Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
„Was?“, fragte er entspannt. „Verrückten jungen Hexen durch den Regen nachreiten?“
„Nein, solche Bäder nehmen“, erwiderte Charlie indigniert. „Außerdem bin ich nicht verrückt, nur weil ich spazieren gehen wollte. Und zudem“,fügte sie mit Würde hinzu, „bin ich bei weitem nicht so jung, wie Sie offenbar annehmen. „Ich bin schon sechsundzwanzig.“
Cyrill hob den Kopf und sah sie mit einem amüsierten Glitzern in den Augen an. „Und vor den sechsundzwanzig? Sind da nicht zufällig noch andere Ziffern? Wie eins oder zwei oder gar drei?“
„Natürlich nicht!“
„Ja, zweifellos ist dies auch natürlich. Aber mir erscheint es unfassbar“, stellte er mit einem fast erstaunten Ausdruck fest, als er sie betrachtete, „wie etwas so jung sein kann. Und was das andere betrifft“, jetzt wurde sein dunkler Blick durch Trauer überschattet, „so ist es schon sehr lange Zeit her, dass ich mit einer Geliebten gemeinsam gebadet habe.“
„Bin ich das für Sie?“, hauchte Charlie. Ihr Herz machte ein paar schnelle Schläge. „Eine
Geliebte?
“
Veilbrooks Ausdruck wurde sehr ernst. „Darüber sollte ich vielleicht bei Gelegenheit nachdenken.“
„Wer war
sie
?“ Charlie wusste, dass sie das nichts anging, aber diese Frage saß auf ihrer Zunge und wollte einfach heraus.
„Sie war mir Gattin und Geliebte zugleich“, erwiderte Veilbrook kurz.
Charlie starrte ihn an. Seine Gattin. Er war verheiratet gewesen. Weshalb hatte sie diese Möglichkeit auch nie nur eine Sekunde lang in Betracht gezogen? Tausend andere Fragen drängten an die Oberfläche. Wer war diese Frau gewesen? Wie hatte sie ausgesehen? Wo hatte sie gelebt? Was war aus ihr geworden? War sie tot? Ihre Großmutter hatte sie immer dazu ermuntert Fragen zu stellen - sofern sie nicht zu taktlos waren – denn nur durch Neugier auf das Leben konnte man Wissen erwerben, und das war für eine Hexe grundlegend. Darauf zu verzichten, hieße nicht besser zu sein als diese bedauernswerten Geschöpfe der sogenannten guten Gesellschaft, deren Horizont der Tradition entsprechend nicht über Personal, Haushalt und gesellschaftliche Ereignisse hinausgehen
durfte
. Ihr war jedoch schmerzhaft klar, dass sie mit jeder Frage nach Cyrills Frau die Grenzen des Takts nicht nur überschritt, sondern schon darüber hinweg trampelte.
Veilbrook nahm ihr die Entscheidung ohnehin ab. „Hör auf über Dinge nachzudenken oder Fragen zu stellen, die dich nichts angehen, sondern“, jetzt nahm sein Lächeln jenen Grad von Sinnlichkeit an, der Charlie die Hitze in die Wangen trieb, „konzentriere dich lieber auf das, was du gleich für mich tun wirst.“
Als Charlie ihn nur verständnislos ansah, nahm er ohne Umschweife ihre Hände, eine nach der anderen, und legte sie auf sein Glied. Charlie zog scharf den Atem ein. Sie war in dieser traulichen Stimmung so sehr gefangen gewesen, dass sie keinen Gedanken an gefährlichere Dinge als Essen, Trinken und – vielleicht - Küssen verschwendet hatte. Nun jedoch schwollder Schaft unter ihren Fingern an, als Veilbrooks Hände sie über ihn führten, ihr zeigten, wo sie greifen, massieren, pressen oder zart streicheln musste.
Charlie lernte schnell und eifrig, mit hochroten Wangen, dabei von Veilbrook angeleitet und teils amüsiert, teils sehr erregt beobachtet. Venetia, der es Spaß gemacht hatte, etwas aus ihrem Erfahrungsschatz abzugeben, hatte ihr anhand eines wie männliche Genitalien geformten Stück Marmors einmal gezeigt, wie und wo man hingreifen musste, um bei einem Mann Lust zu erzeugen. Aber jetzt war es etwas völlig anderes, ein lebendes, auf sie reagierendes Glied in den Händen zu halten, zu spüren, wie jede ihrer Berührungen nicht nur eine Reaktion in dem betreffenden Körperteil, sondern auch bei dessen Besitzer auslöste.
Sie genoss es, zu hören und zu sehen, wie Veilbrook scharf die Luft einzog und bei jeder Berührung zusammenzuckte, als sie die Haut auf dem immer härter werdenden Penis zurückschob, ihre linke Hand fest um den Schaft legte und mit den Fingern der rechten Hand in kleinen Kreisen über die anschwellende Spitze und die Öffnung fuhr.
Dann tastete sie, mutiger geworden, nach seinen Hoden, ohne sein Glied loszulassen. Veilbrook lehnte den Kopf zurück und erschauerte unter ihren Händen. Venetia hatte ihr so einiges erzählt, auch, dass ihre Kunden Wachs in ihren Händen wurden, wenn sie sich einmal härter, einmal sanfter eingehend mit ihrer Männlichkeit befasste, und es
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