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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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gemacht. Ich kümmerte mich nicht weiter darum, blickte nicht einmal zurück. Gegen die Übermacht hatte auch Merlin keine Chance, und selbst wenn er wie ein Berserker kämpfte, würde er die Besessenen nicht länger als ein paar Sekunden aufhalten können, zumal sie nicht einmal an ihm vorbei mussten. Sobald sie erkannten, auf welche Art ich geflohen war, würden sie mir nicht weiter folgen, sondern den einfacheren Weg zurück über die Treppe wählen, um mich unten abzufangen, wenn ich nicht schnell genug war. Möglicherweise befanden sie sich bereits wieder auf dem Weg ins Erdgeschoss. Dennoch wagte ich nicht, mich schneller zu bewegen, um nicht kurz vor dem Ziel doch noch abzustürzen.
    Das Abflussrohr befand sich noch einen knappen Yard entfernt, dann einen halben. Die Kampfgeräusche hinter mir waren verstummt, als ich es zu packen bekam. Das dünne Blech beulte sich ein und ächzte in seinen Halterungen, als ich es vorsichtig mit meinem Gewicht belastete, aber es hielt. So schnell ich konnte, kletterte ich an dem Rohr hinab, erreichte den ersten Stock und kletterte weiter.
    Das letzte Stück sprang ich, versuchte, den Aufprall mit federnden Knien abzufangen, doch der Schmerz, der dabei erneut durch meine Brust zuckte, war so schlimm, dass er mich für einen Augenblick fast lähmte. Ich taumelte, verlor das Gleichgewicht und stürzte der Länge nach hin. Mühsam rappelte ich mich wieder auf und hetzte los.
    Als ich das Tor im Zaun erreichte und kurz zurückblickte, entdeckte ich, wie hinter mir die ersten meiner Verfolger im Eingang des Hauses auftauchten.
     
    Ich wusste nicht, wie weit ich bereits gerannt war. Ich war nie ein leidenschaftlicher Fußgänger gewesen und selbst als ich früher hier gewohnt hatte, hatte ich niemals ein sonderlich großes Interesse verspürt, all die kleinen Sträßchen und Gassen in der Umgebung des Ashton Place zu erforschen. Meist war ich nur in eine Kutsche gestiegen und hatte mich zu meinem Ziel fahren lassen. Das rächte sich jetzt. Ich stürmte blindlings immer weiter, ohne überhaupt zu wissen, wo ich mich eigentlich befand.
    Der Nebel war in den letzten Minuten in geradezu beängstigendem Tempo immer dichter geworden. Zwar verbarg er mich vor meinen Verfolgern, schränkte gleichzeitig meine Sicht aber auf knapp ein halbes Dutzend Yards ein und tat ein Übriges dazu, mir die Orientierung zu erschweren. Wahllos bog ich von einer Gasse in die nächste und bemühte mich, möglichst häufig die Richtung zu wechseln. Das Kopfsteinpflaster glänzte schwarz vor Nässe und war stellenweise so glitschig, dass ich schon mehrmals nur um Haaresbreite einem Sturz entging.
    Die Straßen waren angesichts des Wetters und der späten Stunde einsam und verlassen, wie leer gefegt. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, irgendwo zu klopfen und um Hilfe zu bitten, den Gedanken aber sofort wieder verworfen. Zum einen hätte es wahrscheinlich viel zu lange gedauert, bis man mir eine Tür geöffnet hätte, und zum anderen hätte ich jeden, der sich bereit zeigte, mir zu helfen, vermutlich nur in Gefahr gebracht. Nein, dieses Risiko konnte ich nicht eingehen.
    Hinter mir hörte ich mal näher, mal etwas weiter entfernt die Schritte meiner Verfolger. Ein paar Mal verloren sich die Schritte fast in der Ferne, sodass ich schon Hoffnung schöpfte, ich hätte die Unbekannten abgehängt, doch stets holten sie nach einiger Zeit wieder auf, wenn ich mein Tempo verlangsamen musste, weil ich einfach nicht mehr konnte. Meine einzige Chance bestand darin, dass sie sich hier anscheinend auch nicht besser als ich selbst auskannten und es mir dadurch gelang, sie doch noch abzuschütteln. Würden sie die Gegend besser kennen, hätten sie mir schon längst über irgendeine Abkürzung den Weg abgeschnitten und mich in die Zange genommen.
    Eine leise, boshafte Stimme in meinem Kopf raunte mir beständig zu, dass ich mir nur selbst etwas vormachte, und so sehr ich mich auch bemühte, gelang es mir nicht, sie zum Verstummen zu bringen. Ich hatte etwa ein Dutzend der unheimlichen Gestalten gesehen und selbst wenn sie sich aufgeteilt hatten, hätten sie in dem dichten Nebel längst meine Spur verlieren müssen. Stattdessen jedoch folgten sie mir mit der Unerbittlichkeit von Spürhunden. So wenig es mir gelang, sie von meiner Fährte abzubringen, so wenig konnte ich darauf hoffen, dass sie irgendwann erschöpft aufgeben würden, wenn sie über auch nur annähernd ähnliche Kräfte wie zuvor Howard verfügten.
    Wieder

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