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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Zentrum des Raumes. Trotzdem hatte sich etwas verändert.
    Ein Zittern lief durch Boden und Wände des Tempels; ein Beben, das keines natürlichen Ursprungs war. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich an der Stelle, wo eben noch die Zeitmaschine gestanden hatte, ihr schwaches Abbild zu sehen, George Wells mit vor Schrecken verzerrtem Gesicht auf ihrem Sitz. Und ein Gedanke war plötzlich in meinem Kopf leuchtend wie ein glühendes Fanal: Die Zeit lässt sich nicht betrügen!
    Von dem, was nun folgte, habe ich nur verwischte Erinnerungen. Irgendetwas schien mit einem scharfen Knall zu explodieren. Steine und Mörtel regneten von der Decke herab, in der mit einem Male ein breiter, gezackter Riss klaffte. Ein Schrei klang auf; nicht wirklich, sondern auf einer unhörbaren, geistigen Ebene. Ein Schrei, der voller Angst und Hass und Boshaftigkeit war und mir fast die Besinnung raubte.
    Dann fühlte ich mich fortgezerrt, sah rings um mich herum Steinquader niederregnen, dazwischen Sills Gesicht und ihre Stimme, die mir Worte zurief, die ich nicht verstand.
    Nur eines wusste ich in diesen furchtbaren Sekunden mit aller Klarheit: Das Wesen starb! Der böse Geist des Tempels zerbrach wie die steinernen Mauern seiner Festung. Und vielleicht war es genau das: Es war der Tempel selbst, die unheilige Macht, die sich in den Wänden und Säulen und Bildern manifestiert hatte.
    Als ich wieder halbwegs zu Bewusstsein kam, stolperte ich an Sills Seite über den Dorfplatz, vorbei an schreienden, sich am Boden windenden Eingeborenen, die nun die Verbindung zu ihrem Gott verloren hatten. In ihrem Geist las ich keinen Hass mehr, nur Angst und eine erschreckende Leere. Vielleicht würden sie sterben. Vielleicht konnten sie den Schock auch überstehen. Eines aber war sicher: Sie würden uns nicht verfolgen …
     
    Meile um Meile hatten sie ihre amorphen Körper über das Land gewälzt, durch reißende Flüsse, über ausgedörrte Steppen und schorfige Berghänge. Verlangte sie nach Nahrung, so forderten sie ihr Recht als neue Herren dieser Welt; und die gewaltigen Geschöpfe, denen sie begegneten, vermochten sich nicht gegen dieses uralte Gesetz zu stellen. Nur bleiche Knochen blieben von ihnen zurück und markierten den Schreckensweg der weißen Würmer.
    Sie waren der Spur gefolgt, ohne einmal zu rasten oder an ihrer Bestimmung zu zweifeln, denn ihre unfertigen Hirne kannten nur ein Ziel, seit sie in den Höhlen des Vulkanberges erwacht waren: den Tod des Muttertieres zu rächen.
    Sie kamen nur langsam voran, doch ein aufmerksamer Beobachter hätte jetzt schon feststellen können, wie sehr sie sich seit dem Beginn ihrer Reise verändert hatten. Der transparente Leib war nun fast weiß, ihre Bewegungen kraftvoller und gezielter. Und sie waren gewachsen, um gut ein Drittel ihrer ursprünglichen Länge. Schon vermochten sie die meisten ihrer Opfer mit ihrem aufgedunsenen Leib vollständig zu begraben und sie wuchsen weiter, wurden von Stunde zu Stunde größer und massiger.
    Der Todesschrei des weißen Wurms klang immer noch in ihren primitiven Gehirnen nach und er leitete sie auf ihrem Weg. Sie wussten, dass sie sich der Stelle näherten, an der das Muttertier auf den anderen, mächtigen Geist gestoßen war und den tödlichen Fehler begangen hatte, ihn nicht augenblicklich zu vernichten.
    Und sie wussten, dass er ihr erstes Opfer sein würde, denn er näherte sich wieder diesem Ort. Deutlich spürten sie die Ausstrahlung seiner fremden Magie wie eine böse, Ekel erregende Witterung und sie warfen ihre unförmigen Körper mit neu erwachender Gier vorwärts und strebten dem Ort entgegen, an den sie auf ihn treffen würden.
    Und ihm den Tod brachten …
     
    »Jetzt vorsichtig!« Ich ergriff Sill beim Arm und hielt sie zurück. »Dort ist es.«
    Der Eingang der Kristallschlucht lag vor uns. Sill wusste von ihren erschreckenden Auswirkungen; schließlich hatten wir genügend Zeit gehabt, während des Weges unsere Erlebnisse auszutauschen. So hatte ich von ihrer Entführung durch die Eingeborenen erfahren, von der Gefangenschaft im Tempel und der unheiligen Beschwörung der Bestie.
    Doch so sehr auch die Erleichterung ob der überstandenen Schrecken unsere Herzen erfüllte – eine tiefe, nagende Furcht hielt uns noch immer umfangen.
    Was war mit George Wells geschehen? Warum war er nicht wieder aufgetaucht, nachdem seine Maschine ihre Reise in die Vergangenheit angetreten hatte?
    Es war müßig, Schlüsse daraus zu ziehen – zu bizarr

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