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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Liebe.“ Obwohl Arsakes leise gesprochen hatte, stand die biegsame Vampirin im nächsten Moment neben ihm. „Was hast du über diese Succuba herausgefunden?“
    „Der Vampir ist ihr Bruder Theo.“
    „Deine Quelle?“
    „Stammt von einem Dämon aus dem
Chez Haga
, von wo auch diese Charlotta kommt. Aber sie ist keine Succuba, Herr. Sie ist Hagazussas Nichte. Eine
echte
Nichte. Und es ist mir gelungen, herauszufinden, wer ihre Eltern waren.“ Sie sah sich um, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    „In der Tat.“ Arsakes wirkte nachdenklich. „Hier taucht sie also wieder auf, nach so vielen Jahren. Deshalb also hat Cyrill sie zu sich genommen. Darum wagt er es auch, mir zu drohen - er glaubt, von ihrer Stärke profitieren zu können, wenn er von ihr trinkt. Aber das gilt auch für mich. Ich wüsste sogar noch mehr damit anzufangen als er. Ich frage mich jedoch, ob sie überhaupt weiß, in welcher Beziehung er zu ihrem Vater stand.“ Er ging langsam im Raum umher. „Das müsste sich doch nützen lassen.“ Er blieb stehen und sah Malefica an, die an seine Seite eilte.
    „Wer ist der Erzeuger dieses Vampirs?“
    „Er heißt Merlot, Herr.“
    „Kennst du ihn?“
    „Nur aus schwarzen Messen, sonst gehört er zu einer Gruppe, die mehr für sich lebt. Ein kleiner Kreis, der keine anderen akzeptiert.“
    Er sah nachdenklich zur Tür, die hinter Cyrill zugeschlagen war. „Dann gib diesem Merlot einen Hinweis. Dass du es geschickt machen sollst, muss ich dir nicht erst sagen. Gib ihm einen Wink, was Horatio di Marantes‘ Tod betrifft. Er wird es eilig haben, dieses Wissen an den jungen Vampir weiterzugeben. Das sollte genügen, um die Hexe aus Cyrills Armen zu treiben und sie seines Schutzes zu berauben.“
    Veilbrook war zum Glück gleich am frühen Morgen mit der Kutsche nach London gefahren, und es war für Charlie eine Erleichterung, ihm tagsüber nicht über den Weg zu laufen. Sie war bis zum Morgengrauen wach gelegen und hatte an ihn gedacht. An seinen Atem auf ihrer Haut, seine Lippen, mit denen er eine brennende Spur über ihren Körper gezogen hatte. Seine Hände, seine Finger, mit denen er selbstsicher und besitzergreifend jeden Teil ihres Leibes erforscht, gestreichelt, kennengelernt hatte. Jetzt noch vermeinte sie den festen Griff zu spüren, mit dem er sie an sich gezogen hatte, um sie sein erigiertes Glied fühlen zu lassen. Jede seiner Berührungen war wie Feuer gewesen, und die Erinnerung daran ließ sie selbst jetzt, nach vielen Stunden noch nicht los.
    Charlie nutzte Veilbrooks Abwesenheit, um sich in dessen Bibliothek umzusehen. Nachdem sie jedoch die alten Bücher und noch viel älteren Schriftrollen bestaunt, und einige davon andächtig und fast ehrfürchtig herausgezogen und näher betrachtet hatte, blieb sie an dem großen Fenster stehen und blickte hinaus auf den Park. Er war gut gepflegt und ging in Wiesen und Felder über, sodass er das Gefühl von endloser Weitläufigkeit vermittelte. Entschlossen holte Charlie ihren Schal aus dem Zimmer und verließ das Haus, um spazieren zu gehen. Das schöne Wetter war verlockend, und sie brauchte Bewegung und frische Luft, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auch in Wales war sie oft lange Stunden allein gewandert.
    Es war angenehm warm. Die Sonne warf helle Lichter auf die blühenden Sträucher und Beete, und die dichten Schatten unter den Bäumen luden ein, sich darunter niederzulassen und zu träumen. Sie wanderte langsam durch den Park, besah sich die Blumen, die Kräuterbeete der Köchin, atmete tief den Duft der blühenden Sträucher ein. Sie fühlte sie wohl hier, sicher und geborgen. Der Park passte ebenso wenig wie das Haus zu Cyrill Veilbrooks düsterem Ruf, sondern spiegelte eine völlig andere Facette seines Wesens wider. Eine, die Charlie schon gefühlt und in die sie sich verliebt hatte.
    Sie lief weiter, erreichte den Feldweg, der in die Hügel führte, und schritt zügig aus. Sie atmete tief und erleichtert ein und hielt ihr Gesicht der Sonne entgegen. Das tut gut, auch wenn all ihre Gedanken weiterhin unerbittlich um Veilbrook kreisten.
    Sie hatte vom ersten Moment, von seiner ersten Berührung an gewusst, wie sehr sie auf Veilbrook reagierte. Sie war vielleicht unerfahren, aber sie hatte eine gute Vorstellung davon, was sie erwartete. Zumindest hatte sie das gedacht. Aber sie war eines Besseren belehrt worden. Sie war nicht im Mindesten auf seine Hände, seine Stimme, seinen Atem,

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