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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sterblich wie jeder andere auch, aber er vermag ihn zu verlassen. Necron ist Necron, wie du ihn kennst, aber er war vorher auch der Marquis de Sade, Attila, der Hunnenkönig, Nero …« Sie breitet die Hände aus. »Die Reihe ließe sich beliebig lang fortsetzen, Robert. Necron ist das lebende Böse. Er ist eine Legende, die zum Leben erwacht ist und die weiterleben wird, selbst wenn du seinen Körper zerstörst.«
    »Aber wenn … wenn das stimmt«, stammelte ich, »dann ist er unbesiegbar. Dann ist unser Kampf sinnlos!«
    »Nein«, widersprach Priscylla. »Auch er kann besiegt werden. Ich weiß nicht, wie, und ich weiß nicht, womit und wann, aber nichts, was irgendwie lebt, kann nicht auch irgendwie zerstört werden. Du darfst ihm nicht trauen, Robert. Es wäre dein Tod, meiner, der Shadows und zahlloser anderer auch.«
    »Und was sollen wir tun?«, fragte ich. »Necron wird uns nicht freiwillig gehen lassen. Und ein offener Kampf gegen seine Drachenkrieger wäre Selbstmord. Wir sind hier im Zentrum seiner Macht, Priscylla. Er kann uns mit einer Handbewegung vernichten.«
    »Und er würde es tun, wenn er wüsste, dass ich hier bin«, fügte Priscylla hinzu. »Aber ich habe einen Plan. Morgen früh, wenn -«
    Priscylla brach erschrocken ab und blickte zur Tür und auch ich sah auf, denn in diesem Moment wurden draußen auf dem Gang harte, polternde Schritte laut und eine Stimme begann in einer mir fremden Sprache Befehle zu erteilten.
    »Necron!«, keuchte Priscylla. »Er … er kommt hierher, Robert!«
    Wie um ihre Worte zu bestätigen, brachen die Schritte mit einem Male ab und dann hörte ich ein dumpfes Poltern und Knirschen, als der mächtige Riegel auf der anderen Seite der Tür zurückgeschoben wurde.
    »Halte ihn auf, Robert!«, flüsterte Priscylla entsetzt. »Wenn er mich hier findet, tötet er dich! Schnell!« Und damit versetzte sie mir einen Stoß, der mich in die Höhe und auf die Tür zutaumeln ließ, noch ehe ich überhaupt begriff, wie mir geschah.
    Die Tür wurde aufgestoßen, noch ehe ich sie erreichte. Zwei von Necrons schwarz gekleideten Drachenkriegern stürmten in den Raum, beide mit gezückten Klingen. Der eine versetzte mir einen Stoß, der mich zur Seite und gegen die Wand prallen ließ, während der andere mit zwei, drei raschen Schritten das Zimmer durchquerte und mit gespreizten Beinen hinter mir Aufstellung nahm.
    Dann trat Necron selbst ein.
    Anders als am Tage zuvor trug er ein einfaches, schwarzes Gewand aus Seide, dessen einziger Schmuck eine barbarische Gürtelschließe aus Silber war. Er sah müde aus. Unter seinen Augen lagen dunkle, tief eingegrabene Ringe und seine Haut hatte einen ungesunden grauen Schimmer. Er wirkte wie ein Mann, der unvermittelt aus dem Schlaf gerissen worden war.
    Und entsprechend war auch seine Laune.
    Ohne mich mehr als eines einzigen, allerdings alles andere als freundlichen Blickes zu würdigen, ging er an mir vorbei, blieb in der Mitte des Zimmers stehen und drehte sich einmal im Kreis. Mein Herz machte einen schmerzhaften Hüpfer bis direkt in meinen Hals hinauf, als ich sah, wie sein Blick auf dem zerwühlten Bett haften blieb. Von Priscylla war keine Spur zu entdecken, aber die Auswahl an Verstecken war nicht sonderlich groß – sie musste sich entweder unter der Decke verkrochen haben, die wie durch Zufall zu einem unordentlichen Haufen am Fußende des Bettes zusammengeknüllt war, oder hinter dem Vorhang stehen, der einen Teil der Wand verdeckte.
    Necron wandte sich wieder an mich. Sein Blick war hart wie Stahl und das Lächeln in seinen Augen eine reine Farce. »Verzeihen Sie die Störung, Mister Craven«, sagte er kalt. »Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.«
    »Nicht direkt«, antwortete ich nervös. »Was ist geschehen?«
    »Schlafen Sie immer in Ihren Hosen?«, fragte Necron.
    Ich nickte. »Dann und wann. Eine schlechte Angewohnheit von mir, ich gebe es zu.«
    Necron lächelte ohne die geringste Spur von echtem Humor. »Jeder hat so seine Angewohnheiten«, sagte er. Wieder wanderte sein Blick zu dem zerwühlten Bett. Mein Herz raste wie ein Hammerwerk. Necron musste schon blind sein, nicht zu sehen, dass hier etwas nicht stimmte!
    »Mir scheint, Sie haben auch einen sehr unruhigen Schlaf«, fuhr Necron fort. »Oder ist Ihnen das Abendessen nicht bekommen? Unsere Küche ist nicht jedermanns Sache, das gebe ich zu.« Er drehte sich um, trat ganz dicht an das Bett heran, streckte die Hand nach der Decke aus, führte die Bewegung aber nicht

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