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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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verschwindest. Hat dir wohl schöne Augen gemacht, der
feine
Herr, was?“
    Charlie hörte schon nicht mehr zu. Theo war fort? Wie konnte sie ihn dann wiederfinden? Es war beim ersten Mal schon schwierig genug gewesen, seine Spur zu entdecken. „Wissen Sie, wohin sie gegangen sind?“
    Die Alte stieß ein höhnisches Lachen aus. „Wahrscheinlich in die ehemalige Kirche, die jetzt als Lagerhaus verwendet wird. Da treffen sie sich regelmäßig. Ich weiß das, weil sie manchmal eine von den Huren einladen, die mit meiner Sally befreundet sind.“
    „Können Sie mir sagen, wo sich diese Kirche befindet?“
    „Bist eine richtige Lady, nach der Art wie du redest, was? Tja, schade um dich.“ Die Alte wollte an ihr vorbei, aber Charlie zog eine Münze hervor.
    „Bitte, ich muss den Mann, der hier wohnte, finden.“
    „Na schön.“ Die Alte griff nach der Münze und kam Charlie dabei so nahe, dass diese die Luft anhielt, als ihr die Ausdünstung nach schmutzigem Gewand, Zwiebeln und ungewaschenem Körper in die Nase stieg. „Da gehst du nach Süden, Richtung Bedlam, dort wo“, sie tippte sich kichernd an die Stirn, „sie die Verrückten festhalten. Aber halte dich weg von den Straßen, in denen sich die Dunklen herumtreiben. Es dämmert schon, da kriechen sie aus ihren Löchern. Mach lieber einen Umweg. Es ist nicht so weit, nur knapp zwei Meilen. Da steht die alte Kirche. In der Krypta“, sie sah sich vorsichtig um, und senkte ihre Stimme, „halten sie ihre gotteslästerlichen Messen ab. Das hat mir die Dancing Fanny gesagt. Die Hure, die immer so Anfälle hat und dann verrückt spielt. Die war schon mal dort. Ist dann mit einem blutigen Hals hier aufgetaucht. Hatte Glück, dass sie überhaupt noch rausgekommen ist.“ Sie richtete sich auf und betrachtete Charlie mitleidig. „Und dir wünsch ich das auch. Aber eine wie dich werden sie nicht wieder laufen lassen.“
    Sie wandte sich ab und humpelte kopfschüttelnd den Gang weiter, bis sie eine Tür aufstieß.
    Charlie stieß hörbar die Luft aus, dann drehte sie sich und rannte die Stufen hinauf, ins Freie. Dort blieb sie stehen und sah sich kurz um. Sie wusste, wo das Bethlem Hospital, das Irrenhaus, von vielen Bedlam genannt, lag. Und sie ahnte auch, wo sich diese Kirche befand. Es war nicht sehr klug, dorthin zu gehen, aber Theo würde ihr bestimmt nichts tun, und sie musste ihn finden, durfte nicht zulassen, dass er einfach aus ihrem Leben verschwand. Sie hatte die Verantwortung für ihn. Und sie liebte ihn.
    Sie zog sich die Kapuze ihres Capes tief ins Gesicht und lief los.
    Cyrill Veilbrook hatte schon seit langer Zeit keine Schwarze Messe mehr aufgesucht. Er war an diesem Abend auch nicht in die Krypta gekommen, um teilzunehmen, sondern um sich umzusehen. Die Rivalitäten zwischen den einzelnen Gruppen spitzten sich zu, seit einige neu hinzugekommene, sehr mächtige Wesen die Herrschaft übernehmen wollten. So wenig sich Cyrill sonst um die Aktivitäten und Streitigkeiten dieser Geschöpfe kümmerte, war es nun klüger Bescheid zu wissen, falls sich das Kräfteverhältnis änderte.
    Er hatte, wie die meisten anderen, einen Kapuzenumhang übergeworfen - bei solchen Zusammenkünften schätzte man Anonymität, zumindest anfangs, bevor Blutgier und Leidenschaften durchgingen –, hielt sich aber eher im Hintergrund, mit dem Rücken zur Wand, von wo aus er alles beobachten konnte.
    Die Szene war nur zu vertraut, auch wenn sie sich im Laufe der Jahrhunderte geändert hatte. Der größte Unterschied zu früher bestand darin, dass Schwarze Messen jetzt in der Verborgenheit stattfinden mussten, während sie früher öffentlich abgehalten worden waren. Unter freiem Himmel, sodass die Schreie der Opfer durch die Nacht hallten und alles in der Umgebung vor Angst hatten verstummen lassen.
    Nun standen anstelle der früheren Öllampen fast nur Kerzen um den Opfertisch herum, und in Wandhaltern steckten rauchende Fackeln. Wo vor sehr langer Zeit Priester ihre Messen abgehalten hatten, wurden jetzt Opfer festgebunden, bis man ihnen entweder mit dem Messer die Kehle durchschnitt, um das Blut in Schalen aufzufangen, oder sie von den Vampiren als lebendige Nahrung ausgesaugt wurden.
    Cyrill ließ seine Blicke über die Anwesenden schweifen. Es waren nicht nur Vampire zugegen, sondern alle Arten von Geschöpfen, welche die Dunkelheit dem Licht vorzogen. Heruntergekommene Hexen, Dämonen, die sich zum Teil gar nicht die Mühe gemacht hatten, menschliche Züge anzunehmen,

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