Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Titel: Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
Vom Netzwerk:
gelassen hatte. Er legte auf eines der Wesen an, das mit einer wuchtigen Keule in der Hand auf ihn zustürmte und drückte ab. Die Kugel schleuderte die Kreatur zurück, hatte aber noch einen unerwarteten Nebeneffekt. Als der grelle Mündungsblitz aufleuchtete, stießen die Monstergeschöpfe ein furchterfülltes Fauchen aus. Für einen Moment wichen sie zurück und rissen die Arme vors Gesicht.
    Erst jetzt wurde sich Howard bewusst, dass Rowlf, der die zweite Fackel trug, als Einziger von ihnen nicht angegriffen wurde. Mehrere der Kreaturen hatten den Hünen eingekreist, doch auch sie bedeckten ihre Augen halb mit den Armen und zögerten ihm zu nahe zu kommen.
    »Das Licht!«, brüllte Howard. Er musste schreien, um den Lärm der Maschinen zu übertönen. »Sie fürchten sich vor dem Licht!«
    Er packte die Fackel und schwang sie wie ein Schwert. Ängstlich wichen die Kreaturen zurück. Einige von ihnen hielten Knüppel oder Peitschen in den Händen. Eine der ledernen Schnüre traf Howard schmerzhaft an der Schulter. Eine andere hatte sich um Rowlfs Arm gewickelt. Sill sprang hinzu und zerschnitt die Lederschnur mit dem Schwert.
    Hinter der Maschinenreihe tauchten mit einem Mal weitere Gestalten auf. Die meisten von ihnen gehörten zu den behaarten, grauhäutigen Ungeheuern, aber Howard entdeckte auch eine Hand voll Menschen. Auch sie schwangen Fackeln, mit denen sie sich gegen die Kreaturen zur Wehr setzten und sie zurücktrieben. Offensichtlich waren sie mitten in eine regelrechte Schlacht hineingeplatzt.
    »Hierher!«, schrie einer von ihnen in bestem Englisch. Es handelte sich um einen kräftigen, aber nicht besonders großen Mann mit dunklem Haar und einem Oberlippenbart, der allem Anschein nach der Anführer der kleinen Gruppe war.
    Mit neu erwachender Zuversicht drangen Howard und seine Begleiter vor. Sie töteten mehrere der Angreifer, die sich ihnen mit ungebrochenem Kampfeifer entgegenstellten, doch sie mussten auch selbst eine Menge Blessuren einstecken. Vor allem die Peitschen erwiesen sich als heimtückische Waffen.
    Dennoch gelang es ihnen, bis zu der anderen Gruppe von Menschen vorzudringen, doch Howard gab sich keinen falschen Illusionen hin. Es war ein aussichtsloser Kampf; die Übermacht der Angreifer war zu groß. Ihre einzige Chance lag in der Flucht.
    »Dort lang!«, rief der Mann mit dem Bart und deutete in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie gekommen waren. Im Schutz der Fackeln zogen sie sich tiefer in die Halle zurück.
    Die Spitze einer Peitschenschnur traf Howard im Gesicht und zeichnete einen blutigen Striemen auf seine Wange. Er machte einen Sprung nach vorne und stieß die Fackel vor. Aufheulend wich die Kreatur zurück.
    Die Höhle verjüngte sich zu einem Gang, der ebenso niedrig, jedoch wesentlich breiter als der Stollen war, durch den sie gekommen waren, sodass sie zu dritt nebeneinander gehen konnten.
    »Wir müssen sie aufhalten, damit die anderen einen Vorsprung bekommen«, stieß der Mann mit dem Bart hervor, nachdem sie ein paar Schritte in den Gang vorgedrungen waren. Zusammen mit ihm blieben Howard und Rowlf zurück. Innerhalb des Ganges waren sie den Angreifern gegenüber deutlich im Vorteil, zumal es ihnen genügte, diese mit den Fackeln auf Distanz zu halten. Die grauhäutigen Ungeheuer wagten sich nicht näher als auf drei, vier Schritte heran und die niedrige Decke verhinderte, dass sie ihre Peitschen einsetzen konnten.
    Langsam gingen Howard und seine Begleiter rückwärts. Der Gang war nicht allzu lang und schließlich wurde es auch hinter ihnen hell. Sie erreichten eine weitere Höhle. Ein großer Teil der hinteren Wand wurde von einem großen Stahltor eingenommen, das halb geöffnet war. Helles Tageslicht flutete herein. Die Ungeheuer stießen wütende, grollende Laute aus und schwenkten drohend ihre Fäuste und Keulen, doch sie blieben zurück, als das grelle Sonnenlicht in ihren Augen schmerzte. Als Letzter verließ der Mann mit dem Bart die Höhle und drückte neben dem Ausgang auf eine kleine Platte in der Wand, woraufhin sich das Tor langsam schloss.
    »Ich weiß nicht, woher Sie so plötzlich gekommen sind, aber Sie schickt der Himmel«, erklärte er. »Das war Rettung in letzter Sekunde.«
    »So ähnlich ging es uns auch«, gab Howard zurück. »Allein hätten wir uns auch nicht mehr gegen die Übermacht halten können.«
    »Was … was waren das für Kreaturen?«, keuchte Gray. Er hatte sich auf eine der großen Stufen vor dem Tor sinken lassen. Immer

Weitere Kostenlose Bücher