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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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»wahrscheinlich falle ich euch schon zur Last .«
    »Aber nein. Mir zumindest nicht .« Nana klopfte die Asche von ihrer Zigarette und nahm einen Zug. Mit Blick auf mich sagte sie: »Ich habe mich nur gefragt, ob es mittlerweile vielleicht nicht noch einen anderen Grund gibt .«
    Beverly und Ares trampelten die Treppe herunter wie eine Herde Elefanten. Zur Abwechslung freute ich mich über den Lärm. »Ich muss die Kleine zur Schule fahren .« Ich griff meine Handtasche und meinen Schlüsselbund und hastete hinaus.
    Ich saß in meinem Auto und starrte die Garage an. Das Motorrad war wieder fort.
    Ich fürchtete mich davor, Nana gegenüberzutreten, ohne zu wissen, worüber sie und Johnny geredet hatten. Ich rechnete fest damit, dass sie sofort anfangen würde, mich mit dem Eximium, dem Stigma, den Vampiren, mit Johnny und allem anderen, was ihr möglicherweise im Kopf herumspukte, zu konfrontieren. Und das Schlimmste daran war: Sie konnte behaupten, Johnny hätte dies oder das gesagt, ohne dass ich wusste, ob es der Wahrheit entsprach.
    Bleib ruhig. Sei undurchschaubar. Lass dich bloß nicht provozieren.
    Mein Plan für heute sah vor, mit meiner nächsten Kolumne zu beginnen und ein paar Erledigungen zu machen. Anschließend würde ich meditieren, um mich mit Amenemhab, meinem Totemtier und Geistführer, zu beraten.
    Ich stieg aus dem Wagen und schlug laut die Tür zu.
    »Ich habe einen Entschluss gefasst !« , rief Nana, als ich durch die Garagentür in die Küche trat.
    »Und welchen ?« Ohne Zweifel würde ihr toller Plan auch mich betreffen. Ich ging ins Wohnzimmer.
    Es folgte eine Pause, in der ich meinen Mantel auszog und ihn über die Lehne des Schreibtischstuhls hing. Dann hörte ich, wie ihre Pantoffeln über das Linoleum schlurften. »Ich werde meine Autoversicherung anrufen « , Nana erschien in der Tür, »und den Sachbearbeiter bitten, Johnny als Fahrer einzutragen .«
    Ausdruckslos setzte ich mich und klappte meinen Laptop auf. »Das ist wirklich nett von dir, Nana « , sagte ich, fragte mich aber, wie Johnny es wohl finden würde, Nanas alten Buick Le Sabre mit dem Aufkleber der Rentnerpartei auf der Heckscheibe zu fahren.
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich mich freuen würde, wenn er bliebe .«
    Offenbar hatte das Grübeln während der Näharbeiten dazu geführt, dass sie uns eine hinterlistige und komplizierte Falle stellen wollte.
    »Im Winter kann er meinen Wagen nehmen. Und wenn ich irgendwohin muss, kannst du mich ja fahren .«
    Aha. So kam ich also ins Spiel. Wahrscheinlich war es ohnehin sicherer für die anderen Verkehrsteilnehmer, wenn meine Hände am Steuer waren und nicht Nanas. »Okay. Das ist eine sehr gute Idee .« Ich rief meine E-Mails ab.
    Als das Telefon klingelte, nahm Nana ab. »Ja? Oh, Hallo .« Pause. »Ja .« Lange Pause. »Gut, ich sage es ihr .« Pause. »Tschüss dann .« Als sie aufgelegt hatte, sagte sie: »Das war Johnny. Er wird heute Nacht bei Erik und Celia bleiben .«
    »Oh .«
    Nana machte sich auf den Weg zurück in die Küche.
    Mist. War er etwa sauer wegen gestern Abend? Was war los?
    »Hat er gesagt, warum er bei ihnen bleibt ?« , fragte ich so leichthin wie möglich.
    »Nein « , sagte sie.
    Misstrauisch betrachtete ich ihren Rücken. Verschwieg sie mir etwas? Die Pausen am Telefon waren ziemlich lang gewesen; ganz bestimmt war das nicht alles gewesen, was Johnny gesagt hatte.
    »Sieht so aus, als müssten wir heute selbst kochen « , grummelte sie.
    In meinem Posteingang war keine wichtige neue Nachricht. Ich sah die Klebezettel durch, auf denen ich mögliche Themen für meine Kolumne notiert hatte, und wählte einen aus. Ich richtete den Blick auf die kleine Schreibtischstatue von Seschat, die ägyptische Göttin der Schreibkunst, und ging im Kopf die Punkte durch, die ich in meinem Artikel diese Woche ansprechen wollte.
    Die Arbeit ging mir leicht von der Hand – so leicht, dass der Vormittag wie im Flug verging. Und wie durch ein Wunder war ich nicht ein einziges Mal von Nana unterbrochen, gestört oder unter Druck gesetzt worden.
    Anschließend steckte ich meine Einkaufsliste ein, holte aus der Reisetasche unter meinem Bett Geld, zog den Mantel an und verließ das Haus. Im Supermarkt fanden nicht nur alle Lebensmittel auf der Liste ihren Weg in den Wagen, sondern ganz spontan auch eine Digitalkamera. Die würde ich schließlich brauchen, wenn ich von nun an Fotos von Beverly in ihren Halloweenkostümen und bei ihren Schulaufführungen machen wollte.
    Bevor

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