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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ein gellender Schrei.
    Hayworthy und von Schmid fuhren in einer beinahe synchronen Bewegung herum.
    Auf der anderen Seite der Halle, dicht neben der Treppe, über die sie hier herabgekommen waren, war eine Tür aufgegangen, und ein weiterer Drachenkrieger hatte den Saal betreten. Einen Moment lang stand er erstarrt vor Schrecken da, als er sich statt seiner Kameraden fünfzehn weiß gekleideten Tempelrittern gegenübersah, aber die Überraschung währte nur eine halbe Sekunde. Dann zuckte seine Hand zur Waffe.
    Er führte die Bewegung nie zu Ende.
    Es ging unglaublich schnell, und trotzdem sah Rupert Hayworthy jede noch so winzige Einzelheit mit beinahe übernatürlicher Klarheit.
    Die drei Templer, die der Tür am nächsten standen, hoben ihre Schwerter und drangen auf den Schwarzgekleideten ein, aber auch sie erreichten ihn nicht, denn in diesem Moment ließ Herzog Botho seine Waffe fallen und streckte beide Hände nach dem Drachenkrieger aus. Ein kehliger, kaum mehr menschlich klingender Schrei kam über seine Lippen. Hayworthy glaubte die destruktiven Energien wie einen Hauch der Hölle zu spüren, die der Animal-Master auf den Drachenkrieger schleuderte.
    Der Mann explodierte.
    Für den tausendstel Teil einer Sekunde schien sein Körper von innen heraus aufzuglühen, dann brach ein unglaublich gelles, gleißendes Licht aus ihm hervor und riss ihn auseinander.
    Und irgendetwas in Hayworthy stieß einen gellenden Triumphschrei aus.
    Mit einem entsetzten Stöhnen schloss er die Augen und wandte sich ab. Aber das Bild des explodierenden Drachenkriegers blieb vor seinem inneren Auge bestehen.
    Dies – und der Ausdruck lodernden Triumphes in Botho von Schmids Augen.
    »Bruder Jean«, flüsterte er entsetzt, »was hast du uns angetan?«
    Aber dann wurde das dunkel Etwas in ihm noch stärker, griff nach seinem Bewusstsein und fegte auch diesen Gedanken davon.
    Für immer.
     
    Necron wechselte kein Wort mehr mit mir, bis wir seinen Thronsaal erreicht hatten, aber sein und das Benehmen seiner beiden Begleiter ließen keinen Zweifel an der Tatsache, dass ich nun wirklich sein Gefangener war. Ich hatte ein paar Mal versucht, den Grund für diesen plötzlichen Sinneswandel von ihm zu erfragen, aber ich hatte keine Antwort bekommen.
    Nicht, dass ich ihn mir nicht denken konnte. Necron musste Priscyllas Verschwinden bemerkt haben. Und es gehörte sicherlich nicht allzu viel Phantasie dazu, sich auszurechnen, wo er sie finden konnte. Der arme Bursche musste reichlich frustriert gewesen sein, mich nicht in flagranti erwischt zu haben.
    Warum das allerdings so war, konnte ich mir in diesem Moment wohl am Allerwenigsten erklären. Priscyllas so spurloses Verschwinden war mir schlichtweg rätselhaft. Und ich war auch nicht sehr sicher, ob ich die Erklärung dafür wirklich wissen wollte. Wenn es Priscylla gelang, binnen einer einzigen Sekunde aus einem vollkommen verschlossenen Zimmer zu verschwinden, dann musste sie in dem Jahr, in dem wir uns nicht gesehen hatten, eine Menge Dinge gelernt haben. Dinge, vor denen selbst ich mich fürchtete.
    Wir erreichten den Thronsaal, wo sich uns ein weiteres halbes Dutzend schwarz vermummter Krieger anschloss, aber wir blieben nicht dort, sondern gingen weiter, bis wir die Halle erreichten, in der Necron am Nachmittag Priscylla erweckt und mir sein verrücktes Angebot gemacht hatte.
    Sie war nicht leer. Mehrere Dutzend Fackeln verbreiteten rotes Licht und am Fuße der schwarzen Empore, auf die die beiden gläsernen Särge standen, hielten sich gute zwei Dutzend weiterer Drachenkrieger auf.
    Zusammen mit Shadow und Sitting Bull.
    Auf dem Gesicht der El-o-hym erschien ein erschrockener Ausdruck, als sie mich erblickte, wie ich zwischen Necrons Männern einherstolperte, halb nackt und mehr von den schwarz vermummten Kriegern gestoßen, als aus eigenem Antrieb gehend.
    Necron machte eine befehlende Geste und einer seiner Männer antwortete mit einem groben Stoß zwischen meine Schulterblätter darauf, der mich haltlos nach vorne stolpern und direkt vor Shadows Füße auf Hände und Knie herabfallen ließ. Mühsam rappelte ich mich auf, warf dem Drachenkrieger einen arsengetränkten Blick zu und wandte mich an Shadow.
    »Was ist geschehen, Robert?«, fragte Shadow.
    »Dasselbe wollte ich dich gerade fragen«, gab ich zurück. »Wieso seid ihr hier?«
    »Vielleicht kann ich diese Frage beantworten«, sagte Necron.
    Ich drehte mich herum, blickte ihn an und zauberte den ärgerlichsten Ausdruck auf

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