machen.“
    Als er Lady Hagas Haus erreichte, musste sein Diener Samuel mehrmals energisch den Türklopfer betätigen, bevor ihm endlich geöffnet wurde.
    Peggy wirkte blass, aber gefasst, als sie ihm mitteilte, dass Lady Haga unpässlich sei. Aber Miss Charlotta wäre bereit, mit seiner Lordschaft ein paar Worte zu wechseln.
    Bereit? Langsam wurde er tatsächlich ärgerlich. Niemand, absolut niemand, der Cyrill Veilbrook besser kannte, würde das Spiel so weit treiben. Als er das Arbeitszimmer betrat, fand er dort tatsächlich Charlotta vor. Sie bot ihm Platz an und setzte sich ihm gegenüber.
    „Ich denke, wir kommen am besten gleich zu dieser leidigen Angelegenheit.“ Ihre Stimme klang kühl und kultiviert, das war ihm schon früher aufgefallen, aber jetzt wurde es besonders deutlich. Er hatte schon Damen der Gesellschaft als seine Geliebten ausgehalten. Wirklich gebildete Frauen, die ihm nicht nur im Bett anregende Gesellschafterinnen gewesen waren, sondern auch im Gespräch. Es war angenehm, dass Charlotta offenbar eine gute Kinderstube hatte. Das war in diesen Kreisen nicht selbstverständlich.
    Er hob leicht die Augenbrauen. „Leidige Angelegenheit?“
    „Gewiss. Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, dass ich mich von Ihnen bezahlen – oder um Ihr weitaus vulgäreres Wort zu verwenden –
mieten
lasse.“
    „Ich sehe da kein Problem“, entgegnete Cyrill höflich. Er konnte kaum den Blick von dem Mädchen lassen. Ihre Zurückhaltung schien nicht nur Pose oder

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