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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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getötet.
    »Wir müssen anders vorgehen, wenn wir Necron schlagen wollen«, fuhr Shannon fort. »Solange er mit Priscylla zusammen ist, kommen wir nicht an ihn heran. Wenn es uns gelingt, ihn aus seinem Allerheiligsten fortzulocken …« Er zuckte mit den Achseln. »Vielleicht haben wir dann eine Chance.« Er wandte sich um, trat einen Schritt auf den schwarzen See aus Protoplasma zu und ließ sich auf ein Knie herab.
    »Vielleicht kommt er herunter, wenn wir es angreifen«, sagte ich, allerdings ohne sehr viel Überzeugung in der Stimme. Überdies hatte ich nicht die mindeste Vorstellung, wie wir dieser monströsen Masse aus brodelndem schwarzen Fleisch auch nur gefährlich werden wollten. Shannon hatte erwähnt, es zu verbrennen – aber wenn das wirklich möglich war, dann brauchten wir ein verdammt großes Feuerzeug dazu …
    »Die Siegel«, sagte Shannon. »Weißt du, wo er sie hat?«
    Ich nickte, lächelte verlegen und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Ich weiß, wo sie waren«, sagte ich. »Aber ich glaube nicht, dass sie noch dort sind. Du hättest sie gesehen, als Shadow dich geweckt hat.«
    »Aber du kannst sie finden«, sagte Shannon.
    »Ich?« Ich starrte ihn an. »Was bringt dich auf diese Idee?«
    »Vielleicht der Umstand, dass du bereits drei der SIEBEN SIEGEL DER MACHT gefunden hast, die über die ganze Welt verstreut waren«, antwortete Shannon ungeduldig. »Verdammt, Robert, bist du so dumm, oder willst du es nicht wahrhaben? Du kannst sie aufspüren, ganz egal, wo sie sind. Tu es! Wenn Necron sie nicht bei sich hat, ist das vielleicht die Chance, ihn aus seinem Rattenloch herauszulocken!«
    Einen Moment lang sträubte ich mich noch, Shannons Worten auch nur zu glauben – aber nur einen Moment. In Wahrheit wusste ich es ja längst. Es gab irgendeine magische Verbindung zwischen mir und den SIEBEN SIEGELN DER MACHT, etwas, das ich nicht einmal in Ansätzen verstand, das es mir aber ermöglichte, sie immer und überall aufzuspüren.
    Schließlich hatte ich es drei Mal getan. Und diesmal wusste ich, dass drei der magischen Siegel in meiner unmittelbaren Nähe waren.
    Ich seufzte, schloss die Augen – und konzentrierte mich.
    Es war beinahe zu leicht.
    Für einen ganz kurzen Augenblick spürte ich Verwirrung, gemischt mit einer dumpfen, gestaltlosen Angst, aber dann fühlte ich ihre Nähe – und kaum eine Sekunde später sah ich sie.
    Alle drei.
    Säuberlich aufgereiht auf dem kleinen Tischchen in Necrons Sanktuarium auf dem auch das NECRONOMICON lag.
    Mit einem enttäuschten Seufzen öffnete ich die Augen, blickte Shannon an und schüttelte den Kopf. »Er hat sie bei sich«, sagte ich niedergeschlagen. »Ein Punkt für ihn.«
    Shannon nickte düster, auf eine Art, als hätte er erwartet, genau das zu hören. »Dann bleibt mir keine Wahl mehr«, flüsterte er. »Ich hätte es gerne vermieden.«
    »Was?«, fragte ich misstrauisch.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit«, sagte Shannon anstelle einer direkten Antwort. »Ich bin sicher, dass Necron ganz genau weiß, dass wir hier irgendwo auf ihn warten. Aber es gibt einen Weg, ihn trotzdem aus seinem Versteck zu locken.«
    »Und welchen?«, fragte ich. Das ungute Gefühl, das seine Worte in mir geweckt hatten, wurde mit jedem Moment stärker.
    Shannon seufzte, stand wieder auf und deutete mit einer nur angedeuteten Handbewegung auf meine rechte Hosentasche. »Dein Amulett, Robert«, sagte er. »Du hast es bei dir?«
    »Amulett?« Im ersten Moment verstand ich nicht einmal, was er meinte. Dann griff ich in die Tasche, zog den kleinen, sternförmigen Anhänger heraus und drehte ihn fast hilflos in den Fingern. Es war Andaras Amulett, das letzte Andenken an meinen Vater. Ich hatte es verloren und wiedergefunden und wie Shannon jetzt, war auch ich dem Irrtum erlegen, dass es ein besonders mächtiger magischer Talisman sein musste, denn schließlich hatte mein Vater es getragen.
    »Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen«, sagte ich. »Ich habe es untersucht, mehr als gründlich. Und andere auch. Das hier ist nichts als ein Stück wertlosen Metalls.« Ich lächelte resignierend und streckte die Hand aus, damit Shannon den goldenen Stern genauer in Augenschein nehmen konnte, aber etwas seltsames geschah: Shannon stieß einen halb erschrockenen Laut aus, prallte zurück und hob abwehrend die Hände, als hielte ich eine entzündete Dynamitstange in der Hand.
    »Was hast du?«, fragte ich. Ich lächelte nervös. »Es ist vollkommen harmlos!«
    »Ja«, sagte

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