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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Totemtiere waren sehr listige Wesen, und Amenemhab war äußerst geschickt darin, mir Sachen zu entlocken. Wäre ich nicht so befangen und verlegen gewesen, dann hätte ich ihm wohl die erste Antwort gegeben, die mir spontan in den Kopf kam. So aber stellte ich ihm meinerseits eine Frage. »Und was ?«
    »War es schön, wie fühlst du dich jetzt, und ist das wirklich der Grund deines Kommens ?«
    Wie immer kam er gleich zum Kern des Problems. Verärgert sagte ich: »Fantastisch, keine Ahnung und ja .«
    »Na gut .« Er erhob sich, sprang von den Steinen am Ufer ins weichere Gras, wo er sich herumrollte, als würde ihn sein Rücken jucken, und sich dann zufrieden auf den Bauch drehte. »Na los. Ich bin bereit .«
    »Wofür ?«
    »Entweder erzählst du mir jetzt in allen Einzelheiten, wie fantastisch es war und warum das falsch oder in irgendeiner Weise ein Problem sein soll, oder ich werde die Fragen stellen und dir alles einzeln nacheinander aus der Nase ziehen. Beides läuft aufs Gleiche hinaus, aber Letzteres ist anstrengender .« Er kreuzte die Vorderläufe und stellte neugierig die Ohren auf. »Na los .«
    Ich stöhnte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm die Ereignisse möglichst sachlich und knapp schildern sollte. »Es war anders als sonst .«
    »Oh, das machst du wirklich gut! Wie anders ?«
    »Multiorgasmisch gut .«
    »Glückwunsch .«
    Es kam mir seltsam vor, wegen einer sexuellen Leistung beglückwünscht zu werden. »Danke .«
    »Und was findest du daran falsch, schlecht oder problematisch ?«
    »Ich glaube, es war nur so gut, weil ich das Stigma trage .«
    »Bist du dir sicher ?«
    »Vorher war der Sex für mich nie so fantastisch, und plötzlich trage ich das Stigma, und es ist – ja, ich bin sicher .«
    »Hmmm. Wenn man entschlossen ist, etwas Gutes zu etwas Schlechtem zu machen, dann wäre diese Argumentation wohl zielführend .« Er schwieg, um nachzudenken. »Genau das könnte aber auch der Grund für all deine Probleme sein .«
    »Was könnte der Grund all meiner Probleme sein? Ich verstehe nicht, was du meinst .«
    »Du kannst andere in Schwarz und Weiß sehen, kannst Gut von Böse unterscheiden. Du hast keine Angst, Entscheidungen zu treffen und sie dann auch umzusetzen, doch wenn die Entscheidungen dich betreffen, wenn du deinen kritischen Blick auf dein Leben und nicht auf andere richtest, dann verlaufen Schwarz und Weiß und werden zu einem diffusen Grau .«
    Ich dachte darüber nach. Möglicherweise hatte er recht. »Also gut. Dann hilf mir dabei, klarer zu sehen .«
    »Ein Bann wie deiner verstärkt die Libido, aber das Stigma war nicht das einzig Neue an deiner Erfahrung. Auch dein Partner war es .«
    »Das stimmt « , gab ich zu.
    »Gibt es an dieser sexuellen Erfahrung nicht noch etwas, das einzigartig war ?«
    »Was meinst du ?«
    »Hattest du vorher schon einmal mit einem Wærwolf Sex ?«
    »Nein .«
    »Hattest du vorher schon einmal Sex in dieser Stellung ?«
    »Willst du das jetzt wirklich wissen ?«
    »Wenn du etwas Neues analysieren möchtest, dann musst du auch offen über alle Aspekte sprechen, die neu an dieser Situation waren. Also, war die Stellung neu für dich ?«
    »Zu Beginn nicht, am Ende ja .«
    »Hm .« Amenemhab legte den Kopf schief. »Was wäre, wenn es so ist, wie du befürchtest? Wenn tatsächlich das Zeichen daran schuld ist? Und was, wenn es all das, was du gerade aufgezählt hast, zusammen ist? Oder wenn ganz einfach die Chemie zwischen euch beiden stimmt ?«
    »Wenn es das Stigma ist, kann ich nicht noch einmal mit ihm schlafen. Es wäre anders, wenn es nur die Chemie ist .«
    Er schüttelte den Kopf, als wäre er von mir enttäuscht. »Wie kannst du dir da sicher sein ?«
    »Wäre es das Stigma, dann würde es mich kontrollieren. Dann müsste ich einen Weg finden, um es unschädlich zu machen. Punkt .«
    »Aber du hast es doch genossen !«
    Ich breitete hilflos die Arme aus. »Ich habe es so sehr genossen, dass ich jetzt hier bin und dich um Rat frage .«
    »Dann würdest du also etwas nicht wiederholen, das du schon einmal getan und genossen hast « , er kratzte sich mit der Pfote über Stirn und Schnauze, »weil du befürchtest, das Stigma könnte dafür verantwortlich sein, dass es sich gut angefühlt hat ?«
    »Sei nicht so herablassend .«
    »Das bin ich nicht .«
    »Doch. Du tust so, als wären meine Gedanken dumm .«
    »Aber sie sind es doch .«
    Ich schnitt eine Grimasse.
    »In dem vergangenen Monat hast du so viel erlebt, so viel in deinem Leben hat

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