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Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Titel: Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Frage zu geben.
    »Er ist nicht an Bord«, erklärte van der Croft. »Ich führe an seiner Stelle das Kommando. Allerdings«, fügte er mit einem säuerlichen Lächeln hinzu, »nicht besonders gut, wie es aussieht.«
    Ich ignorierte die unausgesprochene Bitte ihm zu widersprechen, die ich in seinem Blick las, und lächelte nur zustimmend.
    »Dann können Sie mir sicherlich auch endlich erklären, warum Sie uns an Bord geholt haben.«
    Er nickte. »Das bin ich Ihnen wohl schuldig. Aber ich muss Sie noch um einen Moment Geduld bitten. Wir sind schon viel zu lange hier. Bis zum Ende des Tauchmanövers werde ich auf der Brücke gebraucht. Bitte nehmen Sie so lange im Salon Platz.«
    »Tauchmanöver?« Ich starrte ihn an. »Ich habe keineswegs vor -«
    Howard ließ mich gar nicht erst ausreden. Mit erstaunlicher Kraft packte er mich am Arm und zog mich mit sich, ohne meinen Protest auch nur zur Kenntnis zu nehmen.
    »Nemo ist ein Freund von mir«, sagte er scharf. »Ohne ihn wäre ich nicht mehr am Leben – und du vermutlich ebenfalls.«
    »Ich weiß«, sagte ich und versuchte seinen Arm abzustreifen. Howard zerrte mich unbeirrt weiter. »Aber trotzdem denke ich nicht daran, auf diesem Schiff -«
    »Nemo ist in Not«, unterbrach mich Howard scharf, »und auch wenn ich nicht weiß, um was es sich handelt, muss die Lage sehr ernst sein, wenn er mich um Hilfe bittet. Für mich steht es außer Frage, dass ich alles menschenmögliche unternehmen werde, um ihm zu helfen. Falls du anders darüber denkst, wird van der Croft dir sicherlich Gelegenheit geben, wieder an Land zurückzukehren. Also entscheide dich.«
    Ein leichtes Vibrieren durchlief den Boden, ein Stampfen und Schaukeln, an das ich mich in der nächsten Zeit wohl gewöhnen musste, denn es würde zu einem ständigen Begleiter unserer Reise werden. Die kraftvollen Maschinen der NAUTILUS hatten ihre Arbeit aufgenommen. Fast kam es mir wie das Magenknurren eines urweltlichen Ungeheuers vor, in dessen Maul wir auch noch freiwillig getreten waren. Habe ich schon erwähnt, dass ich Schiffe jeglicher Art hasse? Und solche, die sich perfiderweise auch noch unter der Wasseroberfläche zu bewegen pflegten, erst recht!
    »Du hättest mir wenigstens sagen können, dass wir eine längere Reise unternehmen«, maulte ich, »dann hätte ich meine Koffer packen können. Du hast es doch gewusst, oder?«
    »Ja, ich wusste es, aber zum Kofferpacken und ähnlichem Schnickschnack blieb uns wirklich keine Zeit mehr. Außerdem hättest du nur noch mehr neugierige Fragen gestellt. Die reale Existenz von Kapitän Nemo und der NAUTILUS ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt. Wenn seine technischen Machtmittel in die falschen Hände gerieten, wären die Folgen nicht auszumalen. Da ich nicht wusste, was uns erwartete, durfte ich dir nicht sagen, mit wem wir uns treffen würden. Außerdem«, fügte er feixend hinzu, »wärst du unter Umständen auf die Idee gekommen, deine ägyptische Wüstenrose mitzunehmen.«
    »Arabisch«, widersprach ich zornig. Howard hatte nicht einmal so Unrecht – ich hatte Sill nur sehr ungern in London zurückgelassen, denn obwohl sie alles andere als hilflos war, war die Millionenstadt für sie eine vollkommen fremde Welt, in der sie verloren sein musste. Sie hätte es niemals zugegeben, aber ich wusste, dass die Stadt ihr Angst machte. »Und von Nemo habe ich auch vorher schon gewusst«, erinnerte ich, aber Howard ließ den Einwand nicht gelten.
    »Das ist etwas anderes«, sagte er unwirsch. »Niemand hätte dir geglaubt. Hier aber hätte man die NAUTILUS erwarten und sehen können. Außerdem bestand die Gefahr, dass du in eine Falle geraten könntest, schließlich wusste ich ja nicht, weshalb Nemo um Hilfe bat.«
    Wir hatten inzwischen den Salon erreicht. Der mit verschwenderischer Pracht ausgestattete Raum hätte einem bedeutenden Hotel als Empfangshalle zur Ehre gereicht, sah man davon ab, dass er ein wenig zu klein war. An Bord dieses Unterseebootes erschien er mir so deplatziert wie nur irgend möglich. Ich legte meinen nassen Mantel ab und trat an die wohlsortierte Bar.
    »Ich kann jetzt einen Schluck vertragen. Du auch?« Howard lehnte dankend ab. Er hatte in einem Plüschsessel Platz genommen und sich eine seiner stinkenden Zigarren angezündet. Mit einem Whiskyglas in der Hand kehrte ich zu ihm zurück und setzte mich ebenfalls. Durch ein Bullauge sah ich, dass wir uns bereits unter Wasser befanden. Ich versuchte den Anblick zu vergessen.
    »Eines

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