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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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glaubte er nicht wirklich. Er spürte einfach, dass sich die Männer dort unten am Ende der Treppe sicher fühlten. Er hatte zu viele Kämpfe erlebt, um nicht einfach zu fühlen, ob er in eine Falle lief oder nicht. Jean Balestrano hatte ihn nicht umsonst zum War-Master des Ordens gemacht.
    Er bedeutete von Schmid mit einer Geste, von nun an still zu sein, wechselte das Schwert von der rechten in die linke Hand und näherte sich auf Zehenspitzen der Treppe. Das Stimmengemurmel und Lachen wurde lauter. Er blieb stehen, lauschte abermals und schlich weiter, noch immer mit angehaltenem Atem und jeden Augenblick auf einen Angriff gefasst.
    Aber der kam nicht. Unbehelligt erreichten Hayworthy, von Schmid und ihre Begleiter die Treppe, schlichen die ausgetretenen Stufen hinab und blieben vor der letzten Biegung der eng gewundenen Treppe stehen. Das rote Licht war heller geworden und mit den Stimmen wehte ein Hauch angenehmer Wärme und der Duft von gebratenem Fleisch zu ihnen herüber.
    Hayworthy tauschte einen raschen Blick mit von Schmid. Der deutsche Herzog nickte. Seine Hand spannte sich fester um den Schwertgriff, während seine Zunge nervös über die Lippen fuhr.
    »Keine Gefangenen«, flüsterte er.
    Dann stürmten sie los.
    Hinter der Treppe lag ein weitläufiger, nur spärlich möblierter Raum, der den größten Teil der gesamten Festung einnehmen musste. An einem Tisch vor der rückwärtigen Wand saßen fünf Gestalten, alle auf die Hayworthy schon bekannte Art gekleidet – in schwarze, burnusartige Gewänder, die auch von ihren Gesichtern nur schmale Streifen über Augen und Nasenwurzel freiließen. Und ihre Überraschung war vollkommen.
    Hayworthy zog seinen Dolch und schleuderte ihn, noch ehe der erste Drachenkrieger auch nur Zeit fand, einen überraschten Schrei auszustoßen. Die Klinge zuckte wie ein silberner Blitz durch die Luft, bohrte sich bis ans Heft in den Rücken eines der Krieger und tötete ihn auf der Stelle. Die anderen sprangen erschrocken auf und griffen nach ihren Waffen.
    Sie hatten keine Chance.
    Hayworthy und von Schmid fuhren lautlos unter sie und ließen ihre Klingen pfeifen.
    Schon ihr erster ungestümer Angriff tötete zwei der vier Männer. Die beiden anderen versuchten sich zurückzuziehen, aber sie überlebten ihre Kameraden nur um Sekunden. Von Schmid vertrat dem einen den Weg, schlug ihm die Waffe aus der Hand und tötete ihn mit einem zornigen Hieb, während Hayworthy unter einem Schwertstreich des letzten Kriegers hindurchtauchte, blitzschnell hinter ihm war und ihm das Schwert bis ans Heft in den Rücken rammte. Der Kampf dauerte nicht einmal ganz fünf Sekunden. Keiner von Hayworthys und von Schmids Begleitern kam auch nur dazu, seine Waffe zu heben.
    Aber es war noch nicht vorbei.
    Hayworthy stand mit gespreizten Beinen über dem Mann, den er erstochen hatte. Seine Hände umklammerten das Schwert und irgendetwas Finsteres, unglaublich Machtvolles umklammerte seinen Geist. Hayworthy verspürte mit einem Male das schreckliche Bedürfnis, seine Klinge zu nehmen und in den reglosen Körper vor seinen Füßen zu treiben, immer und immer wieder. Natürlich tat er es nicht, aber es kostete ihn ungeheurer Anstrengung und er spürte, wie dieses furchtbare Etwas in ihm stärker und stärker wurde. Es war wie ein Ungeheuer, das bis zu diesem Moment tief in seiner Seele geschlummert hatte und nun erwacht war, ein schreckliches, namenloses Tier, das Blut geschmeckt hatte und nach mehr schrie.
    Er stöhnte. Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn. Seine Hände begannen zu zittern. Töte!, wisperte eine Stimme in ihm. Töte! Töte! Töte!
    Hayworthy sah auf. Von Schmids Gesicht schien vor ihm auf und ab zu tanzen, immer wieder zu verschwimmen, als woge ein unsichtbarer Nebel vor seinem Blick. Aber er sah trotzdem, dass es dem Animal-Master nicht anders erging als ihm. Auch in seinen Augen flackerte das Grauen.
    »Was … was ist … das, Bruder Botho?«, flüsterte er. »Was geschieht mit uns?«
    Von Schmid antwortete nicht, sondern stieß ebenfalls ein fast qualvolles Stöhnen aus. Blasiger Schaum erschien auf seinen Lippen und für einen Moment verzerrte sich sein Gesicht wirklich. Hayworthy begriff, dass er die gleichen Höllenqualen ausstand wie er selbst.
    Und es wurde schlimmer.
    Das dunkle Etwas in Hayworthys Geist wuchs, krallte sich in sein Bewusstsein und schaltete seinen Willen Stück für Stück aus. Und er war unfähig, sich dagegen zu wehren.
    Plötzlich erscholl hinter ihnen

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