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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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ihren Kopf weiter zurück, sodass Charlie sich hilflos und ihm völlig ausgeliefert fühlte, ohne Möglichkeit, sich zu wehren. Seine andere Hand lag schon längst auf ihrem Gesäß und drückte ihren Unterleib gegen die wachsende Schwellung an seinem Schritt.
    Da begriff Charlie. Er würde sie so lange nicht loslassen, solange sie sich gegen ihn werte. Er wollte sie besiegen, sie beherrschen. Alles in ihr rebellierte gegen diese Behandlung, diesen Kuss, dagegen, sich ihm zu unterwerfen. Minutenlang kämpfte sie gegen ihn weiter, gegen sich selbst, gegen die Versuchung, diesem überwältigenden Kuss nachzugeben, aber dann wurde sie in seinen Armen schlaff. Im selben Moment, in dem sie aufhörte, sich zu winden, sich aus seiner Umarmung befreien zu wollen, ließ auch er nach.
    Seine Stimme war rau, als er flüsterte. „So ist es gut. Ich denke, du hast das Spiel verstanden.“
    Er gab sie nicht völlig frei, aber sein Griff hatte sich so weit gelockert, dass sie wieder Luft holen konnte. Sein Arm lag jetzt mehr stützend als beherrschend um ihre Taille, und die Finger seiner linken Hand zerrten nicht mehr an ihrem Haar, sondern streichelten sanft über ihre Kopfhaut. Über Veilbrooks Schulter hinweg sah sie, dass Tante Haga mit beiden Händen Fredericks Arm hielt, und dabei leise und beschwörend auf ihn einsprach. Fredericks Gesicht war vor Zorn verzerrt.
    Dann hob sie den Blick zu Veilbrook. Dessen Augen waren wie eine schwarze Tiefe, die sie anzog. Das Licht der Kerzen spiegelte sich darin, als wären am Grund der Tiefe Flammen, die nur darauf warteten, sie zu verzehren. Sein Blick war durchdringend und triumphierend zugleich. Er schien zufrieden zu sein, mit dem, was er in ihren Augen las, denn er ließ sie los.
    Charlie atmete tief durch, streifte ihr Kleid glatt, dann hob sie beide Hände und stieß Veilbrook mit aller Kraft von sich fort. Als er nicht einmal wankte, stieß sie noch einmal zu. Dieses Mal benützte sie ihre Fäuste. Ein für sie selbst unfassbarer Zorn hatte sie erfasst. Sie wusste in dem Taumel aus Gefühlen nicht genau, was sie am meisten in Rage brachte – dass Veilbrook sie einfach so überfallen und sie es trotz allen Widerstands genossen hatte, oder dass er sie so herablassend behandelte, so kühl blieb, so überlegen und sie damit demütigte.
    Als sie abermals zuschlagen wollte, fasste er sie so fest bei den Handgelenken, dass sie sich nicht losreißen konnte, ohne zu strampeln, zu beißen und zu treten, und dieses unwürdige Schauspiel würde sie ihm nicht bieten. Außerdem hatte sie inzwischen schon begriffen, dass sie in dieser Hinsicht den Kürzeren zog. Halb war sie erstaunt, dass er nicht zurückschlug. Ein Mann, der eine Frau derart unterwarf, war sicherlich zu allem fähig.
    „Gut so“, sagte Veilbrook mit einem kalten Lächeln, das von seinem verlangenden Blick Lügen gestraft wurde, während er ihre Handgelenke wie mit Eisenklammern hielt. „Spiele deine Rolle. Mir gefällt das. Alles andere fände ich langweilig.“ Sein Blick tauchte herrisch in ihren, dann ließ er sie so abrupt los, dass sie taumelte, wandte sich auf dem Absatz um und ging hinaus. Hinter ihm fiel die Tür von selbst zu.
    Minutenlang war es still im Raum, man hörte nur das Knistern des Feuers.
    Angelo war mit wenigen Schritten bei Charlie. Er fasste sie an den Schultern und sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung, Mädchen?“
    Sie nickte nur. Sie konnte nicht sprechen. Ihre Lippen schmerzten, und als sie ihren Finger darauf legte, spürte sie, dass sie geschwollen waren. Angelo führte sie zu einem Stuhl und drückte sie vorsichtig darauf nieder.
    „Bei allen Mächten …“ Das war Venetia. Sie klang so atemlos wie Charlie sich fühlte. Fast ein wenig ehrfürchtig. „So möchte ich auch einmal geküsst werden. Und ich habe wirklich schon viel erlebt.“
    „Angelo, ich glaube, du hältst dich in Zukunft besser von Charlotta fern.“
    „Aber das war doch nur ein Spiel, Haga. Kein Grund zur Eifersucht. Das muss dich nicht stören.“
    „Lord Veilbrook würde es stören“, erwiderte Haga tonlos.
    Alle hielten den Atem an. Ehe jemand noch fragen konnte, was sie meinte, fuhr sie auch schon fort: „Er hat vierhundert Pfund pro Woche dafür geboten, dass Charlie nur ihm gehört. Zweihundert für Charlie und zweihundert für uns.“
    In der darauffolgenden Stille hätte man nicht nur eine Stecknadel, sondern sogar eine Feder zu Boden fallen gehört. Haga wandte vorsichtig den Kopf, als der erwartete

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