Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
Vom Netzwerk:
Strategie zu sein. Diese Erkenntnis erheiterte ihn bis zu einem gewissen Grad, die ständige Widerrede war allerdings ein wenig lästig. Er hatte ihren Widerstand brechen wollen, aber erst später, in seinem Haus, in seinen Armen, und nicht schon jetzt Zeit damit verschwenden, sie zu dieser Vereinbarung zu überreden. Der Gedanke, dass ausgerechnet diese hochnäsige Hexe sich ihm verwehrte, während er vermutlich jede andere Frau zwischen Cornwall, Dover und den Shetland Inseln haben konnte, war ärgerlich. Nein, mehr als ärgerlich, es war irritierend.
    Ihr Blick lag auf ihm, durchdringend, als wolle sie durch ihn hindurchsehen. „Cyrill Veilbrook“, sagte sie plötzlich. „Ein seltener Name
Cyrill
.“
    Cyrill steckte den Themenwechsel mit einem fast unmerklichen Blinzeln weg. „Er hat seinen Ursprung im …“
    „… im Griechischen“, setzte sie seinen Satz fort. „Er bedeutete in seiner ursprünglichen Version „Herr“. Ihre Eltern müssen Griechenland gemocht haben, um Ihnen diesen Namen zu geben.“
    „Du sprichst Griechisch?“
    „Ja, meine Großmutter hat darauf bestanden, dass ich es lerne. Auch Latein und andere Sprachen.“
    Cyrill war zuerst überrascht, aber dann begriff er, worauf alles hinauslief: ihre Weigerung, ihre Zurückhaltung, Mankins Hinauswurf. So ein durchtriebenes Biest. Er lehnte sich amüsiert zurück und schlug die Beine übereinander. „Solltest du etwa versuchen, deinen Preis hochzutreiben?“
    Für Sekunden war sie sprachlos, dann fragte sie heftig: „Meinen Sie nicht, dass Sie Ihren eigenen Wert überschätzen, Lord Veilbrook?“
    Cyrill betrachtete sie einige Augenblicke lang um herauszufinden, ob ihre Empörung echt war, und beschloss, sie als Teil des Spiels anzusehen. „Nein.“ Er hob die Augenbrauen. „Hast du sonst noch Fragen, die ich beantworten kann, bevor wir – um deine Worte zu gebrauchen – zur Sache kommen?“
    „Eine Frage beschäftigt mich tatsächlich“, erwiderte sie kühl.
    „Weshalb meine Wahl ausgerechnet auf dich gefallen ist?“ Die Frage war berechtigt, aber er konnte sie nicht einmal für sich selbst ausreichend beantworten.
    „Weshalb Sie nicht zurückgeschlagen haben, als ich Sie gestoßen habe. Nicht, dass ich Sie dazu auffordern wollte, das Versäumte nachzuholen“, fügte sie mit Härte hinzu, „aber ich habe mich darüber gewundert.“
    Nun war Cyrill sprachlos. „Du glaubst, ich würde dich schlagen?!“, fuhr er sie an, als er wieder Worte fand. „Ich habe noch nie eine Frau geschlagen! Was …“ Er hielt, über sich selbst erstaunt, inne. Er war wütend. Sie hatteihn tatsächlich wütend gemacht! Er hatte sogar seine Stimme erhoben. Das war ihm schon seit sehr langer Zeit nicht mehr passiert. Es war auch niemals nötig gewesen, kaum jemand war einfältig genug, seinen Zorn zu erregen. „Das ist nicht meine Art“, fügte er scharf, aber gemäßigter hinzu.
    „Aber Sie haben mich geküsst“, stellte sie fest.
    Er war ein zweites Mal an diesem Tag verblüfft. „Das ist doch etwas völlig anderes.“
    Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Bei
Angelo
war es etwas anderes.“
    „Neckischer?“, fragte er ironisch.
    „Mit meinem Einverständnis.“ Als er nur die Augenbrauen hob und sie musterte, meinte sie: „Es war Zwang. Es war grausam. Es hat mir wehgetan, und es war demütigend. Wenn man davon absieht, dass ich ohne blaues Auge oder aufgeplatzte Lippe daraus hervorgegangen bin, war sonst kein Unterschied zu einem Schlag.“
    Er fixierte sie eine Weile wortlos, dann sagte er grob: „Ich sehe zwar noch immer keinen Zusammenhang zwischen Schlägen ins Gesicht und einem Kuss, aber wenn du dieser Ansicht bist, dann sollten wir jetzt quitt sein.“ Er beugte sich ein wenig vor. „Ich habe dich geküsst, aber du hast mich nicht zurückgeküsst, um mich in derselben grausamen Weise zu demütigen, sondern hast mich stattdessen mit Fäusten geschlagen.“
    Sie wurde rot, und die grauen Augen begannen zornig zu funkeln. „Sie verstehen es hervorragend, alles zu Ihrem Nutzen zu verdrehen.“
    Er ging mit einem Achselzucken über diesen Vorwurf hinweg. „Außerdem haben wir ein Geschäft abgeschlossen“, sprach er weiter. „Ich habe dich gemietet, Geld für dich geboten – und das nicht wenig - und damit auch das Recht erworben, dich zu küssen. Und“, fügte er mit einem langsamen, bösen Lächeln hinzu, „noch mehr als das. Immerhin gibt es noch andere Stellen des Körpers, die für Küsse durchaus geeignet sind. Wie

Weitere Kostenlose Bücher