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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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war nun etwas abgeschwächt und hatte jene Qualität angenommen, die ihn sinnlich und verführerisch aussehen ließ. Noch schlimmer. Charlie verkrampfte die Finger in ihrem Schoß und beschloss, durch ihn hindurchzusehen.
    „Ich glaube, Lord Veilbrook, wir sollten wieder auf das Missverständnis zurückkommen.“
    „Nenne mich Cyrill“, sagte er kurz. Sein Blick umfasste sie als Ganzes, schien sie auszuziehen, ließ kleine Flammen über ihre Haut tanzen.
    „Wie Ihnen nicht klar sein dürfte,
Lord Veilbrook
, bin ich tatsächlich Lady Hagas Nichte. Um es
für Sie
noch klarer auszudrücken“, fügte sie liebenswürdig hinzu, wobei sie jede Silbe sehr deutlich betonte, „ich bin die Tochter ihrer Schwester. Und ich bin weder käuflich, noch zu mieten. Ich arbeite auch nicht im Bordell, sondern bin hier lediglich zu Gast, weil ich private Angelegenheiten in London zu regeln habe.“ Private Angelegenheiten, die wesentlich wichtiger waren, als die perverse Lust eines Mannes, der die schönsten Frauen haben konnte und sich auf eine durchschnittlich hübsche junge Hexe kaprizierte, nur weil diese es gewagt hatte, „Nein“ zu ihm zu sagen. Je eher sie einen Weg fand, Theo aus London wegzubringen und nach Wales zurückzukehren, desto besser. Tante Haga machte seit Kurzem auch den Eindruck, über Charlies schnellstmögliche Abreise nicht gerade böse zu sein.
    Sie erhob sich entschlossen. „Nun entschuldigen Sie mich bitte, Lord Veilbrook. Es war sehr … lehrreich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Und wenn ich hinzufügen darf, falls dies noch nicht genügend zum Ausdruck gekommen ist, ich fühle mich trotz meiner Ablehnung auf das Tiefste von Ihrem Angebot geschmeichelt.“ Charlie wandte sich zum Gehen, sehrzufrieden mit sich selbst. Dieser Satz war ihr hervorragend gelungen, mit genau dem richtigen Maß an Spott und Verachtung.
    Kurz bevor sie den Raum verließ, fiel ihr noch etwas ein, das unbedingt zu klären war. „Um noch weitere Missverständnisse auszuräumen, Lord Veilbrook, Sie haben sich noch einmal geirrt: Meine Jungfräulichkeit bedarf keiner wie auch immer gearteten Dienste eines Baders.“
    Die Tür fiel hinter ihr zu.
    Cyrill blieb erstarrt sitzen und sah ihr nach. Nicht nur, dass die Gier nach ihrem Körper unerträglicher wurde, je länger er sich in ihrer Nähe aufhielt, so hatten ihre Worte eine so schnelle und heftige, schmerzende Hitze in alle relevanten Körperteile getrieben, dass er mehrmals langsam tief durchatmen musste, um sich wieder zu fassen.
    Er konnte schwören, dass sie die Wahrheit sagte! Wäre nicht dieses brennende Verlangen gewesen, sie sofort zu besitzen, hätte er erleichtert aufgelacht. Das musste es sein, was ihn so an ihr anzog, er hatte es von Anfang an gespürt! Und jetzt war alles klar. Sie wollte tatsächlich den Preis hochtreiben! Diese letzte Bemerkung war ein sehr kluger Schachzug gewesen. Was für ein durchtriebenes, kleines Biest.
    Er selbst hatte noch keine jungfräuliche Succuba unter sich liegen gehabt, aber wenn es stimmte, was man erzählte, war diese Charlotta fast unbezahlbar. Etwas Seltenes, Reizvolles und Kostbares, das einem Mann in der ersten Nacht höchsten Genuss versprach und alles übertraf, was jede erfahrene Liebeskunst zu ersinnen vermochte. Er grinste. Charlotta war also eine echte Succuba-Jungfrau. Eine Rarität! Und er wollte verdammt sein, wenn er nicht dafür sorgte, dass es auch so blieb, bis er sie besessen hatte.

K APITEL 4
     
    Cyrill hatte in den vergangenen Tagen Mankins zweimal ins
Chez Haga
geschickt, um das Angebot zu verdoppeln und sogar zu verdreifachen, aber sein Notar war jedes Mal unverrichteter Dinge zurückgekehrt.
    Unter anderen Umständen hätte er Charlotta keine Wahl gelassen, aber in diesem Fall lag die Sache ein wenig komplizierter. Er musste ihrer habhaft werden, ohne Gewalt anzuwenden oder sie zu verängstigen. Beides wäre seiner Sache wenig dienlich gewesen. Die Jungfräulichkeit einer Succubamusste – so die Legende korrekt war – mit Lust genommen und mit Lust gegeben werden, sonst war es nicht anders als mit einer gewöhnlichen Frau.
    Wenn man etliche Hundert Jahre zählte, bot das Leben, gleichgültig wo und wie man es führte, kaum noch Anreiz. Aber Charlotta stellte für Cyrill eine Novität dar. Da war es gleichgültig, ob sie tatsächlich Hagas Nichte war. Hagazussa nahm zwar eine höhere Stellung ein als eine gewöhnliche Hexe, aber sie verfügte nicht über außergewöhnliche Kräfte und bewegte

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