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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Fingern. Gleichzeitig fuhr ich mir mit der anderen Hand immer und immer wieder über das Gesicht. Ich wurde das Gefühl, mich besudelt zu haben, nicht los. Es war, als wäre das widerwärtige Netz Wirklichkeit gewesen, und ich glaubte die stinkenden klebrigen Fäden noch immer auf meiner Haut zu spüren. Und war da nicht ein leises, aber furchtbar widerwärtiges Rascheln und Raunen, dicht neben meinem linken Ohr? Und dann die Berührung von etwas Weichem, Dünnem, Flaumigem …
    Ich musste all meine Kraft aufbieten, um nicht abermals, und diesmal endgültig, dem Wahnsinn zu verfallen. Ich ballte die Fäuste, presste die Kiefer so fest aufeinander, dass meine Zähne zu schmerzen begannen, und spannte jeden einzelnen Muskel in meinem Körper an, so fest ich nur konnte.
    Es half.
    Ganz langsam zogen sich die grauen Spinnweben aus meinem Geist zurück. Mein Herz hörte auf, wie ein außer Kontrolle geratenes Hammerwerk zu arbeiten, und die Geräusche, die ich hörte, waren jetzt nur noch das Rauschen meines eigenen Blutes und meine eigenen, schnellen Atemzüge. Länger als zehn Minuten saß ich da, angespannt bis zum Zerreißen, aber wieder in der Wirklichkeit zurück; und je mehr sich mein aufgewühltes Inneres beruhigte, desto lauter wurde auch die dünne gehässige Stimme in meinen Gedanken, die mir zuflüsterte, dass ich mich – nicht unbedingt zum ersten Mal, seit ich die Rolle des Hauptdarstellers in dieser verrückten Geschichte übernommen hatte – wie ein kompletter Idiot benommen hatte.
    Herr im Himmel, dies hier war Necrons Hauptquartier! Das Herz seiner Macht! Und er war ein Magier, dessen Macht ich mir nicht einmal im Traume vorzustellen vermochte!
    Und ich hatte mir wirklich eingebildet, ihn mit meinen bescheidenen eigenen Fähigkeiten auf diesem Gebiet übertölpeln zu können! Ich! Wo es nicht einmal Shadow gelungen war, sich mit all der Kraft einer El-o-hym, die ihr zur Verfügung stand, aus seinem Griff zu befreien! Natürlich wusste Necron um meine und Shadows Fähigkeit und ebenso natürlich hatte er Vorsorge getroffen, dass sie uns nichts nutzte. Er hatte mich ja sogar gewarnt, keinerlei Magie anzuwenden, solange ich sein »Gast« war. Wahrscheinlich, dachte ich düster, hatte ich Glück, dass ich überhaupt noch lebte.
    Das Geräusch des Riegels riss mich endgültig in die Wirklichkeit zurück. Die Tür wurde geöffnet und vor dem Hintergrund des düsterrot erleuchteten Ganges erschien der schwarze Schatten eines Drachenkriegers. Ich stand auf, ehe der Mann in die Verlegenheit kam, mich aus meinem Gefängnis herauszerren zu müssen, duckte mich unter der niedrigen Tür hindurch und blickte das schwarz vermummte Gesicht vor mir fragend an. »Ist die Zeit schon vorüber?«, fragte ich.
    Ich hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, eine Antwort zu bekommen, und ich bekam auch keine, aber zumindest verzichteten meine Bewacher diesmal darauf, mich mit Gewalt zwischen sich herzuschleifen. Einer von ihnen machte eine einladende Geste den Gang hinab, während der andere die leere Zelle hinter mir sorgsam wieder verriegelte. Dann gingen wir los.
    Wir erreichten die Treppe, gingen durch einen weiteren schier endlosen Gang und eine weitere, sehr steile Steintreppe hinauf, an deren oberem Ende eine Tür geöffnet wurde, als wir auf halber Höhe waren. Für einen Moment sah ich helles Kerzenlicht hinter der Öffnung, vor dem sich der Schatten eines weiteren Drachenkriegers wie ein drohender Schemen abzeichnete; dann schloss sich die Tür wieder, der Mann kam mit raschen Schritten auf uns zu und hob die Hand zum Gruß, als er zwei Stufen über uns war. Einer meiner Bewacher erwiderte die Bewegung.
    Vielleicht hätte er es besser nicht getan, denn der Drachenkrieger packte seinen grüßend erhobenen Arm, verdrehte ihn mit einem ungeheuer schnellen, harten Ruck und versetzte seinem Besitzer einen Stoß, der ihn zuerst gegen die Wand und dann kopfüber die Treppe hinunterstürzen ließ. Noch bevor er ihn richtig losgelassen hatte, fuhr er herum, trat dem anderen in den Leib und riss das Knie hoch, als der Mann sich krümmte. Der Krieger keuchte, prallte rücklings gegen die Wand, verharrte jedoch nur einen Sekundenbruchteil in dieser Stellung, ehe er sich hochrappelte und mit einem zornigen Knurren auf den Angreifer stürzte.
    Das hieß – wenn ich ganz ehrlich sein soll, stürzte er wohl mehr über meinen ausgestreckten Fuß.
    Diesmal fiel er wirklich. Er fand zwar mit erstaunlicher Behändigkeit auf den steil

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