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Hexer-Edition 04: Tage des Wahnsinns

Hexer-Edition 04: Tage des Wahnsinns

Titel: Hexer-Edition 04: Tage des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Wand reden können. Brennan wollte meine Worte gar nicht verstehen.
    McMudock seufzte. »Frank, nimm Vernunft an«, sagte er. »Craven und seine Freunde sind nicht verantwortlich für das, was unten in Durness geschehen ist. Verdammt, spürst du denn nicht, dass hier was nicht mit rechten Dingen zugeht? Und es hat nichts mit diesen Männern zu tun. Sie stehen auf unserer Seite.«
    Brennan starrte ihn an. »Du … du weißt nicht, was du redest«, sagte er unsicher. »Du …«
    »Ich weiß ganz gut, was ich sage«, unterbrach ihn McMudock. »Aber du anscheinend nicht mehr. Ich werde nicht zulassen, dass …«
    Der Rest seiner Worte ging im donnernden Krach eines Schusses unter. Brennan hatte blitzschnell das Gewehr herumgerissen und einen der Läufe abgeschossen. Die Schrotladung fuhr harmlos einen halben Meter vor McMudocks Füßen in den Boden, aber dieser erbleichte trotzdem und wich zwei, drei Schritte zurück.
    »Sei still, Lon!«, sagte Brennan drohend. »Diese Teufel haben dich verhext, genau wie dieses närrische Weib da. Aber mich können sie nicht täuschen. Sie sind Teufel, und ich werde sie behandeln, wie man Teufel behandelt.«
    »Ich werde nicht zusehen, wie du drei wehrlose Menschen erschießt, Brennan«, sagte McMudock leise.
    »Erschießen?« Brennan lachte böse. »Wer spricht von erschießen, Lon? Sie werden brennen. Ihretwegen ist die halbe Stadt niedergebrannt, und jetzt sollen sie spüren, wie heiß das Feuer sein kann.« Er gab seinen Begleitern einen Wink. »Packt sie!«
    Einer der Männer machte einen Schritt in unsere Richtung, aber die anderen rührten sich nicht von der Stelle.
    »Was ist?«, fauchte Brennan. »Habt ihr plötzlich Angst?«
    »Nein«, sagte einer der Männer. »Aber Lon hat Recht. Irgendwas stimmt hier nicht, Fred. Warum lässt du sie nicht reden?«
    »Damit sie uns auch noch verhexen?« Brennan lachte. »Nein.«
    »Glauben Sie wirklich, Sie wären hier, wenn wir in der Lage wären, Sie oder irgendjemanden sonst zu verhexen?« Howard richtete sich mühsam in eine halb sitzende Position auf, zog ein Taschentuch aus der Weste und presste es gegen den blutigen Schnitt an seinem Hals. Er hustete. »Verdammt, Mister Brennan, wenn wir auch nur die Hälfte der Fähigkeiten hätten, die Sie uns zusprechen, dann wären Sie und all Ihre Freunde jetzt tot und wir schon ein paar tausend Meilen weit weg.«
    Er wollte aufstehen, aber Brennan versetzte ihm einen derben Stoß mit dem Lauf seines Gewehres, der ihn wieder zurückfallen ließ.
    »Halten Sie den Mund!«, befahl er. »Sie täuschen mich nicht. Das alles hier ist Ihr Werk! Sie …«
    »Und Landers?«, fragte einer seiner Begleiter.
    McMudock runzelte die Stirn. »Was ist mit Landers?«, fragte er.
    Brennan fuhr mit einem ärgerlichen Knurren herum. »Halt den Mund!«, befahl er.
    Aber der Mann antwortete trotzdem. Sein Blick wanderte unstet zwischen Brennan, McMudock und mir hin und her. »Er … ist verschwunden«, sagte er. »Draußen im Wald.«
    »Verschwunden?« Howard richtete sich abermals auf und diesmal hinderte ihn Brennan nicht mehr daran. Er schien zu spüren, dass der Rückhalt, den er sich von seinen Begleitern versprochen hatte, nicht mehr da war und seine Selbstsicherheit schwand zusehends. »Was meinen Sie mit verschwunden?«, fragte Howard alarmiert.
    »Verschwunden eben«, antwortete der Mann. »Wir … hatten einen Moment angehalten und als … als wir weiterreiten wollten, war er weg.«
    »Verdammt, ich habe gesagt, du sollst die Schnauze halten!«, brüllte Brennan und begann wild mit seinem Gewehr herumzufuchteln. »Das ist alles ihr Werk! Sie …«
    »Warum gehst du nicht nach oben, Brennan?«, fragte McMudock leise.
    Brennan verstummte abrupt, drehte sich zu ihm herum und sah ihn misstrauisch an. »Was meinst du damit?«, fragte er.
    McMudock deutete mit einer Kopfbewegung auf die Treppe. »Da oben«, sagte er. »Wenn du wirklich wissen willst gegen wen wir kämpfen, dann geh dort hinauf.«
    »McMudock!« Howard blickte ihn alarmiert an. »Sie …«
    »Es ist schon gut, Howard«, unterbrach ihn McMudock. »Lassen Sie ihn gehen. Vielleicht begreift er dann, was wirklich los ist.« Er deutete herausfordernd auf die Treppe. »Warum gehst du nicht, Brennan? Oder hast du Angst?«
    Brennan starrte ihn noch einen Moment lang trotzig an, dann drehte er sich herum, nahm die Petroleumlampe vom Kaminsims und ging zur Treppe. »Passt auf sie auf«, sagte er an seine Männer gewandt. »Und wenn ich in fünf Minuten

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